BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 434 (GEBOT 5: Arbeiten an sechs Tagen und ruhen am siebten Tag)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
F. Das goldene Kalb und Moses Umgang mit Gott (2. Mose 32-34)

17. GEBOT 5: Arbeiten an sechs Tagen und ruhen am siebten Tag (2. Mose 34,21)


2. Mose 34,21

Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du feiern, mit Pflügen und mit Ernten

Wenn wir auch in der Geschichte der Patriarchen keine Erwähnung einer Sabbatfeier finden, so setzt doch die Form dieses Gebotes voraus, daß der Sabbat von alters her bereits gekannt und gefeiert wurde. Das jetzige Gebot legt diese Feier nur gesetzlich fest! Jedenfalls haben Adam und Eva aus dem Paradiese schon die schöne Feier des Sabbattages mitgenommen in ihr Leben der Mühe und Arbeit! [1. Mos. 2,1-3.]

1. Mose 2,1-3 -- 1 Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. 2 Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte. 3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte.

Es ist sehr bemerkenswert, daß die heidnischen Völker keinen regelmäßig wiederkehrenden Ruhetag kennen, obwohl manche etwas von einer siebentägigen Woche wissen! - Für die Israeliten war der Sabbat das Zeichen ihrer Gemeinschaft mit Gott. An diesem Tage sollten sie nach Leib und Seele von den Lasten und Mühen des gewöhnlichen Lebens frei sein, damit ihr innerer Mensch zu wahrer Ruhe und Kraft in Gott kommen könne. Seiner Menschenwürde, die auf der Gottesebenbildlichkeit seiner Natur beruht, sollte der Israelit an diesem Tage in besonderer Weise froh sein und sich der Höhe seiner Berufung und Aufgabe bewußt werden. [Lies Jes. 56,2-7; 58,13. 14.]

Jesaja 56,2-7 -- 2 Wohl dem Menschen, der solches tut, und dem Menschenkind, der es festhält, daß er den Sabbat halte und nicht entheilige und halte seine Hand, daß er kein Arges tue! 3 Und der Fremde, der zum HERRN sich getan hat, soll nicht sagen: Der HERR wird mich scheiden von seinem Volk; und der Verschnittene soll nicht sagen: Siehe, ich bin ein dürrer Baum. 4 Denn so spricht der HERR von den Verschnittenen, welche meine Sabbate halten und erwählen, was mir wohl gefällt, und meinen Bund fest fassen: 5 Ich will ihnen in meinem Hause und in meinen Mauern einen Ort und einen Namen geben, besser denn Söhne und Töchter; einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll. 6 Und die Fremden, die sich zum HERR getan haben, daß sie ihm dienen und seinen Namen lieben, auf daß sie seine Knechte seien, ein jeglicher, der den Sabbat hält, daß er ihn nicht entweihe, und meinen Bund festhält, 7 die will ich zu meinem heiligen Berge bringen und will sie erfreuen in meinem Bethause, und ihre Opfer und Brandopfer sollen mir angenehm sein auf meinem Altar; denn mein Haus wird heißen ein Bethaus allen Völkern. / Jesaja 58,13. 14 -- 13 So du deinen Fuß von dem Sabbat kehrst, daß du nicht tust, was dir gefällt an meinem heiligen Tage, und den Sabbat eine Lust heißt und den Tag, der dem HERRN heilig ist, ehrest, so du ihn also ehrest, daß du nicht tust deine Wege, noch darin erfunden werde, was dir gefällt oder leeres Geschwätz; 14 alsdann wirst du Lust haben am HERRN, und ich will dich über die Höhen auf Erden schweben lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des HERRN Mund sagt's.

Jesus sagt: „Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen!“ (Lies 5. Mos. 5,12-15.)

5. Mose 5,12-15 -- 12 Den Sabbattag sollst du halten, daß du ihn heiligest, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat. 13 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. 14 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Ochse noch dein Esel noch all dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist, auf daß dein Knecht und deine Magd ruhe wie du. 15 Denn du sollst gedenken, daß du auch Knecht in Ägyptenland warst und der HERR, dein Gott, dich von dort ausgeführt hat mit einer mächtigen Hand und mit ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HERR, dein Gott, geboten, daß du den Sabbattag halten sollst.

Zugleich sollte der Sabbat ein Vorschmack von der ewigen Ruhe und Herrlichkeit sein (vgl. Offenb. 21,1-5) und daher als ein heiligfröhlicher Tag begangen werden.

Offenbarung 21,1-5 -- 1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde verging, und das Meer ist nicht mehr. 2 Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet als eine geschmückte Braut ihrem Mann. 3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Stuhl, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der auf dem Stuhl saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß!

