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8. Anfertigung zweier Decken aus Widder- und Dachsfellen fürs äußere Zeltdach (2. Mose 36,19)
2. Mose 36,19
19 Und machte eine Decke über die Hütte von rötlichen Widderfellen und über die noch eine Decke von Dachsfellen.
Die letzte, oberste Decke, war von Dachsfellen zusammengenäht. Sie deutet hin auf die heilige Wachsamkeit, mit der der Herr Jesus alles prüfte, was an Ihn herantrat, und alles von Sich wies, was Seiner Weihe für Gott schaden und Ihn darin hindern wollte! - Der Dachs, der seinen Bau tief in die Erde hineingräbt, ist ein äußerst wachsames Tier mit überraschend feinem Gehör und Gefühl. Von weitem merkt er jede Annäherung eines Feindes, der ihm schaden will. - Keiner war je ein solcher Wachender, wie es der Herr Jesus hier auf Erden war. Der Prophet Jesaja legt Ihm die Worte in den Mund: „Gott weckt jeden Morgen - Er weckt Mir das Ohr, damit Ich höre wie ein Schüler!“ (Lies Spr. 4,1.2.4.5.10.11; 8,32-36; 12,15 b; 15,31-33'''.)
Und auch die anderen Worte passen auf Jesus in Seinem Erdenleben wie auf keinen anderen: „Ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.“ - Wenn Er Seine Jünger im schwersten Augenblick fragte: „Könnt ihr nicht eine Stunde mit Mir wachen?“ so hat Er Selbst, der ein-geborene Sohn, viele Stunden gewacht, ja, ganze Nächte im Flehen auf den Knien vor Gott zugebracht. - Deshalb hat der Teufel auch nicht ein einziges Mal vermocht. Ihn, den Hochgelobten, in eine Schlinge zu ziehen oder Ihm eine Niederlage beizubringen. Mochte er Ihm alle Reiche der Welt anbieten, um Ihn von dem Pfad des Gehorsams abzuziehen, Jesus wies ihn ab! Mochte Sein geliebter Jünger sprechen: „Herr, das widerfahre Dir nicht!“ - Jesus erkannte sofort, aus welcher Quelle dieser wohlgemeinte Wunsch stammte, und sprach: „Weg, du Satan! da denkst du nicht göttlich, sondern menschlich!“ - Nein, weder vom Teufel noch von den Menschen wurde unser Herr Jesus auch nur einmal überrumpelt! - Noch in Seinen letzten Erdentagen wollten die Pharisäer Ihn in eine Falle locken. Heuchlerisch ließen sie Ihm sagen: „Meister, wir wissen, daß Du wahrhaftig bist und den Weg Gottes richtig lehrst! Du kümmerst Dich dabei um niemand und nimmst auf keinen Menschen Rücksicht. So sage uns doch Deine Ansicht: Ist es eigentlich in der Ordnung, daß wir dem Kaiser Steuer zahlen oder nicht?“ - Jesus merkte ihre schlimme Absicht sofort und entgegnete ihnen: „Wollt ihr Mich in eine Falle locken, ihr Heuchler! Zeigt mir doch einmal die Steuermünze!“ Als sie Ihm nun das Geldstück mit dem Bild des Kaisers zeigten, da sprach Er zu ihnen: „So gebt doch dem Kaiser'', worauf er ein Recht hat! Gebt aber vor allem Gott, was Ihm gebührt!“ - Ganz erstaunt über diese Worte und diese Weisheit zogen sie von Ihm ab. - Ähnlich war es auch, als am gleichen Tage noch eine Abordnung von Sadduzäern zu Ihm kam, die bekanntermaßen die Auferstehung leugnen. Sie berichteten, gestützt auf eine Anordnung des großen Gesetzgebers, von einem Mann, der seine Frau kinderlos zurückließ und dessen unverheirateter Bruder nun die Witwe ehelichte. Immer wieder sei der Mann weggestorben, und so waren es nacheinander sieben Brüder, die die Frau zur Gattin gebebt hatten. Zuletzt von allen starb auch die Frau. Und nun lautete die Frage: „In der Auferstehung nun - wem von den sieben wird sie angehören? Denn alle haben sie zur Gattin gehabt!“ - Was war die Antwort der himmlischen Weisheit? - Jesus sprach: „Ihr seid völlig im Irrtum. Ihr kennt eben weder die Schrift, noch Gottes Macht! - Bei der Auferstehung denkt niemand mehr an Heiraten oder Verheiratetwerden. Sie sind darin vielmehr so wie die Engel im Himmel. Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr denn nicht gelesen, was Gott zu euch in dem bekannten Worte spricht: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs!? - Gott ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen!“ - Die Volksmenge, die diese Antwort an die Sadduzäer mit angehört hatte, war ganz verwundert über die Kraft und Weisheit, mit der Jesus antwortete. [Lies Matth. 22,15-33.]
(Freitag, 16. August 1935)