BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 104 (Zweite Etappe in der Wüste: bis Elim. Lagerung an zwölf Wasserquellen)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
C. Israel in der WILDNIS (2. Mose 15-19)

7. Zweite Etappe in der Wüste: bis Elim. Lagerung an zwölf Wasserquellen (2. Mose 15,27)


2. MOSE 15,27; PSALM 23,1-3

27 Und sie kamen gen Elim, da waren zwölf Wasserbrunnen und siebzig Palmbäume, und sie lagerten sich daselbst ans Wasser.

1 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. 2 Er weidet mich auf grüner Aue und führet mich zum frischen Wasser. 3 Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

Der liebliche Schatten der Palmbäume und die erfrischenden Wasser der Quellen Elims - sie waren allerdings noch nicht Kanaan, sondern nur eine vorübergehende Erquickung, ein Vorgeschmack jenes glücklichen Landes, das Gott für Seine Auserwählten jenseits der Wüste bereitet hatte, damit sie dort auf immer ihre Heimat fänden. Doch wie notwendig und wohltuend war auch die nur vorübergehende Erquickung für das ermattete Volk Gottes! Hier mangelte ihm nichts, denn der Herr, sein Hirte, lagerte Israel „auf grüner Aue und an stillen Wassern. Er erquickte die Seele Seines Volkes, damit sie hernach gestärkt an Leib und Seele voranschreiten könnten auf Pfaden der Gerechtigkeit, auf welchen Er sie leitete um Seines Namens willen!“ (Lies 5. Mos. 2,7; Ps. 63,1-8 [Luth. 2-9].)

5. Mose 2,7 -- Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat dein Reisen durch diese große Wüste zu Herzen genommen, und vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, bei dir gewesen, daß dir nichts gemangelt hat. / Psalm 63,2-9 -- 2 Gott, du bist mein Gott; frühe wache ich zu dir. Es dürstet meine Seele nach dir; mein Fleisch verlangt nach dir in einem trockenen und dürren Land, wo kein Wasser ist. 3 Daselbst sehe ich nach dir in deinem Heiligtum, wollte gerne schauen deine Macht und Ehre. 4 Denn deine Güte ist besser denn Leben; meine Lippen preisen dich. 5 Daselbst wollte ich dich gerne loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben. 6 Das wäre meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben sollte. 7 Wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich; wenn ich erwache, so rede ich von dir. 8 Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich. 9 Meine Seele hanget dir an; deine rechte Hand erhält mich.

Die 12 Wasserquellen und die 70 Palmbäume deuten wohl hin auf die Erquickung und den Schutz, welche Gott Seinem Volke zuteil werden läßt durch Werkzeuge Seines Geistes. Wir hören im Epheserbrief: „Christus, das erhöhte Haupt, hat die einen gegeben als Apostel, andere als Propheten, andere als Evangelisten, Hirten und Lehrer, damit Seine Heiligen vollendet werden. Durch sie soll das Werk des Dienstes, die Auferbauung des Leibes Christi geschehen, bis wir alle hingelangen zu einheitlichem Glauben und Erkennen des Sohnes Gottes, zur vollen Reife - damit wir in ganzem Ausmaß die Fülle Christi erfassen können!“ [Lies Eph. 1,15-23; 4,15; 2. Petr. 3,17.18.]

Epheser 1,15-23 -- 15 Darum auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben bei euch an den HERRN Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen, 16 höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem Gebet, 17 daß der Gott unsers HERRN Jesus Christi, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung zu seiner selbst Erkenntnis 18 und erleuchtete Augen eures Verständnisses, daß ihr erkennen möget, welche da sei die Hoffnung eurer Berufung, und welcher sei der Reichtum seines herrlichen Erbes bei seinen Heiligen, 19 und welche da sei die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, die wir glauben nach der Wirkung seiner mächtigen Stärke, 20 welche er gewirkt hat in Christo, da er ihn von den Toten auferweckt hat und gesetzt zu seiner Rechten im Himmel 21 über alle Fürstentümer, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was genannt mag werden, nicht allein auf dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen; 22 und hat alle Dinge unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt zum Haupt der Gemeinde über alles, 23 welche da ist sein Leib, nämlich die Fülle des, der alles in allem erfüllt. ... 4,15 Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus / 2. Petrus 3,17.18 -- 17 Ihr aber, meine Lieben, weil ihr das zuvor wisset, so verwahret euch, daß ihr nicht durch den Irrtum der ruchlosen Leute samt ihnen verführt werdet und entfallet aus eurer eigenen Festung. 18 Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unsers HERRN und Heilandes Jesu Christi. Dem sei Ehre nun und zu ewigen Zeiten! Amen.

