Sonntag, den 28. Mai 1916
Psalm 95,1-3
Nur wer den HERRN schon persönlich im Glauben gefunden hat als den Felsen seines Heils, kann sich Seiner freuen und Ihm zujubeln. Von Seinen Erlösten kann es der HERR erwarten, daß sie voll Glauben und Vertrauen, in der Freude des Heiligen Geistes, Ihm zujauchzen; denn wie Großes hat Er uns geschenkt und an uns getan! - Vers 2: Viele Gläubige kommen fast nur mit Bitten vor Gottes Angesicht; und doch heißt es: „Wer Dank (oder Lob) opfert, verherrlicht Mich.“ Und der Vater sucht solche, die Ihn in Geist und Wahrheit anbeten, d. h. Ihn verherrlichen und Ihm huldigen. Als Gottes geliebte Kinder dürfen wir vor Sein Angesicht kommen und uns Seiner wunderbaren Liebe freuen! (Lies Joh. 3,1.) - In unserer schweren, ernsten Kriegszeit gehört besonders viel Gnade dazu, uns immer neu im Glauben zu erheben über „der Erde Leid, Arbeit und Pein“ und unserem Gott zu nahen, mit Ihm Gemeinschaft zu pflegen und Ihn zu preisen. Selbst in Seinen Strafgerichten über das Böse, sollen wir erkennen, welch ein erhabener, mächtiger und großer Weltregent unser Gott ist! Auch angesichts Seiner Züchtigungen und Gerichtstaten werden Seine Kinder Ihm ehrfurchtsvoll und huldigend recht geben: „Gebet Majestät unserem Gott! Der Fels - vollkommen ist Sein Tun; denn alle Seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und sonder Trug, gerecht und gerade ist Er!“ (5. Mose 32,4.)