Sonnabend, den 15. Januar 1916
3. Mose 11,12
Von dem, was wir uns unter den schützenden „Schuppen“ im geistlichen Leben vorzustellen haben, sei unter anderem erwähnt: wahres Vertrauen zum Herrn, Bewußtsein der eigenen Ohnmacht und daher Nachsuchen der Bewahrung und Kraft des Herrn, tägliches Aufnehmen des Wortes Gottes und Gebet. – An Abraham, dem Vater der Gläubigen, erkennen wir, von welcher Bedeutung diese „Schuppen“ sind! Wie fern hielt er sich von den Einflüssen und Lockungen des gottlosen Sodom, wie wies er die Anerbietungen des Königs von Sodom mit der Würde eines „Fürsten Gottes“ von sich! Er blieb bis ans Ende hienieden ein Pilger und Fremdling, weil er durch Glauben das himmlische Vaterland so leuchtend vor Augen hatte! – Der unwiedergeborene Mensch kennt nichts von der zum himmlischen Ziele strebenden Energie des Glaubens. Tote Fische treiben abwärts mit dem Strom. Kinder der Welt, mögen sie auch ehrbar sein, sind schutzlos den Einflüssen des Welt- und Zeitgeistes ausgesetzt und werden von ihm durchdrungen. Sie befinden sich unterschiedslos auf dem „breiten Weg, der zum Verderben führt“ (Matth. 7,13). Man kann nicht zugleich Gott und der Welt folgen und dienen!