BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 045 (NEUNTE Plage: Dreitägige dicke Finsternis über Ägyptenland.)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
B. GERICHT über Ägypten und RETTUNG Israels (2. Mose 7-14)

9. NEUNTE Plage: Dreitägige dicke Finsternis über Ägyptenland. (2. Mose 10,21-26)


2. MOSE 10,24-26

24 Da forderte Pharao Mose und sprach: Ziehet hin und dienet dem HERRN; allein eure Schafe und Rinder laßt hier; laßt auch eure Kindlein mit euch ziehen. 25 Mose sprach: Du mußt uns auch Opfer und Brandopfer geben, die wir unserm Gott, dem HERRN, tun mögen. 26 Unser Vieh soll mit uns gehen und nicht eine Klaue dahintenbleiben; denn wir wissen nicht, womit wir dem HERRN dienen sollen, bis wir dahin kommen.

Nachdem die furchtbaren Tage vergangen waren und man wieder sehen konnte, gestand der ägyptische König nun endlich Israel den Auszug aus Ägypten zu. Auch die Kinder gab er diesmal frei; aber Kleinvieh und Rinder sollten zurückbleiben. Mit welch zäher Beharrlichkeit macht Pharao doch den Israeliten jeden Zoll ihres Weges aus Ägypten streitig! Mose jedoch läßt sich nicht mehr einschüchtern; er sagt: „Nicht eine Klaue darf zurückbleiben!“ – Ja, Gott hat unumschränkte Rechte nicht nur auf Sein erlöstes Volk, sondern auch auf alles, was sie sind und haben: „Wißt ihr nicht, daß ihr nicht mehr euch selbst gehört? Ihr seid um einen hohen Preis erkauft worden, verherrlicht nun euren Gott!“ – Jeder Neubekehrte sollte klar darüber belehrt werden und es an seinen Mitgeschwistern erkennen, daß nunmehr die ganze Persönlichkeit Gott geweiht ist. Mit allem, was ich bin, was ich habe und vermag, gehöre ich meinem herrlichen Erlöser und Herrn, der Sein Leben geopfert hat, um mich für Gott und für die Ewigkeit zu erkaufen. Kräfte, Fähigkeiten, Zeit, Geld und Gut – alles gehört nun meinem Gott, der in allem über mich verfügen und mich leiten will. Ach, wie erschreckend wenige Kinder Gottes glauben das und handeln darnach! – Du darfst, o Kind Gottes, von dem was Gott dir gab, nichts der Welt überlassen. Sie hat kein Recht mehr an dich! Wir dürfen und sollen mit allem, was wir sind und haben, uns in den Dienst und die Nachfolge unseres großen Herrn stellen: „Ehre den Herrn von deinem Vermögen – von den Erstlingen all deines Ertrages! Dann werden deine Speicher sich füllen mit Überfluß, und deine Kufen werden von Most überlaufen!“ – Eine liebe junge Frau, die dem Herrn Jesus nahesteht – sie hat sehr wenig Mittel für ihre Familie! – durchsuchte neulich, wie schon manchmal, ihren kleinen Haushalt und sandte einem Werk des Herrn, was irgend sie gerade hergeben konnte: einige neue Bürsten, ein schönes Stück Stoff, eine Rolle Faden, einige Pfund Zucker und Reis, eine Tafel Schokolade, ein Fensterleder – kurz, es waren gerade lauter Dinge, die dort gerade dringend gebraucht wurden und wegen völligem Geldmangel seit Monaten nicht gekauft werden konnten, wovon aber die liebe Frau nichts wußte! Welch dem Herrn angenehmes Opfer war doch das reichhaltige Paket! Und wieviel Danksagung und Erleichterung löste es aus. – Wenn auch nur ein Bruchteil der Kinder Gottes ihrem Gott wirklich dienten mit allem, was sie sind und haben – wenn alle von Liebe und Hingabe brennten, wie würde doch Gott verherrlicht und Seine Sache gefördert werden auf Erden! (Lies Phil. 4, 10-20.)

