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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
G. GESETZ 3: Der Bau des Heiligtums (2. Mose 35-40)
10. Anfertigung der Akazien-Riegel für die Wohnung; Bretter und Riegel mit Gold überzogen (2. Mose 36,31-34)
2. Mose 36,31-34
31 Und er machte Riegel von Akazienholz, fünf zu den Brettern auf der einen Seite der Wohnung 32 und fünf auf der andern Seite und fünf hintenan, gegen Abend. 33 Und machte den mittleren Riegel, daß er mitten an den Brettern hindurchgestoßen würde von einem Ende zum andern. 34 Und überzog die Bretter mit Gold; aber ihre Ringe machte er von Gold, daß man die Riegel darein täte, und überzog die Riegel mit Gold.
Wir haben schon gesehen, daß die goldene Bretterhütte auf jeder Seite fest und sicher zusammengehalten wurde durch fünf goldüberzogene Riegelstangen, welche durch goldene Ringe hindurchliefen. Der Ring ist ein Symbol der Sicherheit und der Unendlichkeit, da er weder Anfang noch Ende hat. So kann man wohl die goldenen Riegelstangen und die goldenen Ringe zusammen als Hinweis darauf betrachten, daß das Haus Gottes auf immerdar sichergestellt ist: „Denn ich sage: Der Gnadenbau Gottes besteht in Ewigkeit; die Himmel - in ihnen wirst Du feststellen Deine Treue, und die Himmel werden Deine Wunder preisen, Herr - Deine Treue in der Versammlung der Heiligen!“ [Ps. 89,2. 5 (Luth. 3. 6).]
Psalm 89,3. 6 -- 3 und sage also: Daß eine ewige Gnade wird aufgehen, und du wirst deine Wahrheit treulich halten im Himmel. ... 6 Und die Himmel werden, HERR, deine Wunder preisen und deine Wahrheit in der Gemeinde der Heiligen.
An Timotheus schreibt der Apostel Paulus: „Unbeweglich fest steht der göttliche Bau. Er trägt auf der einen Seite die Beglaubigungsaufschrift: Der Herr kennt die, die in Wahrheit Ihm gehören! - und auf der anderen Seite: Jeder, der den Namen des Herrn kennt und sich auf Ihn beruft, der meide jedes Unrecht!“ in seinem Wandel - in seiner praktischen Handlungsweise. Wir hören ferner: „Der Name des Herrn ist ein festes Schloß - ein starker Turm. Dahin flüchtet der Gerechte und befindet sich in Sicherheit!“ „Der Herr kennt die Tage derer, die lauter und untadelig sind. Ihr Erbteil wird ewig bestehen. Sie werden nicht beschämt werden in Zeiten des Übels, und in den Tagen des Hungers werden sie gesättigt werden. Weiche vom Bösen und tue Gutes, so wirst du ewiglich bleiben! Denn der Herr liebt das Recht und wird Seine Frommen nicht verlassen! Ewig werden sie bewahrt, während der gesetzlose Mensch und seine Nachkommen ausgerottet werden!“ (Lies 4. Mos. 16,16-35!)
4. Mose 16,16-35 -- 16 Und er sprach zu Korah: Du und deine Rotte sollt morgen vor dem HERRN sein; du, sie auch und Aaron. 17 Und ein jeglicher nehme seine Pfanne und lege Räuchwerk darauf, und tretet herzu vor den HERRN, ein jeglicher mit seiner Pfanne, das sind zweihundertundfünfzig Pfannen; auch Du Aaron, ein jeglicher mit seiner Pfanne. 18 Und ein jeglicher nahm seine Pfanne und legte Feuer und Räuchwerk darauf; und sie traten vor die Tür der Hütte des Stifts, und Mose und Aaron auch. 19 Und Korah versammelte wider sie die ganze Gemeinde vor der Tür der Hütte des Stifts. Aber die Herrlichkeit des HERRN erschien vor der ganzen Gemeinde. 20 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 21 Scheidet euch von dieser Gemeinde, daß ich sie plötzlich vertilge. 22 Sie fielen aber auf ihr Angesicht und sprachen: Ach Gott, der du bist ein Gott der Geister alles Fleisches, wenn ein Mann gesündigt hat, willst du darum über die ganze Gemeinde wüten? 23 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 24 Sage der Gemeinde und sprich: Weicht ringsherum von der Wohnung Korahs und Dathans und Abirams. 25 Und Mose stand auf und ging zu Dathan und Abiram, und die Ältesten Israels folgten ihm nach, 26 und er redete mit der Gemeinde und sprach: Weichet von den Hütten dieser gottlosen Menschen und rührt nichts an, was ihr ist, daß ihr nicht vielleicht umkommt in irgend einer ihrer Sünden. 27 Und sie gingen hinweg von der Hütte Korahs, Dathans und Abirams. Dathan aber und Abiram gingen heraus und traten an die Tür ihrer Hütten mit ihren Weibern und Söhnen und Kindern. 