BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

(www.wol-blz.net)

Suchen nach:
Startseite -- Jahrgänge -- 1917 -- 2. Januar 1917
Diese BLZ Andacht: -- IM ORIGINAL -- Erweitert?

Voriger Tag -- Nächster Tag

JAHRGANG 1917
Januar 1917

Dienstag, den 2. Januar 1917


Psalm 103,3

Der Begnadigte darf sich der Vergebung all seiner Sünden erfreuen; nicht eine derselben darf ihn noch anklagen; sie sind auf ewig ausgetilgt durch die erlösende Barmherzigkeit seines Gottes. Und nicht nur die vergangene Schuld ist vergeben, die Gnade heilt zugleich all die Krankheiten und Schäden der Seele. Es gibt keine Gebundenheit und kein Gebrechen, davon der Gott aller Gnade nicht heilen und befreien könnte! Hierfür sind wahrhaft geheiligte Kinder Gottes in allen Lagen und Proben des Lebens den herrlichsten Tatbeweis. Durch sie gewinnen gebundene, kranke Seelen Mut, gleichfalls ihre Zuflucht zu nehmen zu dem großen Arzt und Befreier, dem Herrn Jesus! - Wohl erfordert die Ausheilung der häufig so tief eingewurzelten Seelenschäden Zeit; sie gelingt dem HERRN, unserem großen Arzte, nur wenn wir uns rückhaltlos in Seine Behandlung geben, Seine Weisungen befolgen und in Seiner Pflege und Erziehung bleiben, bis Er Sein Werk an und in uns zur herrlichen Vollendung geführt hat!*)

*) Daß der HERR gern und häufig auch die Krankheiten des Leibes heilt, besonders da, wo man gründlich mit der Sünde und dem weltlichen Wesen aufräumt und das praktische Leben Ihm heiligt und weiht, ist keine Frage. Es ehrt Gott, wenn Seine Kinder Ihm auch auf diesem Gebiet kindlich vertrauen und wenn Er Seine Gnadenmacht hier entfalten kann in der Erhörung unserer Bitten. Doch gibt es häufig Fälle, in denen Er das Gebet um leibliche Heilung nicht erhört - sei es, weil vielleicht der Zweck der Krankheit noch nicht erreicht ist oder aber, weil das leidende Kind Gottes Ihn durch stilles, freudiges Ausharren im Leiden verherrlichen soll. Der gewiß heilig und treu wandelnde Apostel Paulus wurde selbst auf seine dreimalige Bitte nicht von jenem „Pfahl im Fleische“ befreit. Dagegen empfing er Größeres, nämlich die tröstliche und kostbare Versicherung: „Meine Gnade ist genug für dich, denn Meine Kraft wird in (deiner) Schwachheit vollbracht!“ (2. Kor. 12,9.)

www.WoL-BLZ.net

Zuletzt geändert am 19.01.2022 15:48 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)