BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1915
Oktober 1915

Sonntag, 24. Oktober 1915


3. Mose 10,6-7

Aaron, Eleasar und Ithamar durften als Priester Jehovas sich nicht wie andere ihrem natürlichen Schmerz rückhaltlos hingeben, denn das hätte sie für die Verrichtung ihrer heiligen Obliegenheiten unfähig gemacht und Zorn über die ganze Gemeinde gebracht; sie waren nicht mehr für sich selbst da, sondern für Gott und für andere! (Vergl. Hes. 24,15-18.) Die Leichname Nadabs und Abihus waren in ihrer eben erst angelegten Priesterkleidung außerhalb des Lagers gebracht worden; Aaron und seine jüngeren Söhne jedoch sollten den Bereich des Heiligtums nicht verlassen. - Sollen die Gläubigen, die Priester Gottes, Schmerz und Not, Verlust und Tod ihrer Lieben nicht fühlen? Ganz gewiß. Jesus Selbst hat geweint am Grabe Seines Freundes Lazarus. Aber wir sollen nicht trauern, wie die übrigen, die keine Hoffnung haben, sondern wir sind berufen, alle Ereignisse, auch die schmerzlichsten in unserem Leben, im Lichte der heiligen Gegenwart Gottes anzusehen und in Gemeinschaft mit Ihm zu empfinden . Wenn wir, die Gläubigen, uns unserem Schmerz hingeben, wie es der natürliche Mensch tut, so verlieren wir den Trost und die Kraft Seiner Gemeinschaft und werden unfähig für den Dienst und die wichtigen Aufgaben, die Gott uns an anderen gegeben hat. Das ist in unseren Tagen, da der große Krieg so viele tiefe Wunden schlägt, besonders beachtenswert für alle Kinder Gottes! „Das Öl der Salbung Jehovas ist auf euch!“ das wollen wir nie vergessen, weder in Freude noch im Leid. - Das ganze Haus Israel aber sollte „diesen Brand beweinen, den Jehova angerichtet hatte“. Wenn Gott züchtigend eingreift bei unseren Mitmenschen oder unter den Gläubigen, dann sollen wir „weinen mit den Weinenden“ und es soll heißen wie bei dem plötzlichen Gericht an Ananias und Sapphira: „Es kam große Furcht über die ganze Versammlung und über alle, welche dies hörten“ (Apgesch. 5,11). - „Wer sollte nicht Dich, Herr, fürchten und Deinen Namen verherrlichen? Denn Du allein bist heilig … Deine gerechten Taten sind offenbar geworden!“ (Offb. 15,4.)

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