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32. Anweisungen des HERRN zur Einkleidung und Weihung Aarons zu ewigem Priestertum (2. Mose 40,12-16)
2. Mose 40,12 - 16
12 Und sollst Aaron und seine Söhne vor die Tür der Hütte des Stifts führen und mit Wasser waschen, 13 und Aaron die heiligen Kleider anziehen und ihn salben und weihen, daß er mein Priester sei; 14 und seine Söhne auch herzuführen und ihnen die engen Röcke anziehen, 15 und sie salben, wie du ihren Vater gesalbt hast, daß sie meine Priester seien. Und diese Salbung sollen sie haben zum ewigen Priestertum bei ihren Nachkommen. 16 Und Mose tat alles, wie ihm der HERR geboten hatte.
2. Mose 28,41 - 43
41 Und sollst sie deinem Bruder Aaron samt seinen Söhnen anziehen; und sollst sie salben und ihre Hände füllen und sie weihen, daß sie meine Priester seien. 42 Und sollst ihnen leinene Beinkleider machen, zu bedecken die Blöße des Fleisches von den Lenden bis an die Hüften. 43 Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder hinzutreten zum Altar, daß sie dienen in dem Heiligtum, daß sie nicht ihre Missetat tragen und sterben müssen. Das soll ihm und seinem Stamm nach ihm eine ewige Weise sein.
Nachdem die Aufrichtung und Salbung des Heiligtums geschehen war, sollten nun Aaron und seine Söhne gesalbt, geweiht und geheiligt werden, um ihren Priesterdienst auszuüben. - Wir dürfen in Aaron und seinen Söhnen ein Vorbild sehen auf den Herrn Jesus und Seine wahren Jünger und Jüngerinnen, die mit vollem Bewußtsein und ganzer Weihe Gott dienen. Sie sind gerettet und wissen sich „berufen mit heiligem Ruf!“ Ihnen schreibt der Apostel Johannes: „Ihr habt die Salbung von dem Heiligen und seid mit allem vertraut. Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr etwa die Wahrheit nicht wüßtet, sondern weil ihr Sie gut kennt und überzeugt Seid, daß keinerlei Lüge aus der Wahrheit kommt ... Was ihr nun von Anfang gelernt und gehört habt an göttlicher Unterweisung, das soll auch in euch bleiben. Und wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang gehört habt, so werdet ihr auch in der Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes und mit dem Vater bleiben! - Und die Salbung, die ihr von Ihm empfangen habt, bleibt in euch. Ihr bedürft nicht, daß jemand euch lehre; sondern wie die Salbung selbst euch über alles belehrt hat, so ist es wahr und ist keine Lüge! Wenn ihr in alledem bleibt, was euch die heilige Salbung gelehrt hat, dann werdet ihr in der Gemeinschaft mit Gott und mit dem Herrn Jesus bleiben! - So bleibt denn wirklich in Ihm, Kinder, damit wir, wenn Er geoffenbart wird, Freimütigkeit und freudige Zuversicht haben und uns nicht vor Ihm schämen müssen, wenn Er wiederkommt!“ [Vgl. 2. Kor. 1,21. 22.]
Unter der priesterlichen Salbung versteht die ganze Schrift die gnadenvolle Einwirkung und den dauernden Besitz des Heiligen Geistes - die Innewohnung und kraftvolle Entfaltung dieser dritten Person der Gottheit in unserem ganzen Wesen, Denken und Tun! - In Seinen Abschiedsreden kündete unser Herr Jesus an, daß nach Seiner Himmelfahrt dieser göttliche Führer und Fürsorger, der Heilige Geist, in Seinem Namen zu den Jüngern kommen und sie alles lehren würde, was sie bedürfen - ja, daß Er für immer Wohnung nehmen würde in ihren Herzen. Nur soweit der Heilige Geist Seine lebendigmachende Kraft, Seine heiligende Gnade an und in uns entfalten kann, werden wir unserer priesterlichen Aufgabe und Stellung uns freuen und ihr gerecht werden können! (Vgl. [1. Sam. 16,13]; 2. Kön. 2,9-15.)
„Denn so viele der Verheißungen Gottes sind, in dem Herrn Jesus ist das Ja und das Amen, und das dient Gott zur Verherrlichung durch uns. Gott ist es ja, der uns in Christus befestigt und uns gesalbt hat - der uns auch versiegelt und das Pfand des Geistes in unsere Herzen gegeben hat! - Heilige Weihe kennzeichnet die Gläubigen, welche in Wahrheit Gott nahestehen und Ihm dienen. „Ich ermahne euch nun, meine lieben Brüder und Schwestern: Weiht euch Gott aus Dankbarkeit für Seine großen Erbarmungen! Weiht Ihm euern Leib als ein lebendiges, heiliges und Ihm wohlgefälliges Opfer! - Das bedeutet einen wahrhaft geistlichen Gottesdienst und sei eure verständnisvolle Hingabe an Gott!“ ([Röm. 12,1; Apgesch. 20,22-24. 31-35]; Phil. 2,25-30; Kol. 4,12. 13.)
Wird Er an dir gesehn, durch dich geehrt?
Darfst Ihm vertrauen ja, ganz wie ein Kind,
Darfst Früchte bringen Ihm, köstlich sie sind!
Traue Ihm Großes zu, weih dich Ihm heut!
Wandle in Heiligkeit, Gott nur zur Freud'!
(Freitag 20. Dezember 1935)