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c) Ablösung eines Hauses, das dem HERRN gelobt wurde (3. Mose 27,14-15)
3. MOSE 27,14.15
14 Wenn jemand sein Haus heiligt, daß es dem HERRN heilig sei, das soll der Priester schätzen, ob's gut oder böse sei; und darnach es der Priester schätzt, so soll's bleiben. 15 So es aber der, so es geheiligt hat, will lösen, so soll er den fünften Teil des Geldes, zu dem es geschätzt ist, draufgeben, so soll's sein werden.
Wenn jemand sein Haus dem Herrn weihte, so wurde dasselbe entweder zu Zwecken des Heiligtums verwendet oder es wurde verkauft und der Erlös dem Heiligtum zugeführt. Wollte der, welcher dem Herrn sein Haus versprochen hatte, dasselbe aus irgendwelchen Gründen zurücknehmen, so hatte er nicht nur den festgesetzten Schätzungspreis, sondern ein Fünftel darüber hinaus an das Heiligtum zu zahlen.
Auch heute ist es für die Sache des Herrn von großer Bedeutung, daß recht viele Ihm geheiligte Familien und Häuser da seien. Ein Gott geweihtes Haus ist wie eine Stadt auf dem Berge, die weithin leuchtet. Natürlich kommt es vor allem darauf an, daß die einzelnen Herzen und Leben im Hause dem Herrn hingegeben seien; dann wird auch das gemeinsame Zeugnis den Menschen gegenüber ein einladendes und gesegnetes sein und Gott wird durch die guten Werke Seiner Kinder verherrlicht werden! (Lies Matth. 5,14-16.)
So hören wir z. B. von einem Stephanas, der sich mit seinem ganzen Hause „den Heiligen zum Dienste verordnet“ hatte. (1. Kor. 16,15-18.)
Viel hängt also für den Fortgang des Evangeliums davon ab, daß die Gläubigen nicht nur freudig ihre freie Zeit und Kraft hergeben, sondern auch gern bereit sind, ihre Wohnung, ihre Räume dem Herrn zur Verfügung zu stellen – vor allem natürlich, daß die gläubigen Väter und Mütter ihre Familie leiten und regieren in der Liebe, Zucht und Vermahnung des Herrn! An wie manchen Orten, wo jetzt eine blühende Gemeinschaft von Kindern Gottes ist, hat’s damit angefangen, daß eine Familie, die in ihrem Wandel den Herrn ehrte, auch ihre Wohnstube dazu hergegeben hat, daß in kleinem Kreise das Wort Gottes verkündigt werden konnte, bis der Kreis größer und die Mittel flüssig wurden, so daß man einen geeigneten Versammlungsraum mieten konnte. – Es gibt auch heute noch Reiche, die freudig ganze Häuser dem Herrn und Seiner Sache schenken. Wie manches Haus, häufig sogar mit Zubehör und Garten, ist z. B. unserer lieben Schwester Eva als neue Kinderheimat zur Verfügung gestellt und von ihr mit großem Dank in Gebrauch genommen worden; nun dürfen in diesen Häusern arme, dem Elend und Sündenverderben entrissene Kinder fröhlich gedeihen und werden unter dem gesegneten Einfluß gläubiger Diakonissen zu tüchtigen Menschen erzogen, indem man sie vor allem dem großen Kinderfreunde zuführt und sie Seine Liebe und Sein Wort verstehen lehrt.*)
(Montag, 17. März 1919)