BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 696 ( Jakobs Geschlecht siedelt im Land Goschen. Josef trifft ihn dort und sagt, sie sollen sich vor Pharao als Viehhirten ausgeben )
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)

39. Jakobs Geschlecht siedelt im Land Goschen. Josef trifft ihn dort und sagt, sie sollen sich vor Pharao als Viehhirten ausgeben (1. Mose 46,28-34)


1. MOSE 46,29-34

29 Da spannte Joseph seinen Wagen an und zog hinauf, seinem Vater Israel entgegen, nach Gosen. Und da er ihn sah, fiel er ihm um den Hals und weinte lange an seinem Halse. 30 Da sprach Israel zu Joseph: Ich will nun gerne sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, daß du noch lebst. 31 Joseph sprach zu seinen Brüdern und seines Vaters Hause: Ich will hinaufziehen und Pharao ansagen und zu ihm sprechen: Meine Brüder und meines Vaters Haus sind zu mir gekommen aus dem Lande Kanaan, 32 und sind Viehhirten, denn es sind Leute, die mit Vieh umgehen; Ihr kleines und großes Vieh und alles, was sie haben, haben sie mitgebracht. 33 Wenn euch nun Pharao wird rufen und sagen: Was ist eure Nahrung? 34 so sollt ihr sagen: Deine Knechte sind Leute, die mit Vieh umgehen, von unsrer Jugend auf bis her, beide, wir und unsre Väter, auf daß ihr wohnen möget im Lande Gosen. Denn was Viehhirten sind, das ist den Ägyptern ein Greuel.

JAKOBUS 4,6

Er gibt aber desto reichlicher Gnade. Darum sagt sie: "Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade

Nach dem Wiedersehen rief Jakob aus: „Nun kann ich ruhig sterben, da ich dein Angesicht gesehen habe und du noch lebst!“ Alles andere ist ihm nun nebensächlich, da er die Gewißheit hat, daß Joseph lebt, der von Gott dazu ausersehen ist, seine Familie zu versorgen, zu erhalten und hindurchzuretten durch alle Schwierigkeiten. Joseph aber sprach nach der ersten Begrüßung: „Jetzt will ich zu Pharao gehen und ihm eure Ankunft melden.“ Er schämte sich seiner Angehörigen nicht, die doch nur schlichte Viehhirten waren. Vorher war seine Herkunft unbekannt gewesen. Pharao hatte nicht gefragt, welchem Volk und Stand er angehöre. Es war ihm genug, daß er in Joseph einen Mann gefunden hatte, der, von Gott erleuchtet, der Wohltäter Ägyptens sein konnte. Nun aber wurde, wie Stephanus sagt: „Dem Pharao Josephs Herkunft offenbar!“ Ja, er erfuhr nur, daß Josephs Brüder nur Hirten waren, und eigentlich war dies doch den Ägyptern ein Greuel! Vielleicht wäre es nicht unbedingt notwendig gewesen, Pharao dies alles mitzuteilen, aber das wäre Joseph als eine Feigheit, als eine Verleugnung erschienen. (Lies Spr. 14,21; Hiob 31,15; 36,5; Jak. 2,5.6.)

Sprüche 14,21 -- Der Sünder verachtet seinen Nächsten; aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmt! / Hiob 31,15 -- Hat ihn nicht auch der gemacht, der mich in Mutterleibe machte, und hat ihn im Schoße ebensowohl bereitet?/ Hiob 36,5 -- 5 Siehe, Gott ist mächtig, und verachtet doch niemand; er ist mächtig von Kraft des Herzens. / Jakobus 2,5.6 -- 5 Höret zu, meine lieben Brüder! Hat nicht Gott erwählt die Armen auf dieser Welt, die am Glauben reich sind und Erben des Reichs, welches er verheißen hat denen, die ihn liebhaben? 6 Ihr aber habt dem Armen Unehre getan. Sind nicht die Reichen die, die Gewalt an euch üben und ziehen euch vor Gericht?

Für einen auch nur einigermaßen ehrgeizigen Menschen wäre diese Erklärung allerdings recht unangenehm gewesen. Es ist oft so in der Welt, wenn einer aus einfachem Stand emporkommt, daß er sich seiner schlichten Verwandten schämt und sich nicht mehr zu ihnen bekennt. Dem natürlichen Menschen liegt dies sehr nahe. Joseph aber machte es nicht so. Sein Edelmut zeigte sich eben hierin, daß er sich frei zu seinen Angehörigen bekannte und sich liebevoll ihrer annahm. Wie töricht und hochmütig ist dagegen doch der unwiedergeborene Mensch, und leider sind es auch gar manchmal die Kinder Gottes in dieser Hinsicht. Das aber ist dem Herrn nicht wohlgefällig. „Jeder Hochmütige ist Ihm ein Greuel!“ [Lies Psalm 101,5.6; Spr. 21,4; vgl. Zeph. 2,8-10.]

Psalm 101,5.6 -- 5 Der seinen Nächsten heimlich verleumdet, den vertilge ich; ich mag den nicht, der stolze Gebärde und hohen Mut hat. 6 Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen; und habe gerne fromme Diener. / Sprüche 21,4 -- Hoffärtige Augen und stolzer Mut, die Leuchte der Gottlosen, ist Sünde. / Zephanja 2,8-10 -- 8 Ich habe das Schmähen Moabs und das Lästern der Kinder Ammon gehört, womit sie mein Volk geschmäht und auf seinen Grenzen sich gerühmt haben. 9 Wohlan, so wahr ich lebe! spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, Moab soll wie Sodom und die Kinder Ammon wie Gomorra werden, ja wie ein Nesselstrauch und eine Salzgrube und eine ewige Wüste. Die übrigen meines Volkes sollen sie berauben, und die Übriggebliebenen meines Volkes sollen sie erben. 10 Das soll ihnen aber begegnen für ihre Hoffart, daß sie des HERRN Zebaoth Volk geschmäht und sich gerühmt haben.

(Freitag, 29. Januar 1954)

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