Philipper 4, 10-20 -- 10 Ich bin aber höchlich erfreut in dem HERRN, daß ihr wieder wacker geworden seid, für mich zu sorgen; wiewohl ihr allewege gesorgt habt, aber die Zeit hat's nicht wollen leiden 11 Nicht sage ich das des Mangels halben; denn ich habe gelernt, worin ich bin, mir genügen zu lassen. 12 Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; ich bin in allen Dingen und bei allen geschickt, beides, satt sein und hungern, beides, übrighaben und Mangel leiden. 13 Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus. 14 Doch ihr habt wohl getan, daß ihr euch meiner Trübsal angenommen habt. 15 Ihr aber von Philippi wisset, daß von Anfang des Evangeliums, da ich auszog aus Mazedonien, keine Gemeinde mit mir geteilt hat nach der Rechnung der Ausgabe und Einnahme als ihr allein. 16 Denn auch gen Thessalonich sandtet ihr zu meiner Notdurft einmal und darnach noch einmal. 17 Nicht, daß ich das Geschenk suche; sondern ich suche die Frucht, daß sie reichlich in eurer Rechnung sei. 18 Denn ich habe alles und habe überflüssig. Ich habe die Fülle, da ich empfing durch Epaphroditus, was von euch kam: ein süßer Geruch, ein angenehmes Opfer, Gott gefällig. 19 Mein Gott aber fülle aus alle eure Notdurft nach seinem Reichtum in der Herrlichkeit in Christo Jesu. 20 Gott aber, unserm Vater, sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Den Israeliten war es selbstverständlich, ihrem Gott und Seinen Dienern von allem, was sie hatten und bekamen, das Erste und das Beste zu geben. Von ihrer Herde und von ihrer Ernte durften sie die Erstlinge in des Herrn Haus bringen und dann noch den zehnten Teil von allem für die Diener des Herrn hergeben. [2. Mos. 35,4-9 u. 21-29.]

2. Mose 35,4-9.21-29 -- 4 Und Mose sprach zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel: Das ist's, was der HERR geboten hat: 5 Gebt unter euch ein Hebopfer dem HERRN, also daß das Hebopfer des HERRN ein jeglicher willig bringe, Gold, Silber, Erz, 6 blauen und roten Purpur, Scharlach, weiße Leinwand und Ziegenhaar, 7 rötliche Widderfelle, Dachsfelle und Akazienholz, 8 Öl zur Lampe und Spezerei zur Salbe und zu gutem Räuchwerk, 9 Onyxsteine und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum Amtschild. ... 21 Und alle, die es gern und willig gaben, kamen und brachten das Hebopfer dem HERRN zum Werk der Hütte des Stifts und zu allem ihren Dienst und zu den heiligen Kleidern. 22 Es brachten aber beide, Mann und Weib, wer's willig tat, Spangen, Ohrringe, Ringe und Geschmeide und allerlei goldenes Gerät. Dazu brachte jedermann Gold zum Webeopfer dem HERRN. 23 Und wer bei sich fand blauen und roten Purpur, Scharlach, weiße Leinwand, Ziegenhaar, rötliche Widderfelle und Dachsfelle, der brachte es. 24 Und wer Silber und Erz hob, der brachte es zur Hebe dem HERRN. Und wer Akazienholz bei sich fand, der brachte es zu allerlei Werk des Gottesdienstes. 25 Und welche verständige Weiber waren, die spannen mit ihren Händen und brachten ihr Gespinnst, blauen und roten Purpur, Scharlach und weiße Leinwand. 26 Und welche Weiber solche Arbeit konnten und willig dazu waren, die spannen Ziegenhaare. 27 Die Fürsten aber brachten Onyxsteine und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum Schild 28 und Spezerei und Öl zu den Lichtern und zur Salbe und zum guten Räuchwerk. 29 Also brachte die Kinder Israel willig, beide, Mann und Weib, zu allerlei Werk, das der HERR geboten hatte durch Mose, daß man's machen sollte.

Immer aber betont der Herr, daß sie es Ihm Selbst, ihrem Gott, geben dürfen, und Er verwandte es dann für Seine Diener! [Vgl. 4. Mos. 18,20-24.]

4. Mose 18,20-24 -- 20 Und der HERR sprach zu Aaron: Du sollst in ihrem Lande nichts besitzen, auch kein Teil unter ihnen haben; denn ich bin dein Teil und dein Erbgut unter den Kindern Israel. 21 Den Kindern Levi aber habe ich alle Zehnten gegeben in Israel zum Erbgut für ihr Amt, das sie mir tun an der Hütte des Stifts. 22 Daß hinfort die Kinder Israel nicht zur Hütte des Stifts sich tun, Sünde auf sich zu laden, und sterben; 23 sondern die Leviten sollen des Amts pflegen an der Hütte des Stifts, und sie sollen jener Missetat tragen zu ewigem Recht bei euren Nachkommen. Und sie sollen unter den Kindern Israel kein Erbgut besitzen; 24 Denn den Zehnten der Kinder Israel, den sie dem HERRN heben, habe ich den Leviten zum Erbgut gegeben. Darum habe ich zu ihnen gesagt, daß sie unter den Kindern Israel kein Erbgut besitzen sollen.

Außerdem gab es noch einen zweiten Zehnten, den die Israeliten in jedem dritten Jahr abhoben, um Armen damit wohlzutun. (5. Mos. 14, 28,29.)

5. Mose 14, 28.29 -- 28 Alle drei Jahre sollst du aussondern den Zehnten deines Ertrages desselben Jahrs und sollst's lassen in deinem Tor. 29 So soll kommen der Levit (der kein Teil noch Erbe mit dir hat) und der Fremdling und der Waise und die Witwe, die in deinem Tor sind, und essen und sich sättigen, auf daß dich der HERR, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hand, die du tust.

(Donnerstag, 15. Februar 1934)

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