BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 374 (Mose erhält vom HERRN zwei Gesetzestafeln mit göttlichem Finger auf Stein beschrieben)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)

21. Mose erhält vom HERRN zwei Gesetzestafeln mit göttlichem Finger auf Stein beschrieben (2. Mose 31,18)


2. Mose 31,18

Und da der HERR ausgeredet hatte mit Mose auf dem Berge Sinai, gab er ihm zwei Tafeln des Zeugnisses; die waren beschrieben mit dem Finger Gottes.

2. Mose 34,1-4.28

1 Und der HERR sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, daß ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln waren, welche du zerbrochen hast. 2 Und sei morgen bereit, daß du früh auf den Berg Sinai steigest und daselbst zu mir tretest auf des Berges Spitze. 3 Und laß niemand mit dir hinaufsteigen, daß niemand gesehen werde um den ganzen Berg her; auch kein Schaf noch Rind laß weiden gegen diesen Berg hin. 4 Und Mose hieb zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stand des Morgens früh auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der HERR geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand. ... 28 Und er war allda bei dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte

Wir werden in den nächsten Kapiteln hören, wie Israel, während Mose auf dem Berge war, die schreckliche Sünde beging, sich ein Goldenes Kalb als ihren Gott zu machen, weil sie nicht imstande waren, ihrem herrlichen unsichtbaren Gott zu vertrauen und zu gehorchen, ohne Ihn mit leiblichen Augen zu sehen. Als Mose vom Berge kam und das zuchtlose, sündige Treiben des Volkes - den Tanz um das Goldene Kalb wahrnahm, da war er ganz entsetzt und erzürnt. In heiligem Ingrimm zerschmiß er die Tafeln an der Felswand. Und nachdem er das Volk ganz erschütternd zurechtgewiesen hatte, begab er sich von neuem in die Gegenwart des Herrn, um bei dem erzürnten Gott Israels Gnade zu erflehen für das abgefallene Volk! - Wie es scheint, fand die Unterredung zwischen Mose und dem Herrn, die wir zwischen Kap. 32,31 und Kap. 33,23 finden, in Moses eigenem Zelte statt. Zwischenhinein verlegte Mose dieses Zelt und schlug es außerhalb des Lagers Israels auf - weit weg vom Lager; denn er fühlte klar, daß der Herr ihn erst erhören würde, wenn er sich von dem durch diese schwere Sünde befleckten Zeltlager Israels trennte! [Lies 2. Mos. 33,7-11; vgl. Jes. 52,11; 2. Kor. 6,17; Offenb. 18,4.]

2. Mose 33,7-11 -- 7 Mose aber nahm die Hütte und schlug sie auf draußen, ferne vom Lager, und hieß sie eine Hütte des Stifts. Und wer den HERRN fragen wollte, mußte herausgehen zur Hütte des Stifts vor das Lager. 8 Und wenn Mose ausging zur Hütte so stand alles Volk auf und trat ein jeglicher in seiner Hütte Tür und sahen ihm nach, bis er in die Hütte kam. 9 Und wenn Mose in die Hütte kam, so kam die Wolkensäule hernieder und stand in der Hütte Tür und redete mit Mose. 10 Und alles Volk sah die Wolkensäule in der Hütte Tür stehen, und standen auf und neigten sich, ein jeglicher in seiner Hütte Tür. 11 Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Und wenn er wiederkehrte zum Lager, so wich sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der Jüngling, nicht aus der Hütte. / Jesaja 52,11 -- Weicht, weicht, zieht aus von dannen und rührt kein Unreines an; geht aus von ihr, reinigt euch, die ihr des HERRN Geräte tragt! / 2. Korinther 6,17 -- Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HERR, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen/ Offenbarung 18,4 -- Und ich hörte eine andere Stimme vom Himmel, die sprach: Gehet aus von ihr, mein Volk, daß ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden, auf daß ihr nicht empfanget etwas von ihren Plagen!

