Vorige Andacht -- Nächste Andacht
31. Josef gibt sich seinen Brüdern unter Tränen zu erkennen und erklärt ihnen Gottes Plan in seiner Lebensgeschichte (1. Mose 45,1-8)
1. MOSE 45,4-8
4 Er aber sprach zu seinen Brüdern: Tretet doch her zu mir! Und sie traten herzu. Und er sprach: Ich bin Joseph euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. 5 Und nun bekümmert euch nicht und denkt nicht, daß ich darum zürne, daß ihr mich hierher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch her gesandt. 6 Denn dies sind zwei Jahre, daß es teuer im Lande ist; und sind noch fünf Jahre, daß kein Pflügen und Ernten sein wird. 7 Aber Gott hat mich vor euch her gesandt, daß er euch übrig behalte auf Erden und euer Leben errette durch eine große Errettung. 8 Und nun, ihr habt mich nicht hergesandt, sondern Gott, der hat mich Pharao zum Vater gesetzt und zum Herrn über all sein Haus und zum Fürsten in ganz Ägyptenland
PSALM 145,17-21
17 Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und heilig in allen seinen Werken. 18 Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen. 19 Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien und hilft ihnen. 20 Der HERR behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle Gottlosen. 21 Mein Mund soll des HERRN Lob sagen, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich.
Auf ähnlichen Wegen wie Joseph und seine Brüder werden auch heute noch die Kinder Gottes ihrem Ziel entgegengeführt. Ja, wie den Brüdern Josephs das Verfahren dieses fremden Fürsten in Ägypten und Gottes Weg mit ihnen lange Zeit rätselhaft blieb, aber endlich klar und einleuchtend wurde, so geht es auch vielfach uns. Gottes Wege und Gerichte sind uns manchmal verborgen und unverständlich. Der Herr Jesus sagte einst Petrus: „Was Ich tue, verstehst du jetzt noch nicht. Du wirst es aber später erfahren.“ O wie glücklich sind diejenigen, die auch bei einem ihnen unverständlichen Weg nicht murren und zagen, sondern glauben: „Der Weg des Herrn ist eine Feste für die Vollkommenen, aber Untergang für die, welche Frevel tun!“ (Lies Jes. 40,27-31; Sach. 10,12; Psalm 1,6.)
Es kommt der Tag, an dem die Gerechten das Lied anstimmen werden: „Groß und wunderbar sind Deine Werke, Herr, Gott, Du Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig sind Deine Wege, Du König der Nationen. Wer sollte Dich nicht fürchten, Herr, und Deinen Namen preisen? Denn Du allein bist heilig. Ja, alle Völker werden kommen und vor Dir anbeten, denn die Gerechtigkeit Deiner Gerichte ist offenbar geworden!“ Immer wieder erkennen wir in der Heiligen Schrift, daß Gottes Wege gerecht und wahrhaftig sind, d. h. sie entsprechen Seiner Gerechtigkeit, Treue und Wahrheit. Glaube ich für mich – glaubst du für dich persönlich an die Weisheit, Vollkommenheit und Herrlichkeit all der Wege, die unser Gott uns führt? Wie kostbar, daß wir der völligen Liebe unseres Gottes auch völlig vertrauen dürfen und deshalb sprechen können: '''„Der Fels – vollkommen ist Sein Tun, und alle Seine Wege sind recht!“ [Lies Psalm 105,1-5; 25,10; Jes. 26,4-9.]
(Dienstag, 5. Januar 1954)