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2. Speisopfer (3. Mose 2,1-16)
3. MOSE 2,12-16
12 Unter den Erstlingen sollt ihr sie dem HERRN bringen; aber auf den Altar sollen sie nicht kommen zum süßen Geruch. 13 Alle deine Speisopfer sollst du salzen, und dein Speisopfer soll nimmer ohne Salz des Bundes deines Gottes sein; denn in allem deinem Opfer sollst du Salz opfern. 14 Willst du aber ein Speisopfer dem HERRN tun von den ersten Früchten, so sollst du Ähren, am Feuer gedörrt, klein zerstoßen und also das Speisopfer deiner ersten Früchte opfern; 15 und sollst Öl darauf tun und Weihrauch darauf legen, so ist's ein Speisopfer. 16 Und der Priester soll einen Teil von dem Zerstoßenen und vom Öl mit dem ganzen Weihrauch anzünden zum Gedächtnis. Das ist ein Feuer dem HERRN.
Die in Vers 12 genannten Erstlinge sind die sogenannten Erstlingsbrote, welche wohl feierlich vor den Herrn gebracht werden, aber nicht auf den Altar kommen sollten, weil Sauerteig in ihnen war. Diese Erstlingsbrote sind ein Bild von den Gläubigen, welche wohl zu Gott gebracht, aber hier auf Erden noch nicht sündlos sind (3. Mose 23,15-17).
Die in Vers 14-16 genannten ersten (Feld-)Früchte dagegen sind die sogenannte Erstlingsgarbe, werde 50 Tage vor jenen Erstlingsbroten Jehova dargebracht wurde. Sie war ein Speisopfer, dessen Gedächtnisteil auf dem Altar geräuchert wurde. Die Erstlingsgarbe ist ein Bild von Christo, dem „Erstgeborenen vieler Brüder“, dem einzigen Sündlosen (3. Mose 23,9-14).
O, wie unermeßlich groß ist der Unterschied zwischen Ihm, unserem herrlichen Heilande, der „ohne Sünde“ war, und uns, die wir, solange wir auf Erden sind, noch neben der neuen Natur die alte in uns haben und ach! so leicht und häufig noch Gott verunehren können! Doch in jenen „Erstlingsbroten“ war der Sauerteig eingebacken und dadurch seine gärende, treibende Wirkung zum Stillstand gekommen. So ist, wenn es normal steht, bei dem Gläubigen die gärende, treibende Wirksamkeit der Sünde in seinem Wesen und Leben zum Stillstand gekommen, seit er sich seinem Heiland hingegeben hat. Wohl empfinden wir, dass die Fähigkeit zur Sünde noch vorhanden ist in uns – deshalb ruft der Herr uns zu: „Wachet und betet!“, – aber die Sünde darf nicht mehr herrschen in unserem Leben. Genug – nicht mehr! so darf und soll jeder wahre Christ im Blick auf seine alten Sünden und früheren weltlichen Gewohnheiten