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a) Der wöchentliche Sabbat am letzten Tag der Woche (3. Mose 23,1-3)
3. MOSE 23,3 (Der Sabbat)
Sechs Tage sollst du arbeiten; der siebente Tag aber ist der große, heilige Sabbat, da ihr zusammenkommt. Keine Arbeit sollt ihr an dem tun; denn es ist der Sabbat des HERRN in allen euren Wohnungen
Jesus hat, als Er in dieser Welt war, inmitten des Jammers und Elends der Menschen nicht geruht und mit den Juden Sabbat gefeiert, sondern Er war unermüdlich tätig, um die Menschen von der Sünde und ihren Folgen zu befreien. Gerade an den Sabbattagen hat der Herr zahlreiche Wunderwerke der Heilung und Rettung vollbracht. Er sagte an einem Sabbat: „Ich muß die Werke Dessen wirken, der Mich gesandt hat!“ und wieder an einem Sabbat: „Mein Vater wirkt bis jetzt und auch Ich wirke!“ (Joh. 5,16.17; 9,4.14.)
Alle, die in Buße und Glauben Seine Gnade in Anspruch nahmen, wurden geheilt von Krankheit und Sünde und empfingen Kraft zu einem neuen Leben in Seiner Nachfolge. – Der Opfertod unseres Heilandes, Sein Erlösungswerk von Golgatha, ist die vollkommene Grundlage einer ewigen Sabbatruhe für Gott und Seine Erlösten. Dieses Opfer entspricht sowohl allen gerechten und heiligen Anforderungen Gottes hinsichtlich der Sünde, als auch den innersten Bedürfnissen des armen, schuldbeladenen Sünders, der ernstlich nach Vergebung und Frieden verlangt. – Ja, wer in Wahrheit seine Zuflucht zu Jesus, dem Sündentilger und Sünderheiland genommen hat, der kann singen und sagen:
In Israel war es eine Todsünde, die Sabbatruhe durch irgendein Werk, eine Arbeit zu entweihen. Ein Mann z. B., der am Sabbattage Holz auflas, wurde auf Gottes Befehl gesteinigt. (4. Mos. 15,32-36.)
So soll der Mensch auch nicht meinen, der Vollkommenheit des Erlösungswerkes Christi, durch welches wir völlige Gewissensruhe und Gnade bei Gott gefunden haben, noch durch eigene Anstrengungen und vermeintlich gute Werke etwas an Wert und Kraft hinzufügen zu müssen. Solches Bestreben wäre Vermessenheit und vor Gott ein Greuel! Darum, teures Herz, wage es nicht, wie jener Sabbatschänder in Israel, an dem heiligen Sabbat der Ruhe, die Gott in Christo findet und die auch deine Seele in Ihm allein finden kann, das mühsam gesammelte dürre Reisig toter Werke und eigener Gerechtigkeit herzuzubringen. Du würdest Gott nur aufs tiefste beleidigen und erzürnen, wenn du dein Heil auf deine eigenen armseligen und unzureichenden Werke und Bemühungen bauen wolltest, anstatt Annahme, Heil und Frieden in Jesus und Seinem am Kreuz vergossenen Blut zu finden. „Wir wissen, daß der Mensch nicht aus Gesetzes Werken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Jesum Christum!“ (Gal. 2,16.)
(Sonntag, 6. Januar 1918)