Montag, den 2. April 1917
Hosea 4,3-5
Die Missetaten der Völker straft Gott vielfach mit Mißwachs, Dürre und sonstigem Verderben in der Natur, so daß Mangel an Nahrungsmitteln sich geltend macht.*) Doch wenn man den Menschen diesen Zusammenhang der Dinge klarzumachen und ihr Gewissen anzurühren sucht, so wollen sie nichts davon hören: „Niemand rechte und niemand tadle!“ Wie wenig Bereitwilligkeit zur Sündenerkenntnis und zur Buße findet sich auch heute. Der HERR muß klagen: „Die Menschen wollen sich durch Meinen Geist nicht mehr strafen lassen!“ Dieser Zustand beweist immer, daß das göttliche Gericht nicht mehr fern ist. (Vergl. 1. Mose 6,1-8; 1. Sam. 25,17.36-38.) - Das ganze Volk glich in Hoseas Tagen, jenem im Gesetz zum Tode verurteilten Rebellen, dem selbst das Urteil des von Gott eingesetzten Priesters nichts mehr galt. (5. Mose 17,12.) Deshalb war auch Israels Sturz nahe; offen am Tage vor aller Welt würde Gottes Strafgericht es ereilen, über Nacht würde es dahingerafft werden und seine falschen Propheten, die ihm schmeichelten, mit ihm! Und zwar sollte das ganze Volk gerichtet werden, nicht nur ein Teil seiner Kinder! - Wie nahe mag heute der Tag sein, an welchem Gottes Zorn vom Himmel kommt über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen! Für uns Kinder Gottes heißt es: Heiliget euch, „auf daß ihr nicht ihrer Sünden mitteilhaftig werdet und auf daß ihr nicht empfanget von ihren Plagen“! (Offenb. 18,4.)