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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)
4. Angaben zum Bau eines siebenarmigen Leuchters aus Gold (2. Mose 25,31-40)
2. MOSE 25,40
40 Und siehe zu, daß du es machst nach dem Bilde, das du auf dem Berge gesehen hast.
Immer wieder ermahnt der Herr Seinen geliebten Knecht Mose, jeden einzelnen Gegenstand für das Heiligtum genau so zu fertigen, wie ihm das Muster dafür auf dem Berge Sinai gezeigt worden ist: „Genau so, wie Ich dir das Bild der Wohnung und das Bild all ihrer Geräte zeige, so sollt ihr alles herstellen!“ [2. Mos. 25,9; vgl. 5. Mos. 13,1; Spr. 30,5.6.]
2. Mose 25,9 -- Wie ich dir ein Vorbild der Wohnung und alles ihres Geräts zeigen werde, so sollt ihr's machen. / 5. Mose 13,1 -- Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten, daß ihr darnach tut. Ihr sollt nichts dazutun noch davontun. / Sprüche 30,5.6 -- 5 Alle Worte Gottes sind durchläutert; er ist ein Schild denen, die auf ihn trauen. 6 Tue nichts zu seinen Worten, daß er dich nicht strafe und werdest lügenhaft erfunden.
In der ganzen Stiftshütte war also nichts, was auf der frommen Erfindung oder der religiösen Überlieferung der Menschen beruhte; nein, alles war göttlich angeordnet - eine irdische Darstellung von himmlischen Wirklichkeiten in Bildern, die Gott Selbst dem Mose gezeigt hatte! Es gibt heuten viele, die sich Christen nennen - denen der Herr wie einst den Pharisäern zurufen muß: „Ihr Heuchler, ganz richtig hat Jesaja von euch gesprochen: Dieses Volk ehrt Mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von Mir. Vergeblich aber bringen sie Mir Verehrung dar - ihr Gottesdienst ist wertlos, denn sie verkündigen Lehren, die nichts als Menschensatzung sind!“ (Lies Hebr. 13,8.9.20.21.)
Hebräer 13,8.9.20.21 -- 8 Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. 9 Lasset euch nicht mit mancherlei und fremden Lehren umtreiben; denn es ist ein köstlich Ding, daß das Herz fest werde, welches geschieht durch die Gnade, nicht durch Speisen, davon keinen Nutzen haben, die damit umgehen. ... 20 Der Gott aber des Friedens, der von den Toten ausgeführt hat den großen Hirten der Schafe durch das Blut des ewigen Testaments, unsern HERRN Jesus, 21 der mache euch fertig in allem guten Werk, zu tun seinen Willen, und schaffe in euch, was vor ihm gefällig ist, durch Jesum Christum; welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Es mag manchen unserer Leser lieb sein, wenn wir hier eine Einteilung des Heiligtums geben:
Im Vorhof stand:
der eherne Altar und
das eherne Waschbecken.
Im Heiligtum stand:
der Schaubrottisch,
der goldene Leuchter,
der Räucheraltar.
Im Allerheiligsten stand:
die Bundeslade mit der goldenen Deckplatte, welche auch „der Gnadenthron Gottes“ oder „der Versöhnungsdeckel“ hieß, weil am Großen Versöhnungstag das Blut der Opfer auf ihn gesprengt wurde!
Der ganze Weg von der Bundeslade im Allerheiligsten bis zum ehernen Altar im Vorhof ist gekennzeichnet durch die Fußtapfen der göttlichen Liebe, die zu uns herabgekommen ist! Und umgekehrt: der ganze Weg vom ehernen Altar bis zur himmlischen Bundeslade ist besprengt mit dem Blut der Versöhnung und gebahnt durch den Versöhner Jesus Christus, der jetzt droben ist als unser großer Hoherpriester! (Lies Joh. 16,28; Hebr. 1,1-3; 3,1.2; 8,1.2.)
