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15. Angaben zur Sammlung eines Sühnegeldes von jedem Israeliten zum Bau des Heiligtums (2. Mose 30,11-16)
2. Mose 30,11-16
11 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 12 Wenn du die Häupter der Kinder Israel zählst, so soll ein jeglicher dem HERRN geben die Versöhnung seiner Seele, auf daß ihnen nicht eine Plage widerfahre, wenn sie gezählt werden. 13 Es soll aber ein jeglicher, der in der Zahl ist, einen halben Silberling geben nach dem Lot des Heiligtums (ein Lot hat zwanzig Gera). Solcher halber Silberling soll das Hebopfer des HERRN sein. 14 Wer in der Zahl ist von zwanzig Jahren und darüber, der soll solch Hebopfer dem HERRN geben. 15 Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme nicht weniger als den halben Silberling, den man dem HERRN zur Hebe gibt für die Versöhnung ihre Seelen. 16 Und du sollst solch Geld der Versöhnung nehmen von den Kindern Israel und zum Gottesdienst der Hütte des Stifts geben, daß es sei den Kindern Israel ein Gedächtnis vor dem HERRN, daß er sich Über ihre Seelen versöhnen lasse.
Die hier folgende Bestimmung über das Sühnegeld gehört noch zur Ergänzung der Aufforderung zur freiwilligen Beisteuer für das Heiligtum. [Kap. 25,1-9.]
Jeder dieser jungen Leute hatte bei seiner Musterung ein Sühnegeld von 1/2 Sekel Silber zu entrichten, das auch „das Hebopfer des Herrn“ genannt wurde. [4. Mos. 1,1-3.44-46.]
Die Höhe dieses Sühnegeldes war für alle ohne Ausnahme die gleiche: „Der Reiche soll nicht mehr geben, und der Arme nicht weniger, wenn ihr das Hebopfer des Herrn gebt, um Sühnung zu tun für eure Seelen!“ - Wir sehen hier: wenn man ein Streiter Christi werden will, so ist dies nur möglich als ein mit Gott Versöhnter. - Wenn du noch nicht den Herrn Jesus als die Sühnung für deine Schuld und als den Versöhner deiner Seele im Glauben ergriffen hast, dann ist es ganz ausgeschlossen für dich, in Gottes Streiterheer zu stehen und an den Kämpfen Gottes teilzunehmen! - Johannes schreibt: „Jesus Christus, der Gerechte - Er ist die Sühnung für unsere Sünden!“ - Nachdem der junge Timotheus eine klare Bekehrung erlebt und persönlich seine Zuflucht genommen hatte zu der herrlichen Erlösung, die Jesus Christus mit Seinem eigenen Blut erkauft hat, konnte der Apostel Paulus ihn zu seinem Mitarbeiter machen und ihm schreiben: „Tritt als tapferer Streiter Jesu Christi in die Kampfes- und Leidensgemeinschaft ein! Kämpfe den heißen, aber herrlichen Kampf des Glaubens! Ergreife praktisch jetzt schon das ewige Leben, denn dazu bist du berufen und hast in Gegenwart vieler Zeugen ein freudiges Bekenntnis deiner Glaubensüberzeugung abgelegt!“ - Das Sühnegeld war für alle jene jungen Kämpfer das gleiche, mochte ihre Herkunft und ihr Besitz, ihr Platz und Dienst, ihre Erkenntnis und ihre Bildung noch so verschieden sein: alle hatten das gleiche Lösegeld zu zahlen! - Wenn es sich um die Sühnung der Sünden und um die Versöhnung mit Gott handelt, so stehen alle Menschen auf demselben Boden! In vieler anderer Hinsicht mögen die größten Unterschiede vorhanden sein; doch die Grundlage der Versöhnung ist für alle dieselbe: der große Apostel der Heiden und das schwächste Lamm der Herde Christi, sie stehen hinsichtlich der Erlösung auf dem gleichen Boden! - Dies ist für das Volk Gottes eine sehr einfache, aber auch sehr gesegnete Wahrheit. Dies eine Lösegeld - es ist das kostbare Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes - es reicht für alle aus, aber es muß auch von jedem einzelnen persönlich im Glauben ergriffen und aus innerstem Herzen bezeugt werden: „Das Blut des Sohnes Gottes floß für mich!“ (Lies Röm. 3,21-26; 1. Tim. 1,15-17.)
„Hier gibt es nämlich keinen Unterschied: alle haben gesündigt und können so, wie sie sind, die Herrlichkeit Gottes niemals erreichen und erlangen! Doch sie werden frei und umsonst gerettet und für gerecht erklärt durch die göttliche Gnade und auf Grund der stellvertretenden Erlösertat Christi - d. h. auf Grund der in Ihm vollbrachten Erlösung!“
(Donnerstag, 14. Februar 1935)