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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 128 (In Refidim: Gestützte erhobene Hände des Mose verhelfen Israel zum Sieg gegen Amalek)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
C. Israel in der WILDNIS (2. Mose 15-19)

16. In Refidim: Gestützte erhobene Hände des Mose verhelfen Israel zum Sieg gegen Amalek (2. Mose 17,8-16)


2. MOSE 17,8-13

8 Da kam Amalek und stritt wider Israel in Raphidim. 9 Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer, zieh aus und streite wider Amalek; morgen will ich auf des Hügels Spitze stehen und den Stab Gottes in meiner Hand haben. 10 Und Josua tat, wie Mose ihm sagte, daß er wider Amalek stritte. Mose aber und Aaron und Hur gingen auf die Spitze des Hügels. 11 Und wenn Mose seine Hand emporhielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hand niederließ, siegte Amalek. 12 Aber die Hände Mose's wurden schwer; darum nahmen sie einen Stein und legten ihn unter ihn, daß er sich daraufsetzte. Aaron aber und Hur stützten ihm seine Hände, auf jeglicher Seite einer. Also blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging. 13 Und Josua dämpfte den Amalek und sein Volk durch des Schwertes Schärfe.

Gerade wenn wir Segnungen des Geistes empfangen haben, wird die neu uns geschenkte innere Kraft auf die Probe gestellt werden - werden Versuchung und Anfechtung an uns herankommen. Jakobus sagt: „Heil dem Manne, der die Anfechtung erduldet und sie siegreich überwindet; denn bewährt er sich in derselben, so wird er die Krone des Lebens empfangen, die der Herr denen verheißen hat, die Ihn lieben!“ - Kaum hatte unser Herr Jesus Selbst bei Seiner Taufe im Jordan das Zeugnis des Vaters empfangen: „Dieser ist Mein geliebter Sohn, an Ihm habe ich Wohlgefallen gefunden!“ - kaum war der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf Ihn herabgekommen, da trat Ihm schon der Versucher nahe. Der Heilige Geist Selbst führte Ihn der Erprobung entgegen. Und Jesus hat die 40tägige, heiße Probe siegreich und ohne Fehl bestanden: „Als der Teufel alle Versuchungen erschöpft und Jesus eine jede derselben bestanden hatte, verließ er Ihn!“ [Lies Luk. 4,1-13.]

Lukas 4,1-13 -- 1 Jesus aber, voll des heiligen Geistes, kam wieder von dem Jordan und ward vom Geist in die Wüste geführt 2 und ward vierzig Tage lang vom Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen; und da sie ein Ende hatten, hungerte ihn darnach. 3 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu dem Stein, daß er Brot werde. 4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es steht geschrieben: "Der Mensch lebt nicht allein vom Brot, sondern von einem jeglichen Wort Gottes." 5 Und der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick 6 und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, welchem ich will. 7 So du nun mich willst anbeten, so soll es alles dein sein. 8 Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: "Du sollst Gott, deinen HERRN, anbeten und ihm allein dienen." 9 Und er führte ihn gen Jerusalem und stellte ihn auf des Tempels Zinne und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich von hinnen hinunter 10 denn es steht geschrieben: "Er wird befehlen seinen Engeln von dir, daß sie dich bewahren 11 und auf den Händen tragen, auf daß du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößt." 12 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: "Du sollst Gott, deinen HERRN, nicht versuchen." 13 Und da der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeitlang.

Wie bestehst du deine Proben - die kleinen des Alltags und die großen? - Wäre Mose 40 Jahre jünger gewesen, so hätte er unbedingt selbst das Volk in den Kampf führen wollen. Dock er hatte viel gelernt, viel abgelegt - war seinem alten Wesen abgestorben! Die erziehende, heiligende Gnade hatte ihm alles falsche Selbstbewußtsein genommen. Willig übergibt er dem jugendfrischen, kampfgeübten Josua die Führung des verhältnismäßig kleinen Heeres Israels, während ihm selbst die höhere Aufgabe beschieden ist, zu Gott hinaufzusteigen auf den Berg und dort vor Ihm zu stehen für das geliebte Volk mit dem Stabe Gottes in der Hand - dort seine Knie zu beugen und seine Hände auszubreiten mit Ringen und Flehen um Heil und Sieg gegenüber den übermächtigen Feinden! - Kennen wir das heilige Ringen und Kämpfen im Gebet für unsere geliebten Brüder und Schwestern - für die Sache Gottes - für eine sterbende Menschheit? „Auf deine Mauern, Jerusalem, habe Ich Wächter bestellt. Den ganzen Tag und die ganze Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen! - Ihr, die ihr den Herrn erinnert, gönnt euch keine Ruhe laßt Ihm keine Ruhe, bis ER Jerusalem befestigt und bis Er es zum Ruhm macht auf Erden!“ (Lies Klagel. 2,19; Eph. 6,17.18; Phil. 1,27.)

