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9. Anfertigung aufstellbarer Akazien-Bretter und Silber-Füsse für die Wohnung (2. Mose 36,20-30)
2. Mose 36,20-30
20 Und machte Bretter zur Wohnung von Akazienholz, die stehen sollten, 21 ein jegliches zehn Ellen lang und anderthalb Ellen breit 22 und an jeglichem zwei Zapfen, damit eins an das andere gesetzt würde. Also machte er alle Bretter zur Wohnung 23 daß der Bretter zwanzig gegen Mittag standen. 24 Und machte vierzig silberne Füße darunter, unter jeglich Brett zwei Füße an seine zwei Zapfen. 25 Also zur andern Seite der Wohnung, gegen Mitternacht, machte er auch zwanzig Bretter 26 mit vierzig silbernen Füßen, unter jeglichem Brett zwei Füße. 27 Aber hinten an der Wohnung, gegen Abend, machte er sechs Bretter 28 und zwei andere hinten an den zwei Ecken der Wohnung, 29 daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Eckbrett von untenauf gesellte und oben am Haupt zusammenkäme mit einer Klammer, 30 daß der Bretter acht würden und sechzehn silberne Füße, unter jeglichem zwei Füße.
Wir müssen uns nochmals daran erinnern: Einst standen jene „goldenen Holzsäulen“ als Baumstämme in ihrer natürlichen Art und Gestalt in einem Wald oder am Wege. Aber eines Tages wurden sie für den Bau der Wohnung des Herrn auserwählt und zugeschnitten. Dann wurde das nicht sehr wertvolle Akazienholz ganz überdeckt mit leuchtendem Gold. Ihr angeborenes Wesen, ihre irdische Natur, verschwand völlig! Als „eine neue Schöpfung“ (2. Kor. 5,17!) wurden sie geheiligt für Gott - eingefügt in den herrlichen Bau des Heiligtums Gottes auf immerdar.
(Lies Apgesch. 16,22-34.)
Wir werden erinnert an das, was Petrus den Gläubigen seiner Tage schreibt: „Zum Herrn Jesus gekommen, seid ihr als lebendige Steine mit hineingebaut worden - ein geistliches Haus, eine heilige Priesterschaft - berufen und befähigt, Gott geistliche Opfer der Anbetung und Huldigung darzubringen, die Ihm so wohlgefällig sind durch Jesus Christus, unseren Heiland!“ Wir wollen es nie vergessen: „Nicht mit vergänglichen Werten, mit Silber oder Gold, seid ihr losgekauft worden von eurer oberflächlichen, von den Vätern überkommenen Lebensart, sondern um den hohen Preis des Blutes Christi, dieses fehlerlosen und unbefleckten Lammes!“ - Die heilige Wohnung Gottes im Geist - jetzt noch hier auf Erden - bald in der himmlischen Herrlichkeit - sie besteht aus lauter bluterkauften Menschen, die mit dem Apostel Paulus sprechen können: „Christus hat mich geliebt und Sich Selbst an meiner Stelle geopfert!“ „Er ist gekommen, um uns die frohe Botschaft des Friedens zu bringen - Friede euch, den Fernen, und Friede auch denen, die Gott schon nahe stehen! Beide haben wir also durch Ihn im Geiste Zutritt zu dem Vater als geliebte Kinder. Darum seid ihr nicht mehr Fremdlinge - nicht Menschen zweiter Klasse, sondern Vollbürger im Königreiche Gottes und heimatberechtigt bei Ihm! Ja, ihr seid auferbaut und gegründet auf der Grundlage der Apostel und Propheten. Jesus Christus Selbst aber ist der herrliche Eckstein - der tragende Grund für den ganzen Bau, der, in Ihm fest zusammengefügt, emporwächst zu einem heiligen Tempel! In Ihm, dem Herrn, seid auch ihr mit eingefügt in diese Wohnung Gottes im Geiste!“ [Lies Apgesch. 26,14-20; 1. Kor. 1,4-9.]
Die Grundlage der neuen Stellung aller wahren Glaubenden ist und bleibt das kostbare Blut Jesu Christi, am Kreuze einst vergossen für unsere Sünden! Und so erscheinen wir vor Gott jeden Augenblick in dem unaussprechlichen und unendlichen Wert dieser herrlichen Erlösung. - Wir haben gesehen, daß der silbernen Fußrahmen hundert waren, also zehn mal zehn. Zehn ist die Zahl der Verantwortlichkeit des Menschen vor Gott. (Zehn Gebote, zehn Jungfrauen, zehn Pfunde!) - Die durch Christum vollbrachte Erlösung, dargestellt durch das Silber, hat den höchsten Forderungen unserer Verantwortung Gott gegenüber entsprochen, hat uns völlig und für ewig gerechtfertigt und Gott nahegebracht!
(Dienstag, 20. August 1935)