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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)
16. Angaben zum Bau eines kupfernen Waschbeckens für priesterliche Waschungen (2. Mose 30,17-21)
2. Mose 30,17-21
17 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 18 Du sollst auch ein ehernes Handfaß machen mit einem ehernen Fuß, zum Waschen, und sollst es setzen zwischen die Hütte des Stifts und den Altar, und Wasser darein tun, 19 daß Aaron und seine Söhne ihre Hände und Füße darin waschen, 20 wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder zum Altar, daß sie dienen, ein Feuer anzuzünden dem HERRN, 21 auf daß sie nicht sterben. Das soll eine ewige Weise sein ihm und seinem Samen bei ihren Nachkommen.
Es ist zu beachten, daß der halbe Sekel Silber, also das Lösegeld für einen Israeliten, zehn Gera betrug. Zehn ist die Zahl der Verantwortlichkeit des Menschen Gott gegenüber. Gerade bei solcher Zählung oder Musterung wurde jeder einzelne gewissermaßen vor Gott gestellt, und somit kam die Frage seiner Sündhaftigkeit, seiner Verantwortung vor Gott und die Notwendigkeit eines Lösegeldes zur Sprache! - Sobald der Sünder es mit Gott zu tun bekommt, tritt die Frage seiner Schuldigkeit in den Vordergrund. Nur ein ausreichendes Lösegeld kann ihn schützen vor dem Sterben und Verderben! - Das wird uns einleuchtend vor Augen gestellt bei der Musterung und Zählung, die König David einmal vornahm, (Lies 1. Chron. 21,1-17.)
1. Chronik 21,1-17 -- 1 Und der Satan stand wider Israel und reizte David, daß er Israel zählen ließe. 2 Und David sprach zu Joab und zu des Volkes Obersten: Gehet hin, zählt Israel von Beer-Seba an bis gen Dan und bringt es zu mir, daß ich wisse, wieviel ihrer sind. 3 Joab sprach: Der HERR tue zu seinem Volk, wie sie jetzt sind, hundertmal soviel; aber, mein Herr König, sind sie nicht alle meines Herrn Knechte? Warum fragt denn mein Herr darnach? Warum soll eine Schuld auf Israel kommen? 4 Aber des Königs Wort stand fest wider Joab. Und Joab zog aus und wandelte durch das ganze Israel und kam gen Jerusalem 5 und gab die Zahl des gezählten Volks David. Und es waren des ganzen Israels elfhundertmal tausend Mann, die das Schwert auszogen, und Juda's vierhundertmal und siebzigtausend Mann, die das Schwert auszogen. 6 Levi aber und Benjamin zählte er nicht unter ihnen; denn es war dem Joab des Königs Wort ein Greuel. 7 Aber solches gefiel Gott übel, und er schlug Israel. 8 Und David sprach zu Gott: Ich habe schwer gesündigt, daß ich das getan habe. Nun aber nimm weg die Missetat deines Knechtes; denn ich habe sehr töricht getan. 9 Und der HERR redete mit Gad, dem Seher Davids, und sprach: 10 Gehe hin, rede mit David und sprich: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir eins, daß ich es dir tue. 11 Und da Gad zu David kam, sprach er zu ihm: So spricht der HERR: Erwähle dir 12 entweder drei Jahre Teuerung, oder drei Monate Flucht vor deinen Widersachern und vor dem Schwert deiner Feinde, daß dich's ergreife, oder drei Tage das Schwert des HERRN und Pestilenz im Lande, daß der Engel des HERRN verderbe in allen Grenzen Israels. So siehe nun zu, was ich antworten soll dem, der mich gesandt hat. 13 David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst; doch ich will in die Hand des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist sehr groß, und will nicht in Menschenhände fallen. 14 Da ließ der HERR Pestilenz in Israel kommen, daß siebzigtausend Mann fielen aus Israel. 15 Und Gott sandte den Engel gen Jerusalem, sie zu verderben. Und im Verderben sah der HERR darein und reute ihn das Übel, und er sprach zum Engel, dem Verderber: Es ist genug; laß deine Hand ab! Der Engel aber des HERRN stand bei der Tenne Ornans, des Jebusiters. 16 Und David hob seine Augen auf und sah den Engel des HERRN stehen zwischen Himmel und Erde und sein bloßes Schwert in seiner Hand ausgereckt über Jerusalem. Da fielen David und die Ältesten, mit Säcken bedeckt, auf ihr Antlitz. 17 Und David sprach zu Gott: Bin ich's nicht, der das Volk zählen hieß? ich bin, der gesündigt und das Übel getan hat; diese Schafe aber, was haben sie getan? HERR, mein Gott, laß deine Hand wider mich und meines Vaters Haus, und nicht wider dein Volk sein, es zu plagen!
Diese ganze Zählung war entschieden nicht nach dem Willen Gottes! David bildete sich etwas darauf ein, ein so großes Heer zu haben und stützte sich auf dasselbe, anstatt einzig und allein auf Gott. Auch vergaß er ganz und gar, entsprechend der Verordnung in 2. Mos. 30,12, die Bezahlung des Lösegeldes anzuordnen.