Könnten wir nicht die Apostel und Propheten und jeden vom Geiste Christi erfüllten Menschen vergleichen mit einem Palmbaum, in dessen Schatten man ausruhen und sich erquicken kann? In Ps. 92 heißt es: „Der Gerechte wird sprossen wie ein Palmbaum, wie eine Zeder auf dem Libanon wird er emporwachsen. Die gepflanzt sind im Hause des Herrn, werden blühen in den Vorhöfen unseres Gottes. Noch im Greisenalter bringen sie reiche Frucht, sind saftvoll und frisch, um zu verkündigen, daß der Herr gerecht ist!“ [Vgl. Jer. 17,7.8; Ps. 1,1-3.]

Jeremia 17,7.8 -- 7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verläßt und des Zuversicht der HERR ist. 8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt. Denn obgleich eine Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün, und sorgt nicht, wenn ein dürres Jahr kommt sondern er bringt ohne Aufhören Früchte. / Psalm 1,1-3 -- 1 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen, 2 sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht! 3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht; und was er macht, das gerät wohl.

Unser Herr Jesus sagt: „Wer so an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leibe - d. h. von dessen praktischem täglichem Leben - werden Ströme lebendigen Wassers fließen! Dies aber sagte Er von dem Geiste, welchen die an Ihn Glaubenden empfangen sollten.“ (Lies auch Joh. 4,14.)

Johannes 4,14 -- wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.
Laß mein Leben werden
Wie ein'n Gartenquell,
Dessen Strom nicht trüget,
Dessen Wasser hell –

Der die Müden tränket,
Durstige beglückt,
Und an dem Dein Auge,
Heiland, sich erquickt!

Es gibt Erquickungen, die wir unmittelbar vom Herrn empfangen. Wir schöpfen ohne menschliche Vermittlung aus Ihm Selbst unsere Kraft, unsere Freude! So tranken hernach die Kinder Israel unmittelbar aus dem Felsen, welcher während der ganzen Wüstenreise stets bei ihnen war. (Vgl. 1. Kor. 10,4.)

1. Korinther 10,4 -- 4 und haben alle einerlei geistlichen Trank getrunken; sie tranken aber vom geistlichen Fels, der mitfolgte, welcher war Christus.

Doch gerade am Anfang des Glaubenslebens, wie auch fernerhin, schenkt Gott auch wunderbare Segnungen, innere Hilfe und Schutz durch menschliche Werkzeuge. Paulus schreibt den Römern: „Ich flehe allezeit in meinen Gebeten, ob ich nun endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte, zu euch zu kommen, denn mich verlangt sehr euch zu sehen, um euch mit dieser oder jener geistlichen Gnadengabe zu dienen und euch in eurem Glaubensleben zu befestigen! Das bedeutet aber: mit euch getröstet zu werden, wenn ich bei euch bin, ein jeder durch das Vertrauen des anderen.“ (Die Zahlen 12 und 70 sind bedeutungsvoll. Zwölf Apostel hat der Herr Jesus Seiner Gemeinde gegeben. Siebzig Jünger sandte Er aus zum Dienst an den Menschenseelen im jüdischen Lande!)

Hier bin ich, Herr, ja sende, sende mich;
Durch Blut erkauft, bin ich nur da für Dich.

Dein Dienst ist meine Freude ewiglich
O sende mich, ja mich!

(Mittwoch, 18. April 1934)

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Zuletzt geändert am 10.07.2015 11:32 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)