28 Und Mose sprach: Dabei sollt ihr merken, daß mich der HERR gesandt hat, daß ich alle diese Werke täte, und nicht aus meinem Herzen: 29 werden sie sterben, wie alle Menschen sterben, oder heimgesucht, wie alle Menschen heimgesucht werden, so hat mich der HERR nicht gesandt; 30 wird aber der HERR etwas Neues schaffen, daß die Erde ihren Mund auftut und verschlingt sie mit allem, was sie haben, daß sie lebendig hinunter in die Hölle fahren, so werdet ihr erkennen, daß diese Leute den HERRN gelästert haben. 31 Und als er diese Worte hatte alle ausgeredet, zerriß die Erde unter ihnen 32 und tat ihren Mund auf und verschlang sie mit ihren Häusern, mit allen Menschen, die bei Korah waren, und mit aller ihrer Habe; 33 und sie fuhren hinunter lebendig in die Hölle mit allem, was sie hatten, und die Erde deckte sie zu, und kamen um aus der Gemeinde. 34 Und ganz Israel, das um sie her war, floh vor ihrem Geschrei; denn sie sprachen: daß uns die Erde nicht auch verschlinge! 35 Dazu fuhr das Feuer aus von dem HERRN und fraß die zweihundertundfünfzig Männer, die das Räuchwerk opferten.
Hat nicht der Herr Jesus Selbst die ewige Sicherheit und Seligkeit derer, die sich Ihm anvertrauen, aufs klarste ausgesprochen? Seine Gemeinde baut Er auf Felsengrund und versichert, daß der Hölle Pforten sie nicht überwältigen sollen. Und an anderer Stelle spricht Er: „Meine Schafe hören Meine Stimme, und Ich kenne sie, und sie folgen Mir, und Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie gehen nicht verloren in alle Ewigkeit, und niemand kann sie Meiner Hand entreißen! Der Vater, der sie Mir gegeben hat, ist größer als alles, und kein Mensch kann sie aus der Hand Meines Vaters rauben! Darin sind Ich und der Vater eins!“ [Lies Kol. 1,9-23.]
Kolosser 1,9-23 -- 9 Derhalben auch wir von dem Tage an, da wir's gehört haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, daß ihr erfüllt werdet mit Erkenntnis seines Willens in allerlei geistlicher Weisheit und Verständnis, 10 daß ihr wandelt würdig dem HERRN zu allem Gefallen und fruchtbar seid in allen guten Werken 11 und wachset in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet mit aller Kraft nach seiner herrlichen Macht zu aller Geduld und Langmütigkeit mit Freuden, 12 und danksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht; 13 welcher uns errettet hat von der Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, 14 an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden; 15 welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor allen Kreaturen. 16 Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. 17 Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. 18 Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde; er, welcher ist der Anfang und der Erstgeborene von den Toten, auf daß er in allen Dingen den Vorrang habe. 19 Denn es ist das Wohlgefallen gewesen, daß in ihm alle Fülle wohnen sollte 20 und alles durch ihn versöhnt würde zu ihm selbst, es sei auf Erden oder im Himmel, damit daß er Frieden machte durch das Blut an seinem Kreuz, durch sich selbst. 21 Und euch, die ihr weiland Fremde und Feinde waret durch die Vernunft in bösen Werken, 22 hat er nun versöhnt mit dem Leibe seines Fleisches durch den Tod, auf daß er euch darstellte heilig und unsträflich und ohne Tadel vor ihm selbst; 23 so ihr anders bleibet im Glauben, gegründet und fest und unbeweglich von der Hoffnung des Evangeliums, welches ihr gehört habt, welches gepredigt ist unter aller Kreatur, die unter dem Himmel ist, dessen Diener ich, Paulus, geworden bin.
Auch hier bei der goldenen Bretterhütte wiederholt der Herr dem Mose den Befehl, alles genau nach der Vorschrift und nach dem auf dem Berge gezeigten Muster zu machen. Gott hat Seinen festen, klaren Plan und Seinen heiligen und herrlichen Willen bis ins einzelne geoffenbart in Seinem Wort! Nichts ist Ihm so unwichtig, daß Er es unserem eigenen Ermessen überlassen würde. Nein, Er erwartet Treue und Gehorsam auf jedem Gebiet und in allen Einzelheiten: „Herr, Du hast Deine Vorschriften erlassen, damit man sie fleißig beobachte - sie treu erfülle. “
(Samstag, 24. August 1935)