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a) Priester müssen achtsam sein mit den Gaben der Israeliten, die sie dem HERRN heiligen (3. Mose 22,1-2)
3. MOSE 22,1-2
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Sage Aaron und seinen Söhnen, daß sie sich enthalten von dem Heiligen der Kinder Israel, welches sie mir heiligen und meinen heiligen Namen nicht entheiligen, denn ich bin der HERR.
Dieses Kapitel handelt von der Heilighaltung der geheiligten Dinge durch die priesterliche Familie (V. 1-6) und von der Gott wohlgefälligen Beschaffenheit der Opfer und Opfermahlzeiten (V. 17-33). Die priesterliche Familie war, wie wir bereits sahen, berufen, sich von den „heiligen Dingen“, d.h. von den Jehova geweihten Darbringungen der Kinder Israel zu nähren (Lies 1. Kor. 9,13).
Unter diesen gab es Hochheiliges, das nur den im priesterlichen Dienst stehenden Söhnen Aarons zukam, und Heiliges, an welchem auch die Frauen und Kinder der Priester teilhatten (Vgl. das gestern hierüber Gesagte). Das Priestertum Jehovas stand mit dem heiligen Namen Jehovas in Verbindung, daher forderte Gott bei allen Gliedern des Hauses Aaron priesterliche Reinheit! War diese unverschuldet oder verschuldet unterbrochen, so durften die heiligen Dinge nicht berührt und gegessen werden. Von der auf solche Weise notwendig gewordenen Enthaltung von den heiligen Dingen ist hier die Rede (V. 1 und 2)
In der Jetztzeit bilden alle wahren Gläubigen „ein heiliges Priestertum“ und stehen mit dem Namen Gottes und des Herrn Jesu Christi in Verbindung (Apg. 11,26; Röm. 9,26; 1. Kor. 1,2; Jak. 2,7).
Daher sollen sie die Erhabenheit und Heiligkeit dieses Namens bedenken und hochhalten und in ihrer Gesinnung und ihrem ganzen Verhalten die Reinheit zeigen, welche ihres grossen Gottes und Heilandes würdig ist! (Lies 1. Thess. 2,12; 2. Thess. 1,11-12).
Dem Volke Israel, welches ein priesterliches Volk hätte sein sollen, musste zugerufen werden: „Eurethalben wird der Name Gottes gelästert unter den Heiden!“ Ein furchtbarer Vorwurf! (Röm. 2,24; vergl. Hes.36,20.)
Ach, dass wir es nicht sagen müssten: Heute wird wegen des unheiligen Wandels manches Christen der heilige und kostbare Name Christi geschmäht und Seine Lehre verachtet! Und doch ruft die Schrift uns so ernstlich mahnend zu: „Jeder, der den Namen des HErrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit!“ (2. Tim. 2,19). O, lasst uns doch – jeder Einzelne in seinem Teil – dieser Mahnung folgen und fortan „die Lehre, die unseres Heiland-Gottes ist, zieren in allem“ (Tit. 2,10), auf dass nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde!“ (1. Tim. 6,1.)
(Donnerstag, 15. November 1917)