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47. Jakobs Weissagungen über seine zwölf Söhne (1. Mose 49,1-27)
h) Weissagung über ASSER, Jakobs Sohn von Silpa, Leas Magd (1. Mose 49,20)
1. MOSE 49,20
Von Asser kommt sein fettes Brot, und er wird den Königen leckere Speise geben.
JOSUA 19,24-31
24 Das fünfte Los fiel auf den Stamm der Kinder Asser nach ihren Geschlechtern. 25 Und ihr Gebiet war Helkath, Hali, Beten, Achsaph, 26 Allammelech, Amead, Miseal, und die Grenze stößt an den Karmel am Meer und an Sihor-Libnath 27 und wendet sich gegen der Sonne Aufgang gen Beth-Dagon und stößt an Sebulon und an das Tal Jephthah-El mitternachtwärts, Beth-Emek, Negiel und kommt hinaus gen Kabul zur Linken, 28 Ebron, Rehob, Hammon, Kana bis an Groß-Sidon 29 und wendet sich gen Rama bis zu der festen Stadt Tyrus und wendet sich gen Hosa und endet am Meer in der Gegend von Achsib 30 und schließt ein Umma, Aphek, Rehob. Zweiundzwanzig Städte und ihre Dörfer. 31 Das ist das Erbteil des Stammes der Kinder Asser nach ihren Geschlechtern, die Städte und ihre Dörfer.
Wie Jakob in Sebulon den Geschäftssinn, in Issaschar den Hang zur Bequemlichkeit, in Dan die Hinterlist und in Gad den Mut klar erkennt und dementsprechend im Geist der Erleuchtung die Zukunft ihrer Nachkommen gezeichnet hat, so war ihm bei Asser eine gewisse Neigung zum Wohlleben nicht unbemerkt geblieben. Er sprach: „Asser hat Brot im Überfluß, und königliche Leckerbissen teilt er aus!“ Der Stamm Asser hatte als Erbteil die Niederung des Karmel-Gebirges am Mittelmeer bis hinauf zum Gebiet von Tyrus erhalten, also einen der fruchtbarsten Landstriche Kanaans. Nicht allein die umliegenden Stämme – auch das mächtige Tyrus und Sidon tauschten Assers Leckerbissen für Gold ein. [Vgl. z. B. 1. Kön. 5,1.10.11.]
Aber das bedeutete auch viele Schlingen, welche den Stamm Asser vom Dienst des Herrn weg in die Welt ziehen wollten. Dazu kam, daß sein Gebiet am weitesten von Jerusalem, der heiligen Wohnung Gottes, entfernt lag. – Die Nöte des Volkes Gottes bewegen nicht so leicht das Herz, wenn man selbst in Wohlstand lebt! Debora, die Prophetin, mußte klagen, daß der Stamm Asser ruhig am Gestade des Meeres geblieben sei, während seine Brüder gegen starke Feinde zu kämpfen hatten! (Lies Richt. 5,17.)
Zunehmender Besitz bedeutet stets eine Gefahr für das Kind Gottes! Die Schrift sagt: „Diejenigen, die darauf ausgehen, reich zu werden, geraten in Versuchungen und Schlingen und viele törichte und schädliche Begierden. So stürzt der Mensch sich in Untergang und Verderben, denn eine Wurzel alles Bösen ist die Liebe zum Geld! Ja, gar manche, die ihre Hände nach dem Geld ausstreckten, sind vom Wege des Glaubens abgeirrt und haben sich selbst viele qualvolle Leiden bereitet!“ (Lies 1. Tim. 6,9-11.17-19; [5. Mose 6,10-13; Matth. 19,23-25].)
(Freitag, 2. Juli 1954)