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6. Angaben zu den Brettern und Riegeln für den Bau der Stiftshütte (2. Mose 26,15-30)
2. Mose 26,15-30
15 Du sollst auch Bretter machen zu der Wohnung von Akazienholz, die stehen sollen. 16 Zehn Ellen lang soll ein Brett sein und anderthalb Ellen breit. 17 Zwei Zapfen soll ein Brett haben, daß eins an das andere könne gesetzt werden. Also sollst du alle Bretter der Wohnung machen. 18 Ihrer zwanzig sollen stehen gegen Mittag. 19 Die sollen vierzig silberne Füße unten haben, je zwei Füße unter einem jeglichen Brett an seinen zwei Zapfen. 20 Also auf der andern Seite gegen Mitternacht sollen auch zwanzig Bretter stehen 21 und vierzig silberne Füße, je zwei Füße unter jeglichem Brett. 22 Aber hinten an der Wohnung gegen Abend sollst du sechs Bretter machen; 23 dazu zwei Bretter hinten an die zwei Ecken der Wohnung, 24 daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Eckbrett von untenauf geselle und oben am Haupt gleich zusammenkomme mit einer Klammer; 25 daß es acht Bretter seien mit ihren silbernen Füßen, deren sollen sechzehn sein, je zwei unter einem Brett. 26 Und sollst Riegel machen von Akazienholz, fünf zu den Brettern auf einer Seite der Wohnung 27 und fünf zu den Brettern auf der andern Seite der Wohnung und fünf zu den Brettern hinten an der Wohnung gegen Abend. 28 Und sollst den mittleren Riegel mitten an den Brettern hindurchstoßen und alles zusammenfassen von einem Ende zu dem andern. 29 Und sollst die Bretter mit Gold überziehen und ihre Ringe von Gold machen, daß man die Riegel darein tue. 30 Und die Riegel sollst du mit Gold überziehen. Und also sollst du denn die Wohnung aufrichten nach der Weise, wie du gesehen hast auf dem Berge.
Das Heiligtum bestand, wie wir schon früher sahen, aus einer nach oben und nach Osten offenen Bretterhütte, über welche die große Cherubimdecke und die Ziegenhaardecke gelegt wurden - obenauf noch geschützt durch die rotgefärbte Widderfelldecke und die Dachsfelldecke. - Diese Bretterhütte bestand aus 48 Doppelbohlen oder Holzsäulen, mit Goldblech überzogen und ganz dicht aneinandergefügt. Jede dieser Holzsäulen war 10 Ellen hoch 1½ Ellen breit und 1 Elle dick. Je zwanzig Säulen kamen auf die beiden nach Norden und nach Süden gelegenen Langseiten der Bretterhütte. Die übrigen acht bildeten die gegen Westen gelegene Hinterwand, während, wie wir schon sagten, die ganze Ostseite als offener Eingang ohne Wand blieb. - Die Höhe der Bretterhütte, deren Grundfläche ein Rechteck bildete, betrug, wie wir sahen, 10 Ellen - die Länge jeder Langseite 30 Ellen und die Länge der Hinterwand 12 Ellen. - Da die goldüberdeckten Holzsäulen die Dicke von einer Elle hatten, so betrug die lichte, also die innere Breite des Heiligtums 10 Ellen. - War die Doppelsäule aus ihren beiden Hälften zusammengesetzt, so wurde sie mit ihren Fußzapfen in einen silbernen Doppelfuß hineingeschoben. Jeder dieser „Doppelfüße“ war eigentlich ein starker silberner Doppelrahmen, durch welchen hindurch sich die Säulenfußzapfen in den Sandboden streckten. Dieser Doppelrahmen stand nach der inneren und äußeren Seite der Bretterhütte ein wenig vor, so daß dicht über dem Sandboden rings um die Bretterhütte eine schöne silberne Grundlage zu sehen war. Zu dieser Vorstellung paßt auch das in 2. Mose 40,18 beschriebene Verfahren bei der Aufrichtung der Wohnung, bei welchem zuerst die silbernen rahmenartigen „Füße“ an ihre Stelle gesetzt, dann die goldüberzogenen Holzsäulen aufgerichtet und in den Boden durchgestoßen wurden. Zuletzt wurden die ringsum laufenden goldüberzogenen Querriegel durchgeschoben.
Jede Holzsäule hatte nämlich drei übereinanderliegende goldene Ringe eingeschraubt, durch welche die langen, gleichfalls mit Gold überzogenen Holzriegel durchgeschoben wurden, um die Bretterhütte fest zusammenzuhalten! - Jede Langseite und auch die kürzere Hinterseite der Bretterhütte hatte an der Außenfläche fünf Riegelstangen – vier kurze, die nur je bis zur Hälfte der Wand liefen, und eine lange, die in mittlerer Höhe ganz durchlief. [V. 26-28.]
War schließlich die „goldene Bretterhütte“ zusammengefügt, so konnten die großen Teppichdecken darüber gehangen werden! - Was haben uns nun die goldenen Bretter der Stiftshütte für unser geistliches Leben zu sagen? Sicher ist, daß sie in erster Linie ein Hinweis sind auf den Herrn Jesus, in welchem die ganze Herrlichkeit Gottes wohnte, als Er auf Erden war. Wie so oft - vor allem bei der Bundeslade und bei dem Schaubrottisch - ist auch hier das Akazienholz der Hinweis auf Seine Menschheit, das Gold ein Hinweis auf Seine göttliche Natur und Kostbarkeit! Vielleicht hat der Herr Jesus an das Aufrichten und Abbrechen der Stiftshütte gedacht, als Er von den Juden um ein Zeichen gefragt wurde und ihnen antwortete: „Brecht diesen Tempel (wörtlich: dieses Heiligtum) ab, und in drei Tagen werde Ich ihn aufrichten!“ [Joh. 2,18-22.]
Die Juden konnten diese Antwort gar nicht verstehen und sagten: „46 Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden, und Du willst ihn in drei Tagen aufrichten?“ (Die Stiftshütte in der Wüste konnte bei den vielen levitischen Arbeitskräften, die vorhanden waren, in noch weniger als drei Tagen aufgerichtet oder auch abgebrochen werden.) - Ja, unser Herr Jesus war, als Er hienieden weilte, der Tempel Gottes. In Ihm wohnte damals und wohnt beständig die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig! ([Kol. 2,9; vgl. Matth. 1,23;] Joh. 10,30; 2. Kor. 5,19; [1. Tim. 3,16].)
(Freitag, 23. November 1934)