Donnerstag, den 30. März 1916
Psalm 93,1-4
Dieser Psalm weist prophetisch hin auf das herrliche tausendjährige Reich Gottes auf Erden. Wie mit einem Gewand und einem Gürtel wird der HERR Sich dann mit Hoheit und Stärke bekleiden vor dem ganzen Weltall, und alles wird sich Seinem Zepter unterwerfen und Ihm Ehre geben. (Lies Offenb. 11,15-18.) - Wenn Gott in der Jetztzeit noch Geduld hat und das Böse und die Bösen fortschreiten läßt, ohne ihnen immer zu wehren, so geschieht dies nur, um denen, die wollen, noch Zeit und Gelegenheit zur Buße und Umkehr zu lassen und um im übrigen das Böse und die Bösen ausreifen zu lassen zum Gericht. (Offenb. 22,11a.) - Während der tausendjährigen Herrschaft Christi über die Erde wird der Erdkreis „feststehen und nicht wanken“. - Vers 2: Gott in Seiner Macht war da, ehe das Böse aufkam und Er wird es überdauern: „Von Ewigkeit zu Ewigkeit bist Du Gott!“ (Psalm 90,2.) Mag der Strom der Gottesfeindschaft und Gottesleugnung anschwellen und hoch aufschäumen, mag Ungerechtigkeit und Bosheit sich erheben und alles in der Welt überfluten: Gott ist größer als das Böse und ist ihm gewachsen. Seine Stimme wird die Stimmen großer Wasser zum Schweigen bringen; vor Ihm müssen die gewaltigen Wogen aufrührerischer Völker und finsterer Mächte sich legen. (Vergl. Psalm 2.) Wenn Er jetzt noch zu vielem schweigt, und wenn Seine Stimme noch nicht im Gericht „die Berge zerreißt und die Felsen zerschmettert“, sondern in dem „leisen Säuseln“ der Gnade (1. Kön. 19,11.12) an die Ohren und Herzen der Menschenkinder dringt, so ist das nur Seine unaussprechliche Langmut und Güte, die retten und nicht richten, heilen und nicht verderben will! (2. Petr. 3,9.)