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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)
47. Jakobs Weissagungen über seine zwölf Söhne (1. Mose 49,1-27)
b) Weissagung über SIMEON und LEVI, Jakobs Söhne von Lea (1. Mose 49,5-7)
1. MOSE 49,5-7
5 Die Brüder Simeon und Levi, ihre Schwerter sind mörderische Waffen. 6 Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und meine Ehre sei nicht in ihrer Versammlung; denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erwürgt, und in ihrem Mutwillen haben sie den Ochsen verlähmt. 7 Verflucht sei ihr Zorn, daß er so heftig ist und ihr Grimm, daß er so störrig ist. Ich will sie zerteilen in Jakob und zerstreuen in Israel.
5. MOSE 33,8-11
8 Und zu Levi sprach er: Deine Macht und dein Licht bleibe bei deinem heiligen Mann, den du versucht hast zu Massa, da ihr hadertet am Haderwasser. 9 Wer von seinem Vater und von seiner Mutter spricht: Ich sehe ihn nicht, und von seinem Bruder: Ich kenne ihn nicht, und von seinem Sohn: Ich weiß nicht, die halten deine Rede und bewahren deinen Bund; 10 die werden Jakob deine Rechte lehren und Israel dein Gesetz; die werden Räuchwerk vor deine Nase legen und ganze Opfer auf deinen Altar. 11 HERR, segne sein Vermögen und laß dir gefallen die Werke seiner Hände; zerschlage den Rücken derer, die sich wider ihn auflehnen, und derer, die ihn hassen, daß sie nicht aufkommen.
Levi, der dritte Sohn Leas, der mit Simeon die schlimme Gewalttat in Sichem vollbracht hatte, erhielt ebenfalls kein ungeteiltes Gebiet in Kanaan, sondern nur einzelne Städte mit Umgebung inmitten der Stammgebiete seiner Brüder. [Lies Jos. 21,1-3.]
Josua 21,1-3 -- 1 Da traten herzu die obersten Väter unter den Leviten zu dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohn Nuns, und zu den obersten Vätern unter den Stämmen der Kinder Israel 2 und redeten mit ihnen zu Silo im Lande Kanaan und sprachen: Der HERR hat uns geboten durch Mose, daß man uns Städte geben solle, zu wohnen, und ihre Vorstädte zu unserm Vieh. 3 Da gaben die Kinder Israel den Leviten von ihren Erbteilen nach dem Befehl des HERRN diese Städte und ihre Vorstädte.
Von Natur war er ja gerade so böse und untauglich für Gott wie sein Bruder Simeon. Die gleichen Charaktereigenschaften kennzeichneten ihn, und auch er hatte dem Zorn und der Rachsucht freien Lauf gelassen. [1. Mose 34.] Wenn wir die späteren Segnungen betrachten, die Mose über die verschiedenen Stämme ausspricht, dann sehen wir allerdings, daß die göttliche Gnade sich an dem Stamm Levi ganz wunderbar erwiesen und verherrlicht hat. Die Schrift sagt: „Wo die Sünde übermächtig geworden ist, da hat sich die göttliche Gnade noch unendlich mächtiger erwiesen!“ Ist das auch in deinem Leben so geworden, lieber Freund? [Lies Jes. 1,16-18; 43,24b.25.]
Jesaja 1,16-18 -- 16 Ain und seine Vorstädte, Jutta und seine Vorstädte, Beth-Semes und seine Vorstädte, neun Städte von diesen zwei Stämmen; 17 von dem Stamm Benjamin aber gaben sie vier Städte: Gibeon und seine Vorstädte, Geba und seine Vorstädte, 18 Anathoth und seine Vorstädte, Almon und seine Vorstädte / Jesaja 43,24.25 -- 24 mich hast du mit dem Fett deiner Opfer nicht gesättigt. Ja, mir hast du Arbeit gemacht mit deinen Sünden und hast mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten. 25 Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht.
Gerade diese verschiedenen Schriftabschnitte zeigen uns die große Umwandlung, welche allein der Geist Gottes in Levi schaffen konnte. Im ersten Abschnitt haben wir Levi in seiner natürlichen Gestalt vor uns – im zweiten sehen wir, was die Gnade aus ihm gemacht hat. Lieber Bruder, liebe Schwester, kennt auch dein Leben den großen Unterschied von Einst und Jetzt – von Finsternis und Licht? Die Schrift nimmt sehr oft auf diesen Gegensatz Bezug. Zum Beispiel sagt Paulus: „Einst waret ihr Finsternis wie die Weltkinder; jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn!“ Und an diese Feststellung knüpft er die ernste Mahnung: „Darum lebt nun auch als Kinder des Lichts; betragt euch so, wie es Lichteskindern zukommt!“ Daß doch bei allen, die sich zum Glauben bekennen, dieser Gegensatz von Einst und Jetzt ganz klar zutage liegen möchte – bei dir und bei mir! (Lies 1. Petr. 2,9-12.24.25; Eph. 2,1-6; Kol. 3,7-10.)
1. Petrus 2,9-12.24.25 -- 9 Laßt alle Heiden zusammenkommen zuhauf und sich die Völker versammeln. Wer ist unter ihnen, der solches verkündigen möge und uns hören lasse, was zuvor geweissagt ist? Laßt sie ihre Zeugen darstellen und beweisen, so wird man's hören und sagen; Es ist die Wahrheit. 10 Ihr aber seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, auf daß ihr wisset und mir glaubt und versteht, das ich's bin. Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner sein. 11 Ich, ich bin der HERR, und ist außer mir kein Heiland. 12 Ich habe es verkündigt und habe auch geholfen und habe es euch sagen lassen, und war kein fremder Gott unter euch. Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR; so bin ich euer Gott. ... 24 mir hast du nicht um Geld Kalmus gekauft; mich hast du mit dem Fett deiner Opfer nicht gesättigt. Ja, mir hast du Arbeit gemacht mit deinen Sünden und hast mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten. 25 Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht. / Epheser 2,1-6 -- 1 Und auch euch, da ihr tot waret durch Übertretungen und Sünden, 2 in welchen ihr weiland gewandelt habt nach dem Lauf dieser Welt und nach dem Fürsten, der in der Luft herrscht, nämlich nach dem Geist, der zu dieser Zeit sein Werk hat in den Kindern des Unglaubens, 3 unter welchen auch wir alle weiland unsern Wandel gehabt haben in den Lüsten unseres Fleisches und taten den Willen des Fleisches und der Vernunft und waren auch Kinder des Zorns von Natur, gleichwie auch die andern. 4 Aber Gott, der da reich ist an Barmherzigkeit, durch seine große Liebe, damit er uns geliebt hat, 5 da wir tot waren in den Sünden, hat er uns samt Christo lebendig gemacht (denn aus Gnade seid ihr selig geworden) 6 und hat uns samt ihm auferweckt und samt ihm in das himmlische Wesen gesetzt in Christo Jesu. / Kolosser 3,7-10 -- 7 in welchem auch ihr weiland gewandelt habt, da ihr darin lebtet. 8 Nun aber leget alles ab von euch: den Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde. 9 Lüget nicht untereinander; zieht den alten Menschen mit seinen Werken aus 10 und ziehet den neuen an, der da erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbilde des, der ihn geschaffen hat;
(Donnerstag, 29. April 1954)