BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 4. Mose -- 111 (Was der Fürst Judas für die Einweihung des Altars geopfert hat)
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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
31. Was die Fürsten Israels bei der Einweihung der Stiftshütte als Gaben geopfert haben (4. Mose 7,1-89)

c) Was der Fürst Judas für die Einweihung des Altars geopfert hat (4. Mose 7,10-17)


4. MOSE 7,10-14

10 Und die Fürsten opferten zur Einweihung das Altars an dem Tage, da er gesalbt ward, und opferten ihre Gabe vor dem Altar. 11 Und der HERR sprach zu Mose: Laß einen jeglichen Fürsten an seinem Tage sein Opfer bringen zur Einweihung des Altars. 12 Am ersten Tage opferte seine Gabe Nahesson, der Sohn Amminadabs, des Stammes Juda. 13 Und seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertdreißig Lot schwer, eine silbern Schale siebzig Lot schwer nach dem Lot des Heiligtums, beide voll Semmelmehl, mit Öl gemengt, zum Speisopfer; 14 dazu einen goldenen Löffel, zehn Lot schwer, voll Räuchwerk.

V. 13: Das Speisopfer war kein Schlachtopfer, sondern bestand, wie wir sehen, aus Feinmehl, gemengt mit Öl; es war ein „Feueropfer lieblichen Geruchs“, jedoch kein Ganzopfer; nur das Gedächtnisteil davon, eine Handvoll, wurde dem Herrn auf dem Altar geopfert, das übrige fiel als ein „Hochheiliges“ den Priestern zu. - Das Speisopfer ist ein liebliches Bild von dem reinen, heiligen, Gott geweihten Leben des Herrn Jesu als Mensch hier in der Welt. Er Selbst nennt Sich „das Weizenkorn“ und auch „das Brot Gottes“. (Joh. 6,33; 12,24.)

Johannes 6,33 -- Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben./ Johannes 12,24 -- Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Es sei denn, daß das Weizenkorn in die Erde falle und ersterbe, so bleibt's allein; wo es aber erstirbt, so bringt es viele Früchte.

Das Öl, mit welchem das Speisopfer sowohl gemengt als übergossen wurde (3. Mos. 2), weist hin auf den Heiligen Geist, durch welchen Jesus als Mensch empfangen und bei Seiner Taufe am Jordan gesalbt wurde und in dessen Kraft Er ununterbrochen lebte und wandelte. (Luk. 1,34.35; Matth. 1,20; Mark. 1,10; Apg. 10,38.)

Lukas 1, 34.35 -- 34 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiß? 35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden./ Matthäus 1,20 -- Indem er aber also gedachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des HERRN im Traum und sprach: Joseph, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, dein Gemahl, zu dir zu nehmen; denn das in ihr geboren ist, das ist von dem heiligen Geist./ Markus 1,10 -- Und alsbald stieg er aus dem Wasser und sah, daß sich der Himmel auftat, und den Geist gleich wie eine Taube herabkommen auf ihn./ Apostelgeschichte 10,38 -- wie Gott diesen Jesus von Nazareth gesalbt hat mit dem heiligen Geist und Kraft; der umhergezogen ist und hat wohlgetan und gesund gemacht alle, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm.

Der Herr Jesus war der einzig vollkommene Mensch, der je auf Erden gewesen ist und auf welchen Gott mit völligem Wohlgefallen herniederblicken konnte. Er verband Gnade mit Wahrheit, Heiligkeit mit Barmherzigkeit, Demut mit Hoheit, Gehorsam gegen Gott mit Hingebung für die Menschen und unzählige andere herrliche Eigenschaften in vollkommener Harmonie miteinander! - Ganz neue kostbare Herzenserkenntnis tut sich uns auf, wenn wir unseren Heiland, den „Sohn Gottes“ und „Menschensohn“, in Seinem Erdenwandel, wie die Evangelien Ihn uns zeigen, sinnend und anbetend betrachten. - Das Räucherwerk wurde auf dem goldenen Altar im Heiligtum dargebracht und ist ein Bild der Anbetung und der Gebete und Fürbitten der Gläubigen, die zu Gott aufsteigen. (Vgl. Ps. 141,2; Off. 5,8; 8,3.4.)

Psalm 141,2 -- Mein Gebet müsse vor dir taugen wie ein Räuchopfer, mein Händeaufheben wie ein Abendopfer./ Offenbarung 5,8 -- Und da es das Buch nahm, da fielen die vier Tiere und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm und hatten ein jeglicher Harfen und goldene Schalen voll Räuchwerk, das sind die Gebete der Heiligen / Offenbarung 8,3.4 -- 3 Und ein andrer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchfaß; und ihm ward viel Räuchwerk gegeben, daß er es gäbe zum Gebet aller Heiligen auf den goldenen Altar vor dem Stuhl. 4 Und der Rauch des Räuchwerks vom Gebet der Heiligen ging auf von der Hand des Engels vor Gott.

Die silbernen und goldenen Schalen und Schüsseln, welche die zwölf Stammesfürsten als Weihegaben für den Altar schenkten, waren zur Bedienung des Altars durch die Priester bestimmt - die großen silbernen Schüsseln wohl zur Darbringung der Speisopfer, die silbernen Sprengschalen für das zu sprengende Opferblut, die kleinen goldenen Schalen für das Rauchwerk, das auf dem goldenen Altar dargebracht wurde. - Nun weist ja das Silber auf die Erlösung hin, das Gold auf die mit der Erlösung uns geschenkte göttliche Gerechtigkeit, die „Glaubensgerechtigkeit, wie die Schrift sie nennt, weil sie durch den Glauben erlangt worden ist. (Röm. 4,11.13; 9,30; 10,6; Phil. 3,9; Hebr. 11,7.)

Römer 4,11.13 -- 11 Das Zeichen der Beschneidung empfing er zum Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, welchen er hatte, als er noch nicht beschnitten war, auf daß er würde ein Vater aller, die da glauben und nicht beschnitten sind, daß ihnen solches auch gerechnet werde zur Gerechtigkeit. ... 13 Denn die Verheißung, daß er sollte sein der Welt Erbe, ist nicht geschehen Abraham oder seinem Samen durchs Gesetz, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens./ Römer 9,30 -- Was wollen wir nun hier sagen? Das wollen wir sagen: Die Heiden, die nicht haben nach der Gerechtigkeit getrachtet, haben Gerechtigkeit erlangt; ich sage aber von der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt./ Römer 10,6 -- Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht also: "Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren?" (Das ist nichts anderes denn Christum herabholen.)/ Philipper 3,9 -- und in ihm erfunden werde, daß ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die durch den Glauben an Christum kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird / Hebräer 11,7 -- Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche zubereitet zum Heil seines Hauses, da er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah; und verdammte durch denselben die Welt und hat ererbt die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt.

Soll uns hier nicht nahegelegt werden, daß unsere Opfer für Gott - unsere Gebete und Dienste - nur wohlgefällig sind, wenn sie aus einem durch Christum erlösten Herzen kommen, das in gottgeschenkter Gerechtigkeit dasteht und dessen Glaube ein echter ist?

(Montag, 14. Februar 1921)

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Zuletzt geändert am 14.04.2023 21:43 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)