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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
31. Was die Fürsten Israels bei der Einweihung der Stiftshütte als Gaben geopfert haben (4. Mose 7,1-89)
c) Was der Fürst Judas für die Einweihung des Altars geopfert hat (4. Mose 7,10-17)
4. MOSE 7,15-17
15 einen jungen Farren, einen Widder, ein jähriges Lamm zum Brandopfer; 16 einen Ziegenbock zum Sündopfer; 17und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Nahessons, des Sohnes Amminadabs.
Friedensopfer wurden in besonders reicher Zahl dargebracht. Das Besondere des Friedensopfers war, daß nicht nur Gott und der Priester, sondern auch der Darbringende teil daran hatte. Das Friedensopfer war also ein Gemeinschaftsopfer! Gewöhnlich nahm die ganze Familie des Opfernden samt Knecht und Magd daran teil. Das zwölfte Kapitel des fünften Buches Mose zeigt uns solche Opfermahlzeiten der israelitischen Familie. Sie waren geheiligte Freudenfeste vor dem Angesicht des Herrn, im Vorhof Seines Heiligtums gefeiert: „Ihr sollt euch freuen vor Jehova, eurem Gott!“ (5. Mos. 12,12.)
5. Mose 12,12 -- und sollt fröhlich sein vor dem HERRN, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde und die Leviten, die in euren Toren sind; denn sie haben kein Teil noch Erbe mit euch.
Auch im Friedensopfer sehen wir einen klaren Hinweis auf den Herrn Jesus. Nur durch Seinen Opfertod konnte die Möglichkeit geschaffen werden, daß wir - einst schuldige, gottentfremdete Sünder - Gott nahegebracht und in Seine Gemeinschaft geführt wurden. Wie köstlich für uns, die wir einst „ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt“ waren, nun eingeführt zu sein in „die Gemeinschaft mit dem Vater und mit Seinem Sohne Jesu Christo“! Diese Gemeinschaft hat aber ihre Bedingungen; das wird uns vorbildlich klargemacht im „Gesetz des Friedensopfers“. (3. Mose 7,11-36.)
3. Mose 7,11-36 -- 11 Und dies ist das Gesetz des Dankopfers, das man dem HERRN opfert. 12 Wollen sie ein Lobopfer tun, so sollen sie ungesäuerte Kuchen opfern, mit Öl gemengt, oder ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen, oder geröstete Semmelkuchen, mit Öl gemengt. 13 Sie sollen aber solches Opfer tun auf Kuchen von gesäuerten Brot mit ihrem Lob- und Dankopfer, 14 und sollen einen von den allen dem HERRN zur Hebe opfern, und es soll dem Priester gehören, der das Blut des Dankopfers sprengt. 15 Und das Fleisch ihres Lob- und Dankopfers soll desselben Tages gegessen werden, da es geopfert ist, und nichts übriggelassen werden bis an den Morgen. 16 Ist es aber ein Gelübde oder freiwilliges Opfer, so soll es desselben Tages, da es geopfert ist, gegessen werden; so aber etwas übrigbleibt auf den andern Tag, so soll man's doch essen. 17 Aber was vom geopferten Fleisch übrigbleibt am dritten Tage, soll mit Feuer verbrannt werden. 18 Und wo jemand am dritten Tage wird essen von dem geopferten Fleisch seines Dankopfers, so wird er nicht angenehm sein, der es geopfert hat; es wird ihm auch nicht zugerechnet werden, sondern es wird ein Greuel sein; und welche Seele davon essen wird, die ist einer Missetat schuldig. 19 Und das Fleisch, das von etwas Unreinem berührt wird, soll nicht gegessen, sondern mit Feuer verbrannt werden. Wer reines Leibes ist, soll von dem Fleisch essen. 20 Und welche Seele essen wird von dem Fleisch des Dankopfers, das dem HERRN zugehört, und hat eine Unreinigkeit an sich, die wird ausgerottet werden von ihrem Volk. 21 Und wenn eine Seele etwas Unreines anrührt, es sei ein unreiner Mensch, ein unreines Vieh oder sonst was greulich ist, und vom Fleisch des Dankopfers ißt, das dem HERRN zugehört, die wird ausgerottet werden von ihrem Volk. 22 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 23 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Ihr sollt kein Fett essen von Ochsen, Lämmern und Ziegen. 24 Aber das Fett vom Aas, und was vom Wild zerrissen ist, macht euch zu allerlei Nutz; aber essen sollt ihr's nicht. 25 Denn wer das Fett ißt von dem Vieh, davon man dem HERRN Opfer bringt, dieselbe Seele soll ausgerottet werde von ihrem Volk. 26 Ihr sollt auch kein Blut essen, weder vom Vieh noch von Vögeln, überall, wo ihr wohnt. 27 Welche Seele würde irgend ein Blut essen, die soll ausgerottet werden von ihrem Volk. 28 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 29 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wer dem HERRN sein Dankopfer tun will, der soll darbringen, was vom Dankopfer dem HERRN gehört. 30 Er soll's aber mit seiner Hand herzubringen zum Opfer des HERRN; nämlich das Fett soll er bringen samt der Brust, daß sie ein Webeopfer werden vor dem HERRN. 31 Und der Priester soll das Fett anzünden auf dem Altar, aber die Brust soll Aarons und seiner Söhne sein. 32 Und die rechte Schulter sollen sie dem Priester geben zur Hebe von ihren Dankopfern. 33 Und welcher unter Aarons Söhnen das Blut der Dankopfer opfert und das Fett, des soll die rechte Schulter sein zu seinem Teil. 34 Denn die Webebrust und die Hebeschulter habe ich genommen von den Kindern Israel von ihren Dankopfern und habe sie dem Priester Aaron und seinen Söhnen gegeben zum ewigen Recht. 35 Dies ist die Gebühr Aarons und seiner Söhne von den Opfern des HERRN, des Tages, da sie überantwortet wurden Priester zu sein dem HERRN, 36 die der HERR gebot am Tage, da er sie salbte, daß sie ihnen gegeben werden sollte von den Kindern Israel, zum ewigen Recht allen ihren Nachkommen.
Am Essen des Friedensopfers im Vorhof des Heiligtums durfte der Israelit nämlich nur teilnehmen, wenn er frei von zeremonieller (d. h. im Gesetz gerügter) Verunreinigung war: „Jeder Reine darf das Fleisch essen!“ Für uns heißt es: „Sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret Unreines nicht an, und Ich werde euch aufnehmen; und Ich werde euch zum Vater sein und ihr werdet Mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige.“ (2. Kor. 6,17.18.)
2. Korinther 6,17.18 -- 17 Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HERR, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen 18 und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige HERR.
Mancher Gläubige hat sich nicht tatsächlich gereinigt und gelöst von der Welt noch von dieser und jener Sünde; er verbirgt das aber und meint, trotzdem von dem Friedensopfer essen, d. h. mit Gott Gemeinschaft haben zu können. Doch „wenn wir sagen, daß wir mit Ihm Gemeinschaft haben und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.“ (1. Joh. 1,6.) Gott gibt Seinen Frieden keiner Seele zu schmecken, die in der Sünde lebt oder die sich in die Welt verstrickt!
Da die Weihegaben der zwölf Fürsten alle gleich waren, so beziehen sich unsere Betrachtungen über die Verse 12-17 zugleich auf den ganzen Abschnitt bis einschließlich Vers 83.
(Donnerstag, 17. Februar 1921)