Sonntag, den 22. April 1917
Psalm 106,8.9
Was veranlaßte doch Jehova, ein so verkehrtes, mißtrauisches und undankbares Volk aus der Bedrängnis zu retten? Er wollte Seinen eigenen Namen nicht der Verachtung der Heiden preisgeben! Wie hätten die Ägypter den Gott Israels gehöhnt, wenn es ihnen gelungen wäre, das Volk am Schilfmeer wieder einzufangen und in die Sklaverei zurückzuführen! Nein, Gott wollte Seine Macht herrlich erweisen in der völligen Befreiung Israels und zugleich in der gänzlichen Vernichtung Seiner Feinde. - Wie wenig glauben und erkennen auch wir noch die „wirksame Kraft“ unseres HERRN, „mit der Er vermag, auch alle Dinge Sich zu unterwerfen“. (Phil. 3,21.) Selbst das ungestüme Meer gehorcht Seiner Stimme alsbald, wenn Er es schilt um Seiner Erlösten willen. Durch den Hauch Seines Mundes trocknete Er es aus, so daß es zu einem guten Wege für die Kinder Israel wurde, und die aufgetürmten Wasser mußten ihnen zur schützenden Mauer dienen. Auch heute vermag Er es, die drohendsten Gefahren und die widrigsten Umstände so zu gestalten, daß sie uns, Seinen Erlösten, zum Besten dienen müssen. (Lies Röm. 8,28.) „Bist Du es nicht, der das Meer, die Wasser der großen Flut, trocken gelegt - der die Tiefen des Meeres zu einem Wege gemacht hat, damit die Erlösten hindurchzögen?“ (Jes. 51,10; vergl. 43,16.)