Montag, 18. Oktober 1915
3. Mose 9,1-6
Der „achte Tag“ war für die Priester der Tag der Vollendung ihrer Weihe. So wird bald für die Erlösten der Jetztzeit, die Priester Gottes, die im Geiste „verborgen sind mit Christo in Gott“, der Tag ihres herrlichen Offenbarwerdens mit ihrem Haupte kommen (1. Petr. 4,13b; Kol. 3,4; 2. Thess. 1,7.10; 1. Joh. 3,2b; Offb. 20,6). - An diesem achten Tage wird Aaron vor allem als der Hohepriester des Volkes gesehen. Die Söhne Aarons werden hier kaum erwähnt; ihre Weihe ist vollendet und sie stehen nun in dem vollen und bleibenden Genuß ihrer hohen Stellung und Segnung. - Aaron bringt zunächst für sich selbst ein Sündopfer und ein Brandopfer dar. Hierin steht er im Gegensatz zu seinem großen Gegenbilde, dem Herrn Jesus, welcher „nicht nötig hatte“, wie die Hohenpriester des Alten Bundes, „zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen“. Das Volk wird dann angewiesen: „Nehmet einen Ziegenbock zum Sündopfer“ usw. Wenn der HerrJesus vom Himmel her durch Seinen Heiligen Geist Sich mit dem Volke Israel in der Drangsalszeit von neuem in Verbindung setzen wird, dann wird Er sie vor allem zum gläubigen Ergreifen Seines auch für sie geschehenen Opfers von Golgatha führen! Sie werden ein tiefes Empfinden über ihre Sünden bekommen und ein in Buße zerknirschtes Herz zeigen. (Lies Sach. 12,10.) Und wie hier „die Herrlichkeit Jehovas dem Volke erschien“, so wird es dann der Fall sein: “Die Herrlichkeit Jehovas wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird sie sehen“ (Jes. 40,5; vergl. 60,1-2).