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33. Wie Mose die Wohnung erstmals aufrichtete am 1.1. des zweiten Jahres (2. Mose 40,17-33)
2. Mose 40,17 - 27
17 Also ward die Wohnung aufgerichtet im zweiten Jahr, am ersten Tage des ersten Monats. 18 Und da Mose sie aufrichtete, setzte er die Füße und die Bretter und Riegel und richtete die Säulen auf 19 und breitete die Hütte aus über der Wohnung und legte die Decke der Hütte obendarauf, wie der HERR ihm geboten hatte, 20 und nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und tat die Stangen an die Lade und tat den Gnadenstuhl oben auf die Lade 21 und brachte die Lade in die Wohnung und hing den Vorhang vor die Lade des Zeugnisses, wie ihm der HERR geboten hatte, 22 und setzte den Tisch in die Hütte des Stifts, an die Seite der Wohnung gegen Mitternacht, außen vor den Vorhang, 23 und richtete Brot darauf zu vor dem HERRN, wie ihm der HERR geboten hatte, 24 und setzte den Leuchter auch hinein, gegenüber dem Tisch, an die Seite der Wohnung gegen Mittag, 25 und tat Lampen darauf vor dem HERRN, wie ihm der HERR geboten hatte, 26 und setzte den goldenen Altar hinein vor den Vorhang 27 und räucherte darauf mit gutem Räuchwerk, wie ihm der HERR geboten hatte
Die Tatsache und Vollendung der Aufrichtung und Einrichtung des Heiligtums wird hier berichtet. Bedeutsam ist, daß Mose den Gesetzestafeln ihren endgültigen Platz in der Bundeslade gibt. [V. 20.] Wir werden daran erinnert, daß es in Röm. 10,4 heißt: „Mit dem Erscheinen Christi hat das Gesetz seine Rolle ausgespielt. Jetzt findet jeder Glaubende Heil und Gerechtigkeit vor Gott in Christus!“ - Ja, an Stelle des Gesetzes ist für uns Christus, der herrliche Heiland, getreten, der uns in der Bundeslade vor Augen gestellt wird. Er ist der Offenbarer Gottes, der Vermittler des göttlichen Heils, oder, was dasselbe ist, der göttlichen Gerechtigkeit für jeden Glaubenden. Ja, Christus Selbst ist das Heil, ist die Gerechtigkeit für jeden Menschen, der Vertrauen zu Ihm faßt - der sich Ihm anvertraut: „Von allem, wovon ihr im Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird in Ihm, in dem Herrn Jesus, jetzt jeder Glaubende gerechtfertigt!“ - Nachdem Christus in Seinem Leben das Gesetz Gottes im Herzen getragen und in all Seinem Tun geehrt hatte, wurde Er in Seinem Tod die Versöhnung für jeden Glaubenden. Gottes Gnade konnte ja nur auf einer Grundlage vollkommener Gerechtigkeit beruhen und sich offenbaren! - Der sogenannte Versöhnungsdeckel, diese wundervolle massiv-goldene Platte, welche die Bundeslade bedeckte, heißt auch „der Gnadenthron “. Er stellt uns das göttlich vollkommene Werk der Erlösung vor Augen, das unser hochgelobter Herr für uns, die schuldigen Sünder, in so großer Gnade dort auf Golgatha vollbracht hat. Dieses Erlösungswerk hat uns, die wahrhaft Erneuerten, passend gemacht für die Gegenwart und Herrlichkeit Gottes! Wir sind auf ewig Gott nahegebracht - zu Seinem Gnadenthron gekommen und haben völlige und ewige Begnadigung und das Wohlgefallen Gottes gefunden in Christus Jesus und auf Grund Seines vollbrachten Werkes. Darum werden wir aufgefordert: „Bringet Danksagung dar dem Vater, der uns fähig und passend gemacht hat, so daß wir nun teilhaben am Erbe der Heiligen im Lichte! Gott hat uns ja errettet aus der Gewalt der Finsternis und uns in das Königreich Seines Sohnes, den Er so sehr liebt, versetzt, in welchem wir die Erlösung, die Vergebung unserer Sünden, besitzen!“ (Lies Röm. [5,1. 2;] 8,1-4; [Hebr. 10,12-14 u. 19-25].)
O daß uns diese Begnadigung und hohe Segensstellung jeden Tag neu beglücke und zu dankbarer Huldigung vor unserem Gott veranlasse! - V. 22-27
Während die Bundeslade im Allerheiligsten ihren Platz hatte, standen der goldene Tisch, der goldene Leuchter und der goldene Rauchaltar im Heiligtum und wurden nun ihrem Gebrauch übergeben. Geistliche Speise, geistliche Erleuchtung und geistliche Anbetung finden die wahren Priester Gottes allezeit, wenn sie im Geiste eintreten in das Heiligtum der Gegenwart und Herrlichkeit Gottes! - O daß ein jeder von uns im täglichen Leben so heiß und innig nach diesen uns geschenkten Erquickungen und Gnaden verlangte, dann könnte jeder wahre Gläubige stündlich von oben her gesegnet sein, so daß sein werktägliches Arbeiten ein Leben im Geiste - ein beständiges Fruchtbringen für Gott wäre. [Joh. 15,9-14.]
(Sonntag 22. Dezember 1935)