BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 462 (Anfertigung von zehn Teppichen mit eingewebten Cherubim fürs innere Zeltdach)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
G. GESETZ 3: Der Bau des Heiligtums (2. Mose 35-40)

6. Anfertigung von zehn Teppichen mit eingewebten Cherubim fürs innere Zeltdach (2. Mose 36,8-13)


2. Mose 36,10-14

10 Und er fügte je fünf Teppiche zu einem Stück zusammen, einen an den andern. 11 Und machte blaue Schleifen an jegliches Stück am Rande, wo die zwei Stücke sollten zusammengeheftet werden, 12 fünfzig Schleifen an jegliches Stück, daß eine Schleife der anderen gegenüberstünde. 13 Und machte fünfzig goldene Haken und heftete die Teppiche mit den Haken einen an den andern zusammen, daß es eine Wohnung würde. 14 Und er machte elf Teppiche von Ziegenhaaren, zur Hütte über die Wohnung

In den Schlingen von Blau und den Klammern von Gold, welche die beiden großen Teppichhälften miteinander verbanden (V. 11-13), finden wir eine Darstellung jener himmlischen Gnade und göttlichen Kraft, die unser Herr Jesus bewies, um das, was Gott von Ihm forderte an Gehorsam und Hingabe, und das, was die Menschen von Ihm bedurften an Hilfe und Liebe, zu verbinden. Indem Christus beidem entsprach, beeinträchtigte Er nicht für einen Augenblick die Einheitlichkeit Seines Charakters. (Vgl. Matth. 22,17. 21.)

Matthäus 22,17.21 -- 17 Darum sage uns, was dünkt dich: Ist's recht, daß man dem Kaiser den Zins gebe, oder nicht? ... 21 Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Mit göttlicher Kraft und himmlischer Gesinnung faßte Er beides zusammen. - Die Länge eines Teppichs war 28 Ellen und die Breite 4 Ellen; alle Teppiche hatten ein Maß. 28 ist gleich 7 mal 4. Wenn der einzelne Teppich 28 Ellen lang war und 4 Ellen breit, so sind hier die beiden Zahlen Sieben und Vier durchaus kennzeichnend! Sieben ist ja die Zahl der Vollkommenheit, der vollen göttlichen Offenbarung, der Ausdauer, sowohl im Guten wie im Bösen - die Zahl der Ruhe und Feier, des vollbrachten Werkes. [Vgl. 1. Mos. 2,2. 3; 2. Mos, 16,26; 3. Mos. 8,35; 25,4; Spr. 9,1; 26,25.]

1. Mose 2,2.3 -- 2 Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte. 3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte. / 2. Mose 16,26 -- Sechs Tage sollt ihr sammeln; aber der siebente Tag ist der Sabbat, an dem wird nichts da sein. / 3. Mose 8,35 -- Und sollt vor der Tür der Hütte des Stifts Tag und Nacht bleiben sieben Tage lang und sollt nach dem Gebot des HERRN tun, daß ihr nicht sterbet; denn also ist mir's geboten. / 3. Mose 25,4 -- aber im siebenten Jahr soll das Land seinen großen Sabbat dem HERRN feiern, darin du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden sollst. / Sprüche 9,1 -- Die Weisheit baute ihr Haus und hieb sieben Säulen / Sprüche 26,25 -- Wenn er seine Stimme holdselig macht, so glaube ihm nicht; denn es sind sieben Greuel in seinem Herzen.

Sieben ist die höchste einstellige Zahl, die nicht teilbar ist. Die Zahl Vier dagegen bedeutet die Zahl des doppelten Gegensatzes: zwei und zwei, darum die Zahl des Raumes, der Welt! Sie weist hin auf die Grundformen des göttlichen Waltens in der Welt: vier Windrichtungen, vier Jahreszeiten; in der Bibel vier Evangelien, die uns von Jesu Leben in dieser Welt berichten. Auch an die vier lebendigen Wesen oder Cherubim, die Darsteller und Werkzeuge der göttlichen Regierung in der Welt, haben wir hier zu denken. - Zusammenfassend können wir von der Zahl Vier sagen: „Vollkommenheit, geoffenbart in den irdischen Verhältnissen!“ Und gerade dies war das Leben unseres hochgelobten Herrn hier auf Erden. - Es bilden also die zehn Teppiche in ihrer Verbindung von fünf und fünf und in ihren Maßen eine Darstellung von der Menschheit unseres großen Heilandes, von Seinem Erdenleben, in welchem Er all Seine göttlichen Tugenden und Vollkommenheiten als „des Menschen Sohnentfaltet hat. - Über die wundervolle Cherubimdecke breitete sich eine noch größere Decke von Ziegenhaar aus, welche zum Schutz über die Cherubimdecke gebreitet war und die innere Schönheit des Heiligtums dem Auge der Außenstehenden verbarg. Nur die Priester, die das Heiligtum betreten durften, erblickten, wenn sie bei ihrem Dienst emporschauten, etwas von jener herrlichen Decke und wurden auf solche Weise daran erinnert, daß sie sich in der Gemeinschaft der höchsten vor Gottes Thron dienenden Geister befanden! - So war es auch, als unser Herr Jesus diese Welt durchschritt. Seine göttliche Schönheit, die Herrlichkeit Seines Wesens und Charakters, blieb dem Auge des natürlichen Menschen verborgen, denn „der natürliche Mensch nimmt nicht wahr und erfaßt nicht, was vom Geiste Gottes ist! Es erscheint ihm töricht, und er kann es nicht verstehen, denn es muß geistlich verstanden und beurteilt werden!“ - Liebes Herz, hast du den Blick und das Verständnis des Herzens für den Heiland, den Gott uns gegeben, für Seine wunderbare Herrlichkeit und Größe? - Wenn einmal den Juden Herz und Augen geöffnet sein werden durch die mächtige Wirkung des Geistes Gottes, dann werden sie im Rückblick wehklagen darüber, daß sie den Herrn Jesus durchstochen haben. Sie müssen dann sagen: „Er hatte keine Gestalt und keine Pracht. Und als wir Ihn sahen, da hatte Er kein Ansehen, daß wir Seiner begehrt hätten. Er war verachtet und verlassen von den Menschen - ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut und wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt! Ja, Er war verachtet, und auch wir haben Ihn für nichts geachtet: Wir hielten Ihn für einen, der unter göttlicher Strafe steht - den Gott schlagen und niederbeugen muß. Und doch war Er um unserer Übertretungen verwundet, um unserer Missetaten willen zerschlagen!“ - Das war „die Decke von Ziegenhaar“! (Lies [Joh. 1, 9-11]; vgl. Sach. 12,10-14.)

Johannes 1,9-11 -- 9 Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt kannte es nicht. 11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. / Sacharia 12,10-14 --10 Aber über das Haus David und über die Bürger zu Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets; und sie werden mich ansehen, welchen sie zerstochen haben, und werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um ein erstes Kind. 11 Zu der Zeit wird große Klage sein zu Jerusalem, wie die war bei Hadad-Rimmon im Felde Megiddos. 12 Und das Land wird klagen, ein jegliches Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses David besonders und ihre Weiber besonders; das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und ihre Weiber besonders; 13 das Geschlecht des Hauses Levi besonders und ihre Weiber besonders; das Geschlecht Simeis besonders und ihre Weiber besonders; 14 also alle übrigen Geschlechter, ein jegliches besonders und ihre Weiber auch besonders.

Trägst du sie auch - deinem Herrn und Erlöser nach?

(Mittwoch, 7. August 1935)

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Zuletzt geändert am 17.05.2018 15:10 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)