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c) Acht Dinge, die einen Priester unrein machen bis zum Abend (3. Mose 22,4-9)
3. MOSE 22,4-9
4 Welcher der Nachkommen Aarons aussätzig ist oder einen Fluß hat, der soll nicht essen vom Heiligen, bis er rein werde. Wer etwa einen anrührt, der an einem Toten unrein geworden ist, oder welchem der Same entgeht im Schlaf, 5 und welcher irgend ein Gewürm anrührt, dadurch er unrein wird, oder einen Menschen, durch den er unrein wird, und alles, was ihn verunreinigt: 6 welcher der eins anrührt, der ist unrein bis auf den Abend und soll von dem Heiligen nicht essen, sondern soll zuvor seinen Leib mit Wasser baden. 7 Und wenn die Sonne untergegangen und er rein geworden ist, dann mag er davon essen; denn es ist seine Nahrung. 8 Ein Aas und was von wilden Tieren zerreißen ist, soll er nicht essen, auf daß er nicht unrein daran werde; denn ich bin der HERR. 9 Darum sollen sie meine Sätze halten, daß sie nicht Sünde auf sich laden und daran sterben, wenn sie sich entheiligen; denn ich bin der HERR, der sie heiligt.
Der verunreinigte Zustand eines Aaroniten konnte keine Ursache haben in Ausflüssen der eigenen unreinen Natur oder aber in der Berührung mit anderen Personen und Dingen, welche nach dem Gesetz für unrein galten.
Als Priester Gottes haben wir unsere alte Natur zu richten und in den Tod zu geben, weil Gott unseren alten Menschen am Kreuze Christi gerichtet und hinweggetan hat! (Lies Röm. 8,13; 13,14; 1. Kor. 9,25-27.)
Halten wir nicht durch Wachsamkeit und stetes Selbstgericht unser Fleisch im Tode, meiden und fliehen wir das Böse nicht, so kann unser Wandel und Dienst kein heiliger und Gott wohlgefälliger sein. Wir berauben uns auf solche Weise des kostbaren Vorrechtes der Gemeinschaft mit unserem HErrn und machen uns unfähig, Ihm zu dienen! Unsere erneuerte Seele leidet unter diesen Umständen Not und Mangel und unser Gewissen wird gequält, denn alles Ungöttliche, das wir in unserem Wandel dulden, streitet wider unsere Seele und lähmt und schädigt sie! – Doch nicht nur eigene Sünde macht die Priester Gottes unfähig zum Genuss ihrer gesegneten Vorrechte – es kommt auch sehr darauf an, welcherlei Umgang mit Anderen sie pflegen. Der persönliche Verkehr, die Freundschaft und Gemeinschaft mit Menschen, die nicht gelöst sind von Welt und Sünde und Ungerechtigkeit, verunreinigt die Seele eines geheiligten Kindes Gottes; „lasst euch nicht verführen: Böser Verkehr verdirbt gute Sitten!“ (1. Kor. 15,33; lies auch sorgfältig 2. Kor. 6,14-15; Jak. 4,4.)
Paulus ermahnt die Christen, „keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder (oder Schwester) genannt wird, ein Hurer ist oder ein Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber – mit einem solchen selbst nicht zu essen!“ (1. Kor. 5,11.)
Wie viele Priester Gottes berauben sich ihrer glückseligen Gemeinschaft mit Gott, ihres Friedens und ihrer Kraft durch Freundschaft und persönlichen Umgang – sei es mit Weltleuten oder mit untreuen und unheiligen Gläubigen! Dadurch werden sie selbst unheilig und unrein und quälen durch das, was sie bei solchem Verkehr sehen und hören, wie ein Lot in Sodom ihre gerechte Seele mit gesetzlosen Werken! (2. Petr. 2,7-8.)
(Samstag, 17. November 1917)