BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS DRITTE BUCH MOSE (Leviticus)
C. GOTTES GESETZ -- TEIL 6: HEILIGUNG (3. Mose 17-27)

1. Wer Tiere woanders als vor der Wohnung des HERRN opfert, soll ausgerottet werden (3. Mose 17,1-9)


3. MOSE 17,1-7

1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Sage Aaron und seinen Söhnen und allen Kindern Israel und sprich zu ihnen: Das ist's, was der HERR geboten hat. 3 Welcher aus dem Haus Israel einen Ochsen oder Lamm oder Ziege schlachtet, in dem Lager oder draußen vor dem Lager, 4 und es nicht vor die Tür der Hütte des Stifts bringt, daß es dem HERRN zum Opfer gebracht werde vor der Wohnung des HERRN, der soll des Blutes schuldig sein als der Blut vergossen hat, und solcher Mensch soll ausgerottet werden aus seinem Volk. 5 Darum sollen die Kinder Israel ihre Schlachttiere, die sie auf dem freien Feld schlachten wollen, vor den HERRN bringen vor die Tür der Hütte des Stifts zum Priester und allda ihre Dankopfer dem HERRN opfern. 6 Und der Priester soll das Blut auf den Altar des HERRN sprengen vor der Tür der Hütte des Stifts und das Fett anzünden zum süßen Geruch dem HERRN. 7 Und mitnichten sollen sie ihre Opfer hinfort den Feldteufeln opfern, mit denen sie Abgötterei treiben. Das soll ihnen ein ewiges Recht sein bei ihren Nachkommen.

Zu den Speisegeboten in Kapitel 11 fügt Gott hier noch besondere Anordnungen hinsichtlich der Fleischnahrung Israels hinzu, deren Nichtbeachtung die Todesstrafe nach sich zog. Alles reine Vieh für den Hausgebrauch sollte während der Wüstenwanderung am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft geschlachtet, das Blut desselben durch den Priester am Altar vergossen und das Fett geräuchert werden wie bei den Friedensopfern. (Vergl. 3. Mose 3 und die ausführliche Erklärung der Opfer im Juliheft des Bibellesezettels 1915.) Hierdurch sollten die Israeliten anerkennen, daß Jehova allein Anrecht auf das Leben Seiner Geschöpfe hat. Zugleich sollte ihre Speise durch vorherige Darbringung vor Gott geheiligt werden. Auch wollte Er Sein Volk entwöhnen und abhalten vom Götzendienst und von den greulichen, mit den heidnischen Opfermahlzeiten verbundenen Gebräuchen, welche sie z.B. bei den Ägyptern gesehen und nachgeahmt hatten. – Gott wollte die Speise Seines Volkes segnen, deshalb sollte sie in geheiligter Weise zubereitet und gegessen werden im Gegensatz zu heidnischen Sitten. – Auch heute will Gott uns, Seinen Kindern, die leibliche Speise segnen; deshalb wünscht Er, daß wir alles, auch das Essen und Trinken, zu Seiner Ehre und im Namen des Herrn Jesu mit Danksagung tun. (1. Korinther 10,31; Kolosser 3,17)

1. Korinther 10,31 -- 31 Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre. / Kolosser 3,17 -- 17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles in dem Namen des HERRN Jesu, und danket Gott und dem Vater durch ihn.

Wir stehen nicht unter den alttestamentlichen Speisegeboten und -verboten und sollen auch keine neuen aufrichten; denn „das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geiste“. (Römer 14,17; lies Kolosser 2,16-17.20-23; 1. Timotheus 4,1-5; Apostelgeschichte 10,9-16)

Römer 14,17 -- 17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem heiligen Geiste. / Kolosser 2,16-17.20-23 -- 16 So lasset nun niemand euch Gewissen machen über Speise oder über Trank oder über bestimmte Feiertage oder Neumonde oder Sabbate; 17 welches ist der Schatten von dem, das zukünftig war; aber der Körper selbst ist in Christo. … 20 So ihr denn nun abgestorben seid mit Christo den Satzungen der Welt, was lasset ihr euch denn fangen mit Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt? 21 "Du sollst", sagen sie, "das nicht angreifen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren", 22 was sich doch alles unter den Händen verzehrt; es sind der Menschen Gebote und Lehren, 23 welche haben einen Schein der Weisheit durch selbst erwählte Geistlichkeit und Demut und dadurch, daß sie des Leibes nicht schonen und dem Fleisch nicht seine Ehre tun zu seiner Notdurft. / 1. Timotheus 4,1-5 -- 1 Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen Geistern und Lehren der Teufel 2 durch die, so in Gleisnerei Lügen reden und Brandmal in ihrem Gewissen haben, 3 die da gebieten, nicht ehelich zu werden und zu meiden die Speisen, die Gott geschaffen hat zu nehmen mit Danksagung, den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen. 4 Denn alle Kreatur Gottes ist gut, und nichts ist verwerflich, das mit Danksagung empfangen wird; 5 denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet. / Apostelgeschichte 10,9-16 -- 9 Des anderen Tages, da diese auf dem Wege waren, und nahe zur Stadt kamen, stieg Petrus hinauf auf den Söller, zu beten, um die sechste Stunde. 10 Und als er hungrig ward, wollte er essen. Da sie ihm aber zubereiteten, ward er entzückt 11 und sah den Himmel aufgetan und herniederfahren zu ihm ein Gefäß wie ein großes leinenes Tuch, an vier Zipfeln gebunden, und es ward niedergelassen auf die Erde. 12 Darin waren allerlei vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere und Gewürm und Vögel des Himmels. 13 Und es geschah eine Stimme zu ihm: Stehe auf, Petrus, schlachte und iß! 14 Petrus aber sprach: O nein, HERR; denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Unreines gegessen. 15 Und die Stimme sprach zum andernmal zu ihm: Was Gott gereinigt hat, das mache du nicht gemein. 16 Und das geschah zu drei Malen; und das Gefäß ward wieder aufgenommen gen Himmel.

Doch wie alles im praktischen Leben der Kinder Gottes, so soll auch das Gebiet des Essens und Trinkens dem Herrn geheiligt werden! Lernt und übt man nicht Bescheidenheit und Mäßigkeit, so kann hier ein großes Hemmnis für die Entfaltung des inneren Lebens liegen. Andererseits soll niemand glauben, sich durch ein besonderes Maß äußerlicher Enthaltsamkeit Gott angenehm zu machen; Er sieht das Herz an! – Im Neuen Testament ist das Fasten nur ein durchaus freiwilliges Mittel zu besonderer Sammlung und Kraft im Gebet vor Gott. (Matthäus 6,16; 17,21; Apostelgeschichte 13,2; 2. Korinther 6,5)

Matthäus 6,16 -- 16 Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer sehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht, auf daß sie vor den Leuten scheinen mit ihrem Fasten. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin. / Matthäus 17,21 -- 21 Aber diese Art fährt nicht aus denn durch Beten und Fasten. / Apostelgeschichte 13,2 -- 2 Da sie aber dem HERRN dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, dazu ich sie berufen habe. / 2. Korinther 6,5 -- 5 in Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhren, in Arbeit, in Wachen, in Fasten,

(Montag, 5. März 1917)

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Zuletzt geändert am 27.03.2014 12:37 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)