2. Mose 30,12 -- Wenn du die Häupter der Kinder Israel zählst, so soll ein jeglicher dem HERRN geben die Versöhnung seiner Seele, auf daß ihnen nicht eine Plage widerfahre, wenn sie gezählt werden.
Und so geschah das Schreckliche, was durch das Sühnegeld hätte verhütet werden können: „Der Herr sandte eine Pest unter Israel, und es fielen von Israel siebzigtausend Mann! Ja, der Herr sandte Seinen Engel nach Jerusalem, um es zu verderben.“ - Da wurde David alsbald eingedenk, welch großes Unrecht er getan und welch wichtige Sache er dabei versäumt hatte. Er rief aus: „Ich habe sehr gesündigt, daß ich das getan habe. Laß doch, Herr, die Ungerechtigkeit Deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt!“ - Als David dann Brandopfer und Friedensopfer darbrachte, da antwortete ihm der Herr mit Feuer vom Himmel, und der Gerichtsengel steckte sein Schwert in die Scheide! - Nichts kann den Sünder schützen vor dem wohlverdienten Strafgericht Gottes als das persönliche Geschützt- und Gedecktsein durch das Blut Christi: „Denkt daran: ihr seid nicht mit vergänglichen Werten - mit Silber oder Gold - losgekauft worden von eurer oberflächlichen, von den Vätern überkommenen Lebensart, sondern mit dem hohen Preis des Blutes Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken!“ - Es ist auffallend, daß Petrus hier nicht nur von Silber, sondern auch von Gold als Lösegeld spricht. Das hat seinen Grund in einem Vorkommnis, welches uns in 4. Mos. 31 berichtet wird. Auf Gottes Befehl hatte Israel einen Kriegszug gegen die Midianiter unternommen, welche durch ihre Tücke und Verführung dem Volk Gottes einen so großen Schaden beigebracht hatten! In diesem Kampf fiel auch der falsche Prophet Bileam, der die Hauptschuld an jenem Unglück Israels trug. [4. Mos. 25,16-18.]
4. Mose 25,16-18 -- 16 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 17 Tut den Midianitern Schaden und schlagt sie; 18 denn sie haben euch Schaden getan mit ihrer List, die sie wider euch geübt haben durch den Peor und durch ihre Schwester Kosbi, die Tochter des Fürsten der Midianiter, die erschlagen ist am Tag der Plage um des Peor willen.
Wunderbarerweise war von dem Volke Israel in dieser großen Schlacht nicht ein einziger Mann gefallen! Hierfür waren die Vorgesetzten des israelitischen Heeres so dankbar, daß sie dem Herrn von der reichen Kriegsbeute eine Opfergabe von reinem Gold darbrachten als Sühnegeld für das ganze Heer. - Mose und der Priester Eleasar nahmen das Gold entgegen und legten es im Zelt der Zusammenkunft, der heiligen Wohnung des Herrn, nieder „zum gnädigen Gedächtnis der Kinder Israel vor dem Herrn“, d. h. damit der Herr in Gnaden an Israel gedenken und es vor Unglück schützen möge! - Welch hohe Gnade ist uns zuteil geworden, da der Herr Jesus uns so geliebt hat, daß Er - nicht Silber oder Gold, sondern - Sich Selbst hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer - Gott zu einem duftenden Wohlgeruch!“ - In welch gutem „Gedächtnis'' stehen wir jetzt bei Gott - „angenehm und wohlgefällig gemacht in Christus, der bei Gott so unaussprechlich geliebt ist“! [Lies 1. Kor. 1,4-9; Hebr. 9,11-14 und 24.]
1. Korinther 1,4-9 -- 4 Ich danke meinem Gott allezeit eurethalben für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christo Jesu, 5 daß ihr seid durch ihn an allen Stücken reich gemacht, an aller Lehre und in aller Erkenntnis; 6 wie denn die Predigt von Christus in euch kräftig geworden ist, 7 also daß ihr keinen Mangel habt an irgend einer Gabe und wartet nur auf die Offenbarung unsers HERRN Jesu Christi, 8 welcher auch wird euch fest erhalten bis ans Ende, daß ihr unsträflich seid auf denTag unsers HERRN Jesu Christi. 9 Denn Gott ist treu, durch welchen ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesu Christi, unsers HERRN/ Hebräer 9,11-14.24 -- 11 Christus aber ist gekommen, daß er sei ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, und ist durch eine größere und vollkommenere Hütte, die nicht mit der Hand gemacht, das ist, die nicht von dieser Schöpfung ist, 12 auch nicht der Böcke oder Kälber Blut, sondern sein eigen Blut einmal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden. 13 Denn so der Ochsen und der Böcke Blut und die Asche von der Kuh, gesprengt, heiligt die Unreinen zu der leiblichen Reinigkeit, 14 wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Fehl durch den ewigen Geist Gott geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott! ... 24 Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heilige, so mit Händen gemacht ist (welches ist ein Gegenbild des wahrhaftigen), sondern in den Himmel selbst, nun zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns;
(Sonntag, 17. Februar 1935)