Mittwoch, 6. Oktober 1915
3. Mose 8,8b
In das Brustschild des Hohenpriesters, welches wie eine viereckige Tasche gearbeitet war (2. Mose 39,8-14), legte Mose die Urim und Thummim, „Lichter und Vollkommenheiten“. Worin dieselben bestanden, wird uns nicht gesagt. Sie waren das Mittel, durch welches der Hohepriester auf Befragen wichtige Entscheidungen, Antworten oder Aufklärungen von Gott für das Volk empfing. (Lies 4. Mose 27,21.) Wenn wir vertrauensvoll und gehorsam zu unserem großen Hohenpriester Jesus aufblicken und durch Ihn allezeit „mit Freimütigkeit hinzutreten“ zu dem Gnadenthron unseres Gottes, so wird es uns an Licht und Leitung für unseren Pfad durch diese dunkle Welt nicht fehlen. Wir werden „Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen „Hilfe“ (Hebr. 4,16). Nicht nur ist uns das Wort Gottes gegeben als „Licht auf unserem Pfade“ - wir besitzen auch den Heiligen Geist, durch welchen wir als Kinder Gottes uns leiten lassen dürfen und sollen „in Pfaden der Gerechtigkeit“. So können wir durch unseren Herrn Jesum Christum zuversichtlich und demütig zu unserem Vater aufblicken, und Er verspricht uns: „Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; Mein Auge auf die richtend, will Ich dir raten!“ (Ps. 32,8.) Ein eigenwilliger, ungehorsamer Saul aber denke nicht, daß Gott ihm Antwort oder Leitung zuteil werden läßt! (Lies 1. Sam. 28,4-6.)