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c) Die Leviten wurden mit Wasser besprengt, bekamen ihre Haare geschoren und ihre Kleider gewaschen (4. Mose 8,7)
4. MOSE 8,7
Also sollst du aber mit ihnen tun, daß du sie reinigst: du sollst Sündwasser auf sie sprengen, und sie sollen alle ihre Haare rein abscheren und ihre Kleider waschen, so sind sie rein.
Die Leviten hatten bei ihrer Weihe auch ihre Kleider zu waschen. Wie schon oft dargelegt, sind die Kleider in der Schrift ein Bild unserer Lebensgewohnheiten und der täglichen Umstände, in denen wir uns bewegen. Ein heiliges, dem Herrn wohlgefälliges Dienen ist für ein Kind Gottes ganz ausgeschlossen, es sei denn, daß dasselbe seine Lebensgewohnheiten einer völligen Veränderung unterwerfe. Wir müssen jetzt lernen in allen Stücken zu fragen: Was sagt die Schrift? Was ist der Wille Gottes?! - Denken wir nur, um eines herauszuheben, an unsere Zeit- und Arbeitseinteilung. Welch eine Umgestaltung wird sie erfahren, wenn wir von nun ab unser tägliches Leben als einen heiligen Dienst für den Herrn ansehen. Da haben wir keine Zeit mehr, wie früher, Stunden auf Liebhabereien oder Künste, auf unsere Kleidung oder unseren Haarschmuck zu verwenden, unnötige Unterhaltungen zu führen oder unserer Bequemlichkeit und Behaglichkeit zu leben. Wir sagen nun unserem Herrn Jesus: „Nimm Besitz von meiner Zeit - jede Stund’ (und auch jede Viertelstunde) sei Dir geweiht!“ Die Schrift sagt: „Die Zeit ist gedrängt, denn die Gestalt dieser Welt vergeht!“ „Sehet nun zu, wie ihr sorgfältig wandelt - nicht als Unweise, sondern als Weise, die gelegene Zeit auskaufend, denn die Tage sind böse!“ (1. Kor. 7,29.31; Eph. 5,15.16.)
Manches Kind Gottes übernimmt in seiner freien Zeit freiwillig Aufgaben und Dienste, die die Welt für ganz gut und nützlich hält, die aber im Lichte der Ewigkeit wertlos - dem Reiche Gottes nicht irgendwie förderlich sind! Die Bibel ruft uns auch in dieser Hinsicht zu: „Seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, daß ihr prüfen möget, was der gute Wille Gottes ist!“ (Röm. 12,2.)
Hinsichtlich unserer Zeiteinteilung sollen wir vor allem fragen: Nehme ich mir täglich die notwendige stille Zeit zum Lesen des Wortes Gottes und zum Gebet - die „stille halbe Stunde“, da ich meines Herrn Stimme vernehme - Ihn zu mir reden lasse aus Seinem Wort und mit Ihm rede in Danksagung, Flehen und Fürbitte?
(Montag, 28. Februar 1921)