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10. Friedensopfer (3. Mose 7,11-38)
3. MOSE 7,11-17
11 Und dies ist das Gesetz des Dankopfers, das man dem HERRN opfert. 12 Wollen sie ein Lobopfer tun, so sollen sie ungesäuerte Kuchen opfern, mit Öl gemengt, oder ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen, oder geröstete Semmelkuchen, mit Öl gemengt. 13 Sie sollen aber solches Opfer tun auf Kuchen von gesäuerten Brot mit ihrem Lob- und Dankopfer, 14 und sollen einen von den allen dem HERRN zur Hebe opfern, und es soll dem Priester gehören, der das Blut des Dankopfers sprengt. 15 Und das Fleisch ihres Lob- und Dankopfers soll desselben Tages gegessen werden, da es geopfert ist, und nichts übriggelassen werden bis an den Morgen. 16 Ist es aber ein Gelübde oder freiwilliges Opfer, so soll es desselben Tages, da es geopfert ist, gegessen werden; so aber etwas übrigbleibt auf den andern Tag, so soll man's doch essen. 17 Aber was vom geopferten Fleisch übrigbleibt am dritten Tage, soll mit Feuer verbrannt werden.
Ein Friedensopfer konnte zum Dank für eine besondere Wohltat dargebracht werden, dann hieß es „Dank-Friedensopfer“ (Verse 12 bis 15). Auch unsere Gemeinschaft mit Gott hat häufig eine besondere Veranlassung. Z. B. erheben wir unser Herz danksagend zu Gott beim Tischgebet, oder wir danken Ihm, weil Er uns aus Krankheit und sonstiger Not befreit oder uns Seine Hilfe in einer Sache erwiesen hat. – Doch stets soll unsere Danksagung in Verbindung mit dem teuren Heiland stehen, der Sich einst für uns auf Golgatha opferte. – Sodann konnte das Friedensopfer die Erfüllung eines Gelübdes sein, das ein Israelit dem Herrn in besonderer Bedrängnis getan hatte (Vers 16). Wenn wir unser schwaches, schwankendes Herz einerseits und unseres großen Gottes großes Herz andererseits in etwa kennen, so werden wir als Christen dem Herrn keine Gelöbnisse machen. Unser Vertrauen allein ehrt Ihn in der Not; und hernach, wenn Er geholfen und erhört hat, erhebt Ihn unser Dank in Wort und Tat (lies Psalm 50,15.23).
Hat indessen jemand dem Herrn etwas gelobt, so säume er nicht, es zu halten, sonst ist es eine schwere Sünde (5. Mose 23,21-23).
Drittens war das Friedensopfer häufig eine ganz freiwillige Opfergabe, um den Herrn damit zu preisen und zu ehren; eine solche Darbringung erfreute Ihn natürlich am meisten (Vers 16). So erfreut es auch heute Gottes Herz am meisten, wenn wir ohne äußere Veranlassung Ihm Preis und Anbetung bringen aus einem glücklichen Herzen, das Seine Liebe schätzt.
In jedem der drei genannten Fälle war die Hauptsache, daß die Gemeinschaft mit Gott, die in dem Essen des Opfers zum Ausdruck kam, nicht getrennt wurde von der Darbringung des Opfers auf dem Altar. Ebenso soll unsere Gemeinschaft mit Gott, selbst die Danksagung für äußere Wohltaten und Durchhilfen, stets in Verbindung stehen mit Jesus (Hebräer 13,15). (Mittwoch, 14.7.1915)