Vorige Andacht -- Nächste Andacht
2. Speisopfer (3. Mose 2,1-16)
3. MOSE 2,1-3
1 Wenn eine Seele dem HERRN ein Speisopfer tun will, so soll es von Semmelmehl sein, und sie sollen Öl darauf gießen und Weihrauch darauf legen 2 und es also bringen zu den Priestern, Aarons Söhnen. Da soll der Priester seine Hand voll nehmen von dem Semmelmehl und Öl, samt dem ganzen Weihrauch und es anzünden zum Gedächtnis auf dem Altar. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN. 3 Das übrige aber vom Speisopfer soll Aarons und seiner Söhne sein. Das soll ein Hochheiliges sein von den Feuern des HERRN.
Das Speisopfer war kein Schlachtopfer; es bestand aus reinem, feinen Weizenmehl mit Öl und Weihrauch. Es war wie das Brandopfer „ein Feueropfer lieblichen Geruchs“, jedoch kein Ganzopfer; nur das „Gedächtnisteil“, eine Handvoll davon, wurde für Jehova auf dem ehernen Altar „geräuchert“; das übrige fiel als ein „Hochheiliges“ den Priestern zu. Das Feinmehl ist ein liebliches Bild von dem reinen, heiligen Leben des Herrn Jesu als Mensch hier in der Welt. Er Selbst nennt Sich „das Weizenkorn“ und auch „das Brot Gottes“ (Johannes 6,33; 12,24).
Das Öl, mit welchem das Speisopfer sowohl gemengt als auch übergossen wurde, weist hin auf den Heiligen Geist, durch welchen Jesus als Mensch empfangen und bei Seiner Taufe im Jordan gesalbt wurde und in dessen Kraft Er ununterbrochen lebte und wandelte (Lukas 1,34-35; Matthäus 1,20; Markus 1,10; Apostelgeschichte 10,38).
Der Herr Jesus war der einzig vollkommene Mensch, der je auf Erden gewesen ist und auf welchen Gott mit völligem Wohlgefallen herniederblicken konnte. Er verband Gnade mit Wahrheit, Heiligkeit mit Barmherzigkeit, Demut mit Hoheit, Gehorsam gegen Gott mit Hingebung für die Menschen und unzählige andere herrliche Eigenschaften in vollkommener Harmonie miteinander. Ganz neue, kostbare Herzenserkenntnis tut sich uns auf, wenn wir unseren Heiland, den „Sohn Gottes“ und „Sohn des Menschen“ in Seinem Erdenwandel, wie die Evangelien Ihn uns zeigen, sinnend und anbetend betrachten. (Dienstag, 6.7.1915)