Nur nach heißem Ringen und Flehen von seiten Moses neigte Sich der Herr und erklärte Sich - einzig und allein um Moses willen - bereit, Israel zu begnadigen und ihm Seine Gegenwart, Sein Geleite von neuem zu schenken. Der Herr sprach nun zu Mose: „Haue dir zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten; dann will Ich auf die Tafeln die gleichen Worte schreiben, welche auf den ersten Tafeln standen, die du zerbrochen hast! Und mache dir eine Lade von Holz dazu; und du sollst die Tafeln in die Lade hineinlegen.“ - O wie groß war doch diese Gnade von seiten des Herrn! Wie tröstlich sind die Worte: „wie die ersten!“ - Ja, der Herr schrieb auf die Tafeln mit Seinem heiligen Finger genau die gleichen Worte, die auf den ersten Tafeln gestanden hatten. - Wie viele Herzen gibt es, an denen Gott schon einmal ein ganz gründliches Werk getan hatte. Wie kostbar war die Zeit ihrer ersten dankbaren Liebe zum Herrn! Wie brannte ihr Herz für Seine Sache! Wie tiefgreifend arbeitete der Geist Gottes an ihrem Inneren, und wie hungerten und dürsteten sie nach den göttlichen Worten - nach der heiligen Unterweisung des Herrn! - Aber ach, es ist nicht so geblieben! Nachdem sie eine Zeitlang Gott und den Menschen soviel Freude bereiteten und so vielversprechend vorangingen, trat unvermutet ein Nachlassen ein. Der Eifer war nicht mehr so brennend, der Gehorsam ließ nach, die erste Liebe war verlassen! Was der Geist Gottes In so klaren Zügen in ihr Herz und auf ihr Leben geschrieben hatte - ach, es wurde verwischt durch irdische Interessen, durch Nachlässigkeit und Oberflächlichkeit! O dieser Rückgang - dieses Verlieren und Einbüßen! - Es ist eigentlich unbegreiflich, daß man das, was man unter heißen Kämpfen - unter tausend Schmerzen errungen hat, hernach durch Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit, durch Untreue und Irdischgesinntsein wieder einbüßen kann! - Wo sind die ersten Tafeln? Wo find die klaren Züge des Geiste Gottes, die einst so leuchtend waren und viele anlockten, den gleichen Weg zu gehen? (Lies Jer. 2,1-13!)

Jeremia 2,1-13 -- 1 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 2 Gehe hin und predige öffentlich zu Jerusalem und sprich: So spricht der HERR: Ich gedenke, da du eine freundliche, junge Dirne und eine liebe Braut warst, da du mir folgtest in der Wüste, in dem Lande, da man nichts sät, 3 da Israel des HERRN eigen war und seine erste Frucht. Wer sie fressen wollte, mußte Schuld haben, und Unglück mußte über ihn kommen, spricht der HERR. 4 Hört des HERRN Wort, ihr vom Hause Jakob und alle Geschlechter vom Hause Israel. 5 So spricht der HERR: Was haben doch eure Väter Unrechtes an mir gefunden, daß sie von mir wichen und hingen an den unnützen Götzen, da sie doch nichts erlangten? 6 und dachten nie einmal: Wo ist der HERR, der uns aus Ägyptenland führte und leitete uns in der Wüste, im wilden, ungebahnten Lande, im dürren und finstern Lande, in dem Lande, da niemand wandelte noch ein Mensch wohnte? 7 Und ich brachte euch in ein gutes Land, daß ihr äßet seine Früchte und Güter. Und da ihr hineinkamt, verunreinigtet ihr mein Land und machtet mir mein Erbe zum Greuel. 8 Die Priester gedachten nicht: Wo ist der HERR? und die das Gesetz treiben, achteten mein nicht, und die Hirten führten die Leute von mir, und die Propheten weissagten durch Baal und hingen an den unnützen Götzen. 9 Darum muß ich noch immer mit euch und mit euren Kindeskindern hadern, spricht der HERR. 10 Gehet hin in die Inseln Chittim und schauet, und sendet nach Kedar und merket mit Fleiß und schauet, ob's daselbst so zugeht! 11 Ob die Heiden ihre Götter ändern, wiewohl sie doch nicht Götter sind! Und mein Volk hat doch seine Herrlichkeit verändert um eines unnützen Götzen. 12 Sollte sich doch der Himmel davor entsetzen, erschrecken und sehr erbeben, spricht der HERR. 13 Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich hier und da ausgehauenen Brunnen, die doch löcherig sind und kein Wasser geben.

(Sonntag, 17. März 1935)

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