Johannes 16,28 -- Ich bin vom Vater ausgegangen und gekommen in die Welt; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. / Hebräer 1,1-3 -- 1 Nachdem vorzeiten Gott manchmal und mancherleiweise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, 2 hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen er auch die Welt gemacht hat; 3 welcher, sintemal er ist der Glanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat gemacht die Reinigung unsrer Sünden durch sich selbst, hat er sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe / Hebräer 3,1.2 -- 1 Derhalben, ihr heiligen Brüder, die ihr mit berufen seid durch die himmlische Berufung, nehmet wahr des Apostels und Hohenpriesters, den wir bekennen, Christus Jesus, 2 der da treu ist dem, der ihn gemacht hat, wie auch Mose in seinem ganzen Hause. / Hebräer 8,1.2 -- 1 Das ist nun die Hauptsache, davon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zu der Rechten auf dem Stuhl der Majestät im Himmel 2 und ist ein Pfleger des Heiligen und der wahrhaften Hütte, welche Gott aufgerichtet hat und kein Mensch.
Indem wir als gereinigte Anbeter und von Gott geliebte Kinder diesen herrlichen Pfad aufwärts wandeln, erblicken wir den Stempel des Namens Jesu Christi auf all den Segnungen, die die göttliche Liebe uns zuteil werden läßt, bis wir dort anlangen und ewiglich diese Liebe preisen! [Lies Joh. 14,6; 16,28; vgl. Spr. 4,18; Röm. 5,1.2.]
Johannes 14,6 -- Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. / Johannes 16,28 -- Ich bin vom Vater ausgegangen und gekommen in die Welt; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. / Sprüche 4,18 -- Aber der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht, das immer heller leuchtet bis auf den vollen Tag. / Römer 5,1.2 -- 1 Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern HERRN Jesus Christus, 2 durch welchen wir auch den Zugang haben im Glauben zu dieser Gnade, darin wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben soll.
Auch all die verschiedenen Teppiche und Vorhänge, sowie die Maße, Zahlen und Verbindungsstücke, Schlingen und Klammern - alles findet seine geistliche Bedeutung - ebenso die Metalle, Stoffe und Farben, die zur Herstellung des Heiligtums verwendet wurden. - Diese geistliche Deutung all der Dinge des Heiligtums ist nichts menschlich Erdachtes und Herbeigeholtes, sondern wird bei tiefgreifender Erforschung der ganzen Schrift als von Gott Selbst hineingelegt erkannt. [Lies 2. Tim. 3,16.17; Ps. 119,97-101.]
2. Timotheus 3,16.17 -- 16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, 17 daß ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt. / Psalm 119,97-101 -- 97 Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon. 98 Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz. 99 Ich bin gelehrter denn alle meine Lehrer; denn deine Zeugnisse sind meine Rede. 100 Ich bin klüger denn die Alten; denn ich halte deine Befehle. 101 Ich wehre meinem Fuß alle bösen Wege, daß ich dein Wort halte.
Wir wollen durch all das Kostbare, das uns hier für unser inneres Leben geboten wird, wachsen in der Gnade und Erkenntnis unseres Heilandes Jesus Christus! Ja, wir dürfen uns an Ihm freuen als dem großen Erlöser, den Gott von Ewigkeit her für uns ausersehen hat, und in welchem Er uns Sein ganzes Herz und Seine ganze Liebe schenkt - der das A und das O aller göttlichen Offenbarungen, Gnadentaten und Herrlichkeitspläne ist! - Sowohl für unser geistliches als für unser äußeres Leben ist es von großer Wichtigkeit, daß wir lernen, in allen Stücken uns zu richten nach dem Worte Gottes und jeden Tag ernstlich zu fragen und zu forschen nach dem Willen unseres Gottes, wie derselbe eben in der Heiligen Schrift niedergelegt ist!- Dazu bedürfen wir eines aufrichtigen und demütigen Herzens und ganzer Willigkeit - ganzen Gehorsams! Anderenfalls werden wir den Willen Gottes weder verstehen noch befolgen. (Lies Ps. 119,134.135.160.)
Psalm 119,134.135.160 -- 134 Erlöse mich von der Menschen Frevel, so will ich halten deine Befehle. 135 Laß dein Antlitz leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Rechte. ... 160 Dein Wort ist nichts denn Wahrheit; alle Rechte deiner Gerechtigkeit währen ewiglich.
(Sonntag, 4. November 1934)