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3. Angaben zum Bau eines mit Gold überzogenen Tisches für Schaubrote (2. Mose 25,23-30)
2. MOSE 25,23-30
23 Du sollst auch einen Tisch machen von Akazienholz; zwei Ellen soll seine Länge sein und eine Elle sein Breite und anderthalb Ellen seine Höhe. 24 Und sollst ihn überziehen mit feinem Gold und einen goldenen Kranz umher machen 25 und eine Leiste umher, eine Handbreit hoch, und einen goldenen Kranz um die Leiste her. 26 Und sollst vier goldene Ringe daran machen an die vier Ecken an seinen vier Füßen. 27 Hart unter der Leiste sollen die Ringe sein, daß man Stangen darein tue und den Tisch trage. 28 Und sollst die Stangen von Akazienholz machen und sie mit Gold überziehen, daß der Tisch damit getragen werde. 29 Du sollst auch aus feinem Golde seine Schüsseln und Löffel machen, seine Kannen und Schalen, darin man das Trankopfer darbringe. 30 Und sollst auf den Tisch allezeit Schaubrote legen vor mir.
Wir betrachten weiter den „goldenen Tisch“. Wenn in der Bibel von einem Tisch die Rede ist, so ruft dies immer den Gedanken an Gemeinschaft, an gemeinsame Freuden, gemeinsames Teilhaben an Erquickungen wach: „Herr, Du deckst mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde; Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt; der Becher ist mir überreich gefüllt. Fürwahr, Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens, und ich werde wohnen und bleiben im Hause des Herrn auf immerdar!“ - Der goldene Tisch im israelitischen Heiligtum ist für uns ein Bild von dem Herrn Jesus, der die Gemeinschaft zwischen Gott und den wahren Glaubenden möglich gemacht hat und unterhält: „Ihr waret einst durch eure bösen Werke von Gott entfremdet und sogar Ihm feindlich gesinnt. Nun aber hat Er, der Sohn Gottes, euch durch Seine Selbsthingabe, durch Seinen Tod, mit Gott versöhnt, um euch heilig und rein und tadellos vor dem Angesicht Gottes darzustellen!“ [Kol. 1,21.22; vgl. Eph. 2,13-16.]
Liebes Herz, versteht und hat dein Innerstes etwas von dieser heiligen, verborgenen, so lebendigen Verbindung mit Gott und mit dem Herrn Jesus? - Der Tisch war von Akazienholz, mit reinem Goldblech überzogen. So ist Christus zugleich Mensch und Gott. Seine vollkommene Menschheit läßt sich nicht trennen von Seiner Gottheit und göttlichen Vollkommenheit! - Es ist etwas Wunderbares, Wenn das Herz des Glaubenden durch den Heiligen Geist dafür aufgeschlossen wird, unseren hochgelobten Herrn Jesus anzuschauen und anzubeten in all der Kostbarkeit, die uns gehört: „Euch nun, die ihr im Glauben steht, gehört Christi ganze Kostbarkeit!“ [1. Petr. 2,7.]
In 3. Mos. 24,5-9 hören wir, wie die „zwölf Brote“, wahrscheinlich flache, runde Kuchen - zubereitet wurden, um dann auf dem reinen goldenen Tisch vor Gott niedergelegt zu werden.
Nicht nur das zwölfstämmige Volk Israel in seiner künftigen Heils- und Segensstellung ist in den Broten dargestellt. Auch von uns, den Glaubenden der Jetztzeit, wird gesagt, daß wir in so herrlicher Weise in Christus Jesus Gott nahegebracht und wohlgefällig gemacht geworden sind - ja, noch viel herrlicher als später das Volk Israel: „Von der Sünde Herrschaft frei gemacht, seid ihr nun Diener der Gerechtigkeit geworden - ja, ihr steht in Gottes Dienst und bringt Ihm Frucht in Heiligung, indem ihr als das Ziel ewiges Leben davontragt!“ - Wie die Schaubrote auf dem goldenen Tisch vor Gott dargestellt wurden, so sind wir, die Glaubenden, schon jetzt durch den Herrn Jesus in eine ganz neue, ewig sichere Herrlichkeitsstellung gebracht im Heiligtum vor Gott: „Denn gleichwie durch eines Menschen Ungehorsam so viele in die Stellung von Sündern gebracht worden sind, so sind nun auch durch den Gehorsam des Einen, Jesus Christus, die vielen Glaubenden in die Stellung von Gerechten gebracht worden“, - „angenehm und wohlgefällig gemacht in Ihm, den Gott so sehr liebt!“
(Freitag, 26. Oktober 1934)