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32. Josef beauftragt seine Brüder, seinen Vater Jakob nach Ägypten zu holen, damit sie die Hungersnot überleben können (1. Mose 45,9-13)
1. MOSE 45,3.9-13
3 und sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Joseph. Lebt mein Vater noch? und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, so erschraken sie vor seinem Angesicht. ... 9 Eilet nun und zieht hinauf zu meinem Vater und sagt ihm: Das läßt dir Joseph, dein Sohn, sagen: Gott hat mich zum Herrn in ganz Ägypten gesetzt; komm herab zu mir, säume nicht; 10 du sollst im Lande Gosen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, dein kleines und dein großes Vieh und alles, was du hast. 11 Ich will dich daselbst versorgen; denn es sind noch fünf Jahre der Teuerung, auf daß du nicht verderbest mit deinem Hause und allem, was du hast. 12 Siehe, eure Augen sehen und die Augen meines Bruders Benjamin, daß ich mündlich mit euch rede. 13 Verkündigt meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten und alles, was ihr gesehen habt; eilt und kommt hernieder mit meinem Vater hierher.
1. MOSE 42,13
Sie antworteten ihm: Wir, deine Knechte, sind zwölf Brüder, eines Mannes Söhne im Lande Kanaan, und der jüngste ist noch bei unserm Vater; aber der eine ist nicht mehr vorhanden.
1. MOSE 43,27
Er aber grüßte sie freundlich und sprach: Geht es eurem Vater, dem Alten, wohl, von dem ihr mir sagtet? Lebt er noch?
Immer wieder hatte Joseph die Brüder nach dem Ergehen des Vaters gefragt und nun, nachdem er sich ihnen zu erkennen gegeben hatte, war es ihm ein großes Anliegen, daß Jakob nun auch rasch erfuhr, daß er noch lebe und Herr über Ägyptenland sei. Er sprach deshalb zu seinen Brüdern: „Eilet und ziehet hinauf zu meinem Vater und sprecht zu ihm: Dein Sohn Joseph lebt!“ Zur Eile treibt Joseph sie also an, denn er dachte an das hohe Alter seines Vaters, bei welchem man nie wissen konnte, wie lange er noch auf dieser Erde weilte. Und er wollte doch unbedingt, daß Jakob noch rechtzeitig die frohe Botschaft erhielt, daß er am Leben sei. Nicht nur die erfreuliche Nachricht sollten aber die Brüder bringen, sondern sie sollten Jakob auch in seinem Namen einladen, nach Ägypten zu kommen. Joseph wollte für seinen Vater sorgen in den Jahren der Teuerung und ihm einen Platz anweisen in seiner Nähe. – So wie Joseph eine frohe Botschaft an seinen alten Vater schickte, so schickt Jesus heute Seine Botschaft an alle bekümmerten und bedrückten Herzen. Niemand braucht hinfort mühselig und beladen zu sein, der Heiland spricht: „Kommt her zu Mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken und euch Ruhe geben für eure Seele!“ (Lies Jes. 45,22-25; 55,1-3.6.7; Psalm 116,7.)
Vielleicht hast du, lieber Leser, einen alten Vater oder eine betagte Mutter, die bisher die frohe Botschaft von Gottes rettender Gnade noch nicht in ihr Herz aufnahmen. Du weißt nicht, ob du morgen noch Gelegenheit hast, ihnen das mitzuteilen, was dein Herz reich und glücklich gemacht hat. Sage ihnen darum heute noch, daß Jesus lebt, und biete ihnen das volle Heil an, das Jesus auch für sie auf Golgatha erworben hat! [Lies 2. Kor. 5,14.15.18-21; 2. Tim. 4,1.2.]
(Freitag, 8. Januar 1954)