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16. Pharao stattet Josef mit Macht aus und gibt ihm Asenat zur Frau. Josef sammelt sieben Jahre lang Getreide in Städten (1. Mose 41,42-49)
1. MOSE 41,33-36.47-49
33 Nun sehe Pharao nach einem verständigen und weisen Mann, den er über Ägyptenland setze, 34 und schaffe, daß er Amtleute verordne im Lande und nehme den Fünften in Ägyptenland in den sieben reichen Jahren 35 und sammle alle Speise der guten Jahre, die kommen werden, daß sie Getreide aufschütten in Pharaos Kornhäuser zum Vorrat in den Städten und es verwahren, 36 auf daß man Speise verordnet finde dem Lande in den sieben teuren Jahren, die über Ägyptenland kommen werden, daß nicht das Land vor Hunger verderben ... 47 Und das Land trug in den sieben reichen Jahren die Fülle; 48 und sie sammelten alle Speise der sieben Jahre, so im Lande Ägypten waren, und taten sie in die Städte. Was für Speise auf dem Felde einer jeglichen Stadt umher wuchs, das taten sie hinein. 49 Also schüttete Joseph das Getreide auf, über die Maßen viel wie Sand am Meer, also daß er aufhörte es zu zählen; denn man konnte es nicht zählen.
JEREMIA 5,24
und sprechen nicht einmal in ihrem Herzen: Laßt uns doch den HERRN, unsern Gott, fürchten, der uns Frühregen und Spätregen zu rechter Zeit gibt und uns die Ernte treulich und jährlich behütet.
Joseph führte nun mit Hilfe eines über das ganze Land ausgedