Sonnabend, den 30. September 1916
Psalm 99,8b.9
Von alters her hat Gott unter Seinem Volke diese Stellung eingenommen: Er war allezeit bereit zum Vergeben, andererseits aber forderte es sowohl Seine Liebe als Seine Heiligkeit, daß Er - gerade unter dem Volke, das nach Seinem Namen genannt war - das Verkehrte und Böse nicht ungestraft ließ, sondern es heimsuchte und rächte. (Lies 2. Mose 34,6.7.) - Da der ganze Psalm in erster Linie für die gläubigen Juden der Zukunft, das Kernvolk des herrlichen Tausendjährigen Reiches, geschrieben ist, so verstehen wir, daß der heilige Berg Zion mit dem dann neuerbauten Tempel den Mittelpunkt der Segnung bilden und als die Wohnstätte des Königs Jehova-Jesus zugleich die Stätte der Anbetung für Sein Volk sein wird. (Vergl. Jes. 2,2; Sach. 6,12.13.) Die Heiligkeit Gottes wird stets von neuem betont und wird allen Dingen bis ins kleinste ihren Stempel aufprägen in jenem Reiche. (Lies Sach. 14,20.21.) Sollte dies bei uns, die wir Kinder Gottes heißen und zu unendlich höheren Segnungen berufen sind, als Israel, nicht in noch viel weitgehenderem Maße der Fall sein? (Lies Joh. 4,23.24; 1. Petr. 1,14-19.)