Sonntag, den 4. März 1917
Hebräer 11,5-6
Jene Väter des Menschengeschlechts wurden sehr alt; sie sahen ihre Nachkommen in vielen Generationen. Adam starb erst, als Henoch schon 308 Jahre alt war. Seth, Enos, Kenan, Mahalalel, Jered lebten noch ,als Henoch entrückt wurde. Sie alle erlebten, daß in ihrer Mitte ein Mensch mit Gott wandelte, der ganz andere Richtlinien seines Lebens hatte als seine Vorfahren und seine Zeitgenossen. Henoch lebte auf Erden, er zeugte Söhne und Töchter, er hatte Zelte und Herden, er kannte das irdische Leben mit seinem Schweiße, seinen Dornen und Disteln – er war in der Welt, aber nicht von der Welt. Durch Glauben ward er entrückt. Gott hatte ihm zuvor durch den Heiligen Geist Zeugnis gegeben, daß er Gott wohlgefallen habe. Er ward aufgenommen in Gottes Herrlichkeit, ehe alle Brunnen der großen Tiefe aufbrachen, ehe das Zorngericht Gottes alles Fleisch überflutete, welches seinen Weg vor Gott verderbt hatte. – Auch alle, die jetzt durch Glauben das Zeugnis des Heiligen Geistes besitzen, daß sie durch das Blut Jesu als fleckenlos Gewaschene Gott wohlgefallen, haben die Zusage Gottes, daß sie entrückt werden von der Erde, ehe die Zorngerichte Gottes über die verlorene Sünderwelt hereinbrechen. Sie werden nicht alle entschlafen, sie werden aber alle verwandelt werden in einem Nu, in einem Augenblick bei der letzten Posaune. (1. Korinther 15,51-52) Die Entrückung, nicht der Tod, war das Ende Henochs. Die Hoffnung der Gäubigen im gegenwärtigen Zeitlauf ist dieselbe: Sie erwarten den Sohn Gottes aus den Himmeln zu ihrer Heimholung. (1. Thessalonicher 1,10) Besitze ich diese Hoffnung?