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12. Die Ordnung der Woche der ungesäuerten Brote zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten. (2. Mose 12,14-20)
2. MOSE 12,14-20
14 Ihr sollt diesen Tag haben zum Gedächtnis und sollt ihn feiern dem HERRN zum Fest, ihr und alle eure Nachkommen, zur ewigen Weise. 15 Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen; nämlich am ersten Tage sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern tun. Wer gesäuertes Brot ißt vom ersten Tage an bis auf den siebenten, des Seele soll ausgerottet werden von Israel. 16 Der Tag soll heilig sein, daß ihr zusammenkommt; und der siebente soll auch heilig sein, daß ihr zusammenkommt. Keine Arbeit sollt ihr an dem tun; außer, was zur Speise gehört für allerlei Seelen, das allein mögt ihr für euch tun. 17 Und haltet das ungesäuerte Brot; denn eben an demselben Tage habe ich euer Heer aus Ägyptenland geführt; darum sollt ihr diesen Tag halten, ihr und alle eure Nachkommen, zur ewigen Weise. 18 Am vierzehnten Tage des ersten Monats, des Abends, sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis an den einundzwanzigsten Tag des Monats an dem Abend, 19 daß man sieben Tage keinen Sauerteig finde in euren Häusern. Denn wer gesäuertes Brot ißt, des Seele soll ausgerottet werden aus der Gemeinde Israel, es sei ein Fremdling oder Einheimischer im Lande. 20 Darum so esset kein gesäuertes Brot, sondern eitel ungesäuertes Brot in allen euren Wohnungen.
„Dieser Tag soll hinfort für euch soll hinfort für euch ein Gedächtnistag sein, den ihr als Fest dem Herrn feiert. Von Geschlecht zu Geschlecht sollt ihr ihn feiern als eine ewige Satzung!“ Voll Lob und Dank darf und soll das Kind Gottes stets zurückdenken daran, wie wunderbar die göttliche Gnade es herauslöste aus Welt und Sünde und Eigenleben: „Preisen will ich den Herrn von ganzem Herzen im Kreise der Aufrichtigen und in der Gemeinde. Der Herr hat ein Gedächtnis gestiftet Seiner Wundertaten; gnädig und barmherzig ist Er!“ [Vgl. Ps. 56,12.13 (Luth 13.14); 86,12.13.]
Es wird täglich das Erste in unserem Gebet sein, unseren Gott zu preisen, daß Er uns durch den Herrn Jesus zu neuen Menschen gemacht hat – daß Er uns aus der Finsternis in Sein wunderbares Licht und in die lebendige, nahe Gemeinschaft mit Ihm Selbst brachte! – Gewiß ist gut, Gott zu preisen, wenn Er uns und die Unsrigen gesund erwachen läßt – wenn Er Haus und Familie vor Unfall schützte – wenn Er uns unser tägliches Brot gibt. Doch unendlich wichtiger und bedeutsamer steht vor den Augen des erlösten Kindes Gottes seine Begnadigung in Jesus! – Prüfe dein Gebetsleben und siehe zu, womit du deine Danksagung und Anbetung jeden Morgen beginnst. (Lies [Ps. 63,1-8 (Luth. 2-9)]; Eph. 1,3; 1. Petr. 1,3.4.)
V. 15: Gleichzeitig mit dem Passahfest begann das siebentägige Fest der ungesäuerten Brote. Gleich am ersten Tage desselben mußte aller Sauerteig aus den Häusern der Israeliten weggeschafft werden. Wer in diesen Tagen gesäuertes Brot aß, wurde mit dem Tode bestraft! – Der Sauerteig ist in der Schrift ein Bild der Sünde und des Unrechts. (Vgl. Luk. 12,1; 1. Kor. 5,6-8; Gal. 5,9)
1 Es lief das Volk zu und kamen etliche Tausend zusammen, also daß sie sich untereinander traten. Da fing er an und sagte zu seinen Jüngern: Zum ersten hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welches ist die Heuchelei. / 1. Korinther 5,6-8 -- 6 Euer Ruhm ist nicht fein. Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert? 7 Darum feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn wir haben auch ein Osterlamm, das ist Christus, für uns geopfert. 8 Darum lasset uns Ostern halten nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit, sondern im Süßteig der Lauterkeit und der Wahrheit. / Galater 5,9 -- 9 Ein wenig Sauerteig versäuert den ganzen Teig. -]
Mit dem Augenblick, da ein Menschenkind in tiefer Buße sich zu Jesus geflüchtet und in seinem heiligen Blut Vergebung und Reinigung gefunden hat, steht es auf Christi Seite, getrennt von Sünde und Eigenleben, gottgeweiht. Gott braucht in dieser argen Welt ein von allem Bösen gelöstes, Ihm hingegebenes Volk! – Die heilbringende Gnade Gottes heiligt uns und lehrt uns, uns zu reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes und die Weihe für Gott durchzuführen bis zur himmlischen Vollendung! Gott erwartet daß wir „Nein“ sagen zu allem, was Ihm mißfällt - daß wir, geschieden von weltlichen Gewohnheiten und Vergnügungen, jetzt unsere ganze Freude an Jesus finden, Ihm dienen und auf Seine herrliche Wiederkunft warten. „Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen. Sie unterweist uns und will uns dazu erziehen, allem gottlosen Wesen und den weltlichen Lüsten völlig zu entsagen. Wir sollen in dem jetzigen Zeitlauf verständig und gerecht und gottselig leben und darauf warten, daß sich unsere beseligende Hoffnung erfüllt und die Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters, Jesus Christus, erscheint!“ (Lies Röm. 6,11; [2. Petr. 3,10-15].)
Das Fest der ungesäuerten Brote dauerte volle sieben Tage: So soll auch unser ganzes Leben als Erlöste von Welt und Sünde gelöst bleiben: Es gilt, „die Heiligung und Weihe für Gott durchzuführen und zu vollenden“, bis wir in der Herrlichkeit anlangen!
(Donnerstag, 1. März 1934)