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47. Jakobs Weissagungen über seine zwölf Söhne (1. Mose 49,1-27)
j) Weissagung über JOSEF, Jakobs Sohn von Rahel (1. Mose 49,22-26)
1. MOSE 49,23.24
23 Und wiewohl ihn die Schützen erzürnen und wider ihn kriegen und ihn verfolgen, 24 so bleibt doch sein Bogen fest und die Arme seiner Hände stark durch die Hände des Mächtigen in Jakob, durch ihn, den Hirten und Stein Israels.
PSALM 44,5-9
5 Du, Gott, bist mein König, der du Jakob Hilfe verheißest. 6 Durch dich wollen wir unsre Feinde zerstoßen; in deinem Namen wollen wir untertreten, die sich wider uns setzen. 7 Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen; 8 sondern du hilfst uns von unsern Feinden und machst zu Schanden, die uns hassen. 9 Wir wollen täglich rühmen von Gott und deinem Namen danken ewiglich.
Joseph hatte viel Kampf in seinem Glaubensleben zu bestehen. Er mußte durch die größten Nöte gehen, besonders von seiten seiner Brüder. Aber aus allem, was wir bisher von ihm gelesen haben, wissen wir, daß er immer wieder stark war durch Glauben und den Sieg gewann. Im Verborgenen ist er allerdings durch viele Tiefen gegangen, und sicher hat er manchmal gedacht: Jetzt kann ich nicht mehr! Hilf mir, Herr, und steh Du mir·bei! Und wunderbar war die Kraft, die ihm von Oben her dargereicht wurde. Das merken wir, wenn wir hier lesen: „Sein Bogen blieb fest, und seine Hände blieben stark durch die Hilfe des mächtigen Gottes der Schwachen!“ Das war das Geheimnis seiner Kraft! Er erwartete nichts von sich selbst, auch nichts von Menschen, sondern seine Hilfe erwartete er nur unmittelbar vom Herrn! Ist uns Joseph nicht ein großes Vorbild, von dem wir viel lernen können? Wie schnell sind wir oft dabei, unsere Hilfe bei Menschen zu suchen und werden dann so häufig enttäuscht. Die Schrift sagt: „Die auf den Herrn harren, werden niemals enttäuscht und ihr Angesicht wird nicht beschämt!“ [Lies Ps. 22,4.5 (Luther 22,5.6); 25,1-3; 119,6.80.]
Unser Gott ist ja der große Gebetserhörer, niemals wird Er den Schrei der Not, das Gebet des Glaubens ohne Antwort lassen! Stets tut Er weit mehr; als wir erbitten oder erwarten, entsprechend Seinem herrlichen Reichtum! Wir wollen Ihn dadurch ehren, indem wir Ihm allein vertrauen und unsere schwachen Hände einfach in Seine starke Hand legen. „Glückselig der, dessen Hilfe der Gott Jakobs, dessen Hoffnung auf den Herrn, Seinen Gott ist! Der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was in ihm ist; der Treue hält auf ewig!“ (Lies Ps. 62,5-9 [Luther 62,6-10]; 70,5 [Luther 70,6]; 71,1-5.)
(Dienstag, 6. Juli 1954)