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i) Reinigung eines geheilten Aussätzigen (3. Mose 14,1-9)
3. MOSE 14,9
9 Und am siebenten Tage soll er alle seine Haare abscheren auf dem Haupt, am Bart, an den Augenbrauen, daß alle Haare abgeschoren seien, und soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, so ist er rein.
Nach sieben Tagen hatte der Geheilte die gleiche gründliche Reinigung noch einmal vorzunehmen. Darin liegt eine ernste und tiefe Belehrung für uns. Wir meinen oft fertig zu sein mit unserer inneren Umwandlung und einer Reinigung des Herzens und praktischen Lebens, zu der uns der Geist und die Gnade unseres Gottes geführt hat. Es will uns nicht einleuchten, daß wir aufgefordert werden zu einer nochmaligen gründlichen Läuterung unseres Herzens und erneuten Umgestaltung unseres praktischen Lebens. Da regt sich bei manchem Gläubigen Widerspruch im Herzen; man glaubt, schon alles Notwendige gelernt und getan zu haben, um als ein Kind Gottes wohlgefällig wandeln zu können! Manche Seele schon hat in solchem Augenblick die heilige Forderung Gottes von sich gewiesen und ist unter Umgebung derselben weitergeschritten. O, wenn sie ahnte, um was sie sich gebracht hat! Gott hatte ihr im Zusammenhang mit der geforderten Reinigung Segnungen, Kräfte und Fähigkeiten zugedacht, welche sie nun niemals schmecken und empfangen wird. Und wir brauchen uns nicht zu verwundern, daß ihr inneres Leben und äußeres Zeugnis für Gott nicht auf jene höhere Segensstufe gehoben werden konnte, welche Gott für sie ins Auge gefaßt und bestimmt hatte! (Lies 2. Petr. 1,3-11.)