Klagelieder 2,19 -- Stehe des Nachts auf und schreie; schütte dein Herz aus in der ersten Wache gegen den HERRN wie Wasser; hebe deine Hände gegen ihn auf um der Seelen willen deiner jungen Kinder, die vor Hunger verschmachten vorn an allen Gassen! / Epheser 6,17.18 -- 17 und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. 18 Und betet stets in allem Anliegen mit Bitten und Flehen im Geist, und wachet dazu mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen / Philipper 1,27 -- Wandelt nur würdig dem Evangelium Christi, auf daß, ob ich komme und sehe euch oder abwesend von euch höre, ihr steht in einem Geist und einer Seele und samt uns kämpfet für den Glauben des Evangeliums

Dem Jakob konnte in Pniel gesagt werden: „Du hast mit Gott und Menschen gekämpft und hast obgesiegt!“ - Mose war hier ein längst bewährter, kampferprobter Beter für sein Volk. Und er verharrte im Gebet für das im Tal kämpfende Israel, bis der Sieg errungen, der Feind ganz geschlagen war! Kennen wir ausharrendes Flehen bis zum vollen, endgültigen Siege? Haben wir genug selbstlose Liebe, um Beter für die anderen zu sein? - Wie nahe war Moses hier Gott und Seinem Thron; ja, er hatte Macht am Throne Gottes! Und wieviel hing für Josua, für Israel und für den Ausgang des Kampfes von Mose ab: Wenn Mose seine Hände erhob zu Gott, so hatte Israel in dem hin und her wogenden Kampfe die Oberhand. Ließ er jedoch seine Hände sinken und ausruhen, so hatten die Feinde die Oberhand! - Wir glauben oft kaum, daß von uns Betern soviel abhängt für das ganze Volk Gottes in der Welt - von unserem Glauben, von unserer Heiligung, von unserer Ausdauer und Zuversicht im Flehen vor Gott! [Lies Luk. 2,36-38.]

Lukas 2,36-38 -- 36 Und es war eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuels, vom Geschlecht Asser; die war wohl betagt und hatte gelebt sieben Jahre mit ihrem Manne nach ihrer Jungfrauschaft 37 und war nun eine Witwe bei vierundachtzig Jahren; die kam nimmer vom Tempel, diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. 38 Die trat auch hinzu zu derselben Stunde und pries den HERRN und redete von ihm zu allen, die da auf die Erlösung zu Jerusalem warteten.

Solches Gebet muß erst gelernt und dauernd geübt werden; andernfalls werden wir es nie praktisch kennenlernen! - Moses mußte hier die eigene Schwachheit merken; seine Hände wurden schwer. Doch Aaron und Hur unterstützten ihn und stärkten seine Hände, so daß sie wieder stark wurden im Gebetskampf. - Wie nötig brauchen wir Mitbeter - solche, die uns im Gebetskampf für die kostbaren Seelen - für Gottes Sache unterstützen, uns helfen. O daß das Volk Gottes mehr Männer und Frauen zählte, die am Throne Gottes Macht haben - die in der Gegenwart Gottes vertraut sind - deren Gebete obsiegende Kraft besitzen, weil ein Gott geweihtes Herz und Leben dahinter steht! - Wie gut, daß unser großer Hoherpriester allezeit in unbegrenzter Kraft und Liebe den Dienst heiliger Fürbitte beim Vater für uns tut - daß Seine Hände nie ermatten - daß Sein Herz nie nachläßt in innigem Flehen für uns, bis wir den guten Kampf durchgekämpft, den endgültigen, ewigen Sieg errungen haben! (Lies Hebr. 4,14-16; 8,1.2.)

Hebräer 4,14-16 -- 14 Dieweil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesum, den Sohn Gottes, der gen Himmel gefahren ist, so lasset uns halten an dem Bekenntnis. 15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte Mitleiden haben mit unsern Schwachheiten, sondern der versucht ist allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde. 16 Darum laßt uns hinzutreten mit Freudigkeit zu dem Gnadenstuhl, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden auf die Zeit, wenn uns Hilfe not sein wird. / Hebräer 8,1.2 -- 1 Das ist nun die Hauptsache, davon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zu der Rechten auf dem Stuhl der Majestät im Himmel 2 und ist ein Pfleger des Heiligen und der wahrhaften Hütte, welche Gott aufgerichtet hat und kein Mensch.

(Sonntag, 13. Mai 1934)

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Zuletzt geändert am 10.07.2015 11:57 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)