Sonnabend, den 29. Januar 1916
3. Mose 11,43-44a
Der Herr warnt hier Sein aus Ägypten erlöstes Volk, daß sie sich nicht selbst zum Greuel machen möchten durch Verbindung mit dem, was Ihm ein Greuel ist! Gott hatte sie erlöst und gereinigt, indem Er sie aus Ägypten herausführte und für Sich zum Eigentumsvolk heiligte. Daher sollten sie nicht – wie einst Lots Weib (lies 1. Mose 19,15-26) – zurückkehren zu dem, wovon Er sie gelöst hatte, sonst würden sie sich verunreinigen und gefährden und Ihn, ihren Gott, herabsetzen vor den Nationen. – In noch viel höherer Weise gilt dies heute für das erlöste Volk Gottes: „Stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, indem ihr prüfet, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist!“ (Röm. 12,2.) Wenn heute ein wahrer Christ gefragt wird, weshalb er sich von den tausenderlei Dingen, an welchen ein Weltmensch sich beteiligt, fernhält, so wird seine einfache Antwort sein: „Gott hat mich in Jesu Christo für Sich Selbst gewonnen und geheiligt; ich gehöre jetzt zur Familie Gottes, und dem Hause Gottes geziemt Heiligkeit!“ (Vergl. Psalm 93,5.) Wir wollen nie vergessen, daß wahre, Gott verherrlichende Heiligung nicht eine ohnmächtige Anstrengung des natürlichen Menschen ist, sondern die dankbare, aus der Freude über unsere Rettung hervorfließende Hingebung an Gott in kindlichem Gehorsam gegen Sein Wort!