BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 4. Mose -- 091 (Nichts essen oder trinken, das mit Weintrauben zu tun hat, und die Kopfbehaarung frei wachsen lassen)
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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
29. Bestimmungen für Männer oder Frauen, die sich durch ein Gelübde Gott weihen (4. Mose 6,1-21)

a) Nichts essen oder trinken, das mit Weintrauben zu tun hat, und die Kopfbehaarung frei wachsen lassen (4. Mose 6,1-5)


4. MOSE 6,1-5

1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder Weib ein besonderes Gelübde tut, dem HERRN sich zu enthalten, 3 der soll sich Weins und starken Getränks enthalten; Weinessig oder Essig von starkem Getränk soll er auch nicht trinken, auch nichts, das aus Weinbeeren gemacht wird; er soll weder frische noch dürre Weinbeeren essen. 4 Solange solch ein Gelübde währt, soll er nichts essen, das man vom Weinstock macht, vom Weinkern bis zu den Hülsen. 5 Solange die Zeit solches seines Gelübdes währt, soll kein Schermesser über sein Haupt fahren, bis das die Zeit aus sei, die er dem HERRN gelobt hat; denn er ist heilig und soll das Haar auf seinem Haupt lassen frei wachsen.

Unser Herr Jesus Selbst war hier auf Erden im vollsten Sinne ein Gottgeweihter. Und wie sehen wir doch an Ihm all die Kennzeichen eines solchen in Vollkommenheit! Wie gänzlich verzichtete Er auf alle Annehmlichkeiten, Freuden und Genüsse dieser Welt! Sein Sinn war ganz auf Gott und Gottes Gnade gerichtet mit einer Hingebung, die durch nichts wankend gemacht werden konnte. Während die Füchse Höhlen und die Vögel des Himmels Nester haben, hatte Er, des Menschen Sohn, nicht, wohin Er Sein Haupt legte! - Keinen Ansprüchen, die die Natur erhob, wurde je auch nur für einen Augenblick gestattet, zwischen Jesu Herz und jenes Werk zu treten, welches Ihm von Gott aufgetragen war; nur für dieses war Er da. Auch auf jeden eigenen Wunsch und Willen verzichtete unser Herr als der wahre Gottgeweihte. Er sprach: „Ich bin vom Himmel herabgekommen - nicht auf daß Ich Meinen Willen tue, sondern den Willen Dessen, der Mich gesandt hat! … Meine Speise ist, daß Ich den Willen Dessen tue, der Mich gesandt hat, und Sein Werk vollbringe.“ (Joh. 4,34; 6,38; lies auch Luk. 22,42.) - Welch ein Vorbild für alle, die als Seine Jünger und Jüngerinnen wahre Gottgeweihte sein wollen hier in der Welt!

Johannes 6,38 -- Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht daß ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat. / Lukas 22,42 -- und sprach: Vater, willst du, so nehme diesen Kelch von mir, doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!

(Sonntag, 05. September 1920)

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