Nicht nur der Israelit und seine Familie, sondern auch Knecht und Magd sollten diesen schönen Ruhetag genießen und durch denselben näher zu Gott gezogen werden; ebenso auch der etwa anwesende Fremde. Selbst das Vieh sollte die Ruhe des Sabbattages wohltuend und entlastend empfinden! - Erst durch das Pharisäertum lagerte sich allmählich ein Geist peinlicher Ängstlichkeit und Düsterkeit über den Sabbat! - Der Herr Jesus hat, als Er in dieser Welt war, inmitten des Jammers und Elends der Menschen nicht geruht, sondern Er war unermüdlich tätig, um die Menschen von der Sünde und ihren Folgen zu befreien. Gerade an den Sabbattagen hat Er zahlreiche Wunderwerke der Heilung und Rettung vollbracht. An einem Sabbat sagte Er: „Ich muß die Werke Dessen wirken, der Mich gesandt hat!“ und wieder an einem Sabbat: „Mein Vater ist ohne Unterlaß am Werk, und auch Ich arbeite beständig!“ [Lies Joh. 5,16. 17; 9,4.]

Johannes 5,16. 17 -- 16 Darum verfolgten die Juden Jesum und suchten ihn zu töten, daß er solches getan hatte am Sabbat. 17 Jesus aber antwortete Ihnen: Mein Vater wirkt bisher, und ich wirke auch. / Johannes 9,4 -- Ich muß wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.

Alle, die in Buße und Glauben Seine Gnade in Anspruch nahmen, wurden geheilt von Krankheit und Sünde und empfingen Kraft zu einem neuen Leben in Seiner Nachfolge! (Lies Luk. [4, 38-40]; 13,10-17.)

Lukas 4,38-40 -- 38 Und er stand auf aus der Schule und kam in Simons Haus. Und Simons Schwiegermutter war mit einem harten Fieber behaftet; und sie baten ihn für sie. 39 Und er trat zu ihr und gebot dem Fieber, und es verließ sie. Und alsbald stand sie auf und diente ihnen. 40 Und da die Sonne untergegangen war, brachten alle, die Kranke hatten mit mancherlei Seuchen, sie zu ihm. Und er legte auf einen jeglichen die Hände und machte sie gesund. / Lukas 13,10-17 -- 10 Und er lehrte in einer Schule am Sabbat. 11 Und siehe, ein Weib war da, das hatte einen Geist der Krankheit achtzehn Jahre; und sie war krumm und konnte nicht wohl aufsehen. 12 Da sie aber Jesus sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, sei los von deiner Krankheit! 13 Und legte die Hände auf sie; und alsobald richtete sie sich auf und pries Gott. 14 Da antwortete der Oberste der Schule und war unwillig, daß Jesus am Sabbat heilte, und sprach zu dem Volk: Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an ihnen kommt und laßt euch heilen, und nicht am Sabbattage. 15 Da antwortete ihm der HERR und sprach: Du Heuchler! löst nicht ein jeglicher unter euch seinen Ochsen oder Esel von der Krippe am Sabbat und führt ihn zur Tränke? 16 Sollte aber nicht gelöst werden am Sabbat diese, die doch Abrahams Tochter ist, von diesem Bande, welche Satanas gebunden hatte nun wohl achtzehn Jahre? 17 Und als er solches sagte, mußten sich schämen alle, die ihm zuwider gewesen waren; und alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die von ihm geschahen.

Der Opfertod unseres Heilandes, Sein vollbrachtes Erlösungswerk von Golgatha, ist die vollkommene Grundlage einer ewigen Sabbatruhe für Gott und Seine Erlösten! Dieses Opfer entspricht sowohl allen gerechten und heiligen Anforderungen Gottes hinsichtlich der Sünde als auch den innersten Bedürfnissen des armen, schuldbeladenen Sünders, der ernstlich nach Vergebung und Frieden verlangt.

Deine Tage schnell vergehen,
Hör, hör es heut!
Himmel - Hölle vor dir stehen,
Hör, hör es heut!
Willst du deine Seele quälen
Und den Tod - die Hölle wählen?
Ewig, ewig wird dir's fehlen.
Beug dich Gott heut!
Leuchtend kann dein Leben werden;
Hör, hör es heut!
Voller Früchte hier auf Erden;
Hör, hör es heut!
Jubelnd wirst du Gott dann preisen,
Ihm nur Ehr und Ruhm erweisen,
Der so Großes dir verheißen –
Beug dich Ihm heut!

(Mittwoch, 19. Juni 1935)

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Zuletzt geändert am 30.04.2018 14:50 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)