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46. Jakob segnet EPHRAIM vor MANASSE und verheißt, dass Gott sie ins Land ihrer Väter zurückbringen wird (1. Mose 48,15-22)
1. MOSE 48,21.22
21 Und Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe; und Gott wird mit euch sein und wird euch wiederbringen in das Land eurer Väter. 22 Ich habe dir ein Stück Land zu geben vor deinen Brüdern, das ich mit Schwert und Bogen aus der Amoriter Hand genommen habe.
5. MOSE 31,7.8
7 Und Mose rief zu Josua und sprach zu ihm vor den Augen des ganzen Israel: Sei getrost und unverzagt; denn du wirst dies Volk in das Land bringen, das der HERR ihren Vätern geschworen hat ihnen zu geben, und du wirst es unter sie austeilen. 8 Der HERR aber, der selber vor euch her geht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht.
Der sterbende Patriarch hielt also fest an seiner Zuversicht, daß Gott seinen Kindern und Nachkommen das Land Kanaan, das Land der Verheißung, geben werde. Ja, Gott ist wunderbar treu, indem Er keines Seiner Versprechen je brechen wird. Es mag eine längere Zeit dauern, bis die Erfüllung kommt; aber sie kommt – und sie kommt zur rechten Zeit! – Auch Joseph sollte es lernen, zu glauben ohne zu schauen und fortan den Blick seiner Kinder und Kindeskinder auf das verheißene Erbe zu lenken. – Wie gut ist es, wenn gläubige Väter und Mütter noch sterbend ihre Kinder befestigen können in der Zuversicht auf Gott und auf die Sicherheit Seiner Verheißungen. Wir besitzen nichts, was so fest und gewiß ist wie all das, was Gott uns in Seinem Wort verspricht! Die Schrift sagt: „Der Ratschluß des Herrn, er wird zustande kommen!“ – „Sein Wort ist wahrhaftig, und was Er zusagt, das hält Er gewiß!“ (Lies Spr. 19,21; Ps. 33,4; 105,8.42.45.)
Noch einen besonderen Beweis seiner Liebe gab Jakob seinem Sohn Joseph. Er versprach ihm auf dem Boden des Heiligen Landes ein Gebiet über das hinaus, was seine Brüder empfingen. Das war ein Stück Land, das Jakob einst mit Schwert und Bogen erobert hatte. Joseph hat ohne Zweifel dieses Vermächtnis seines Vaters dankbar und freudig angenommen; es war wohltuend für ihn, schon jetzt im Land der Verheißung ein festes Erbteil zu besitzen. So dürfen auch wir alles wertschätzen und in Ehren halten wie auch im Glauben nehmen, was Gott uns von unserem ewigen Erbteil zusichert und verspricht! Ja, „ganz beglückt dürfen wir Danksagung darbringen dem Vater, der uns schon jetzt befähigt und passend gemacht hat, am Erbteil der Heiligen im Lichte Anteil zu haben!“ [Lies 2. Kor. 5,1; Kol. 1,12.13; 3,24; Jak. 2,5.]
(Sonntag, 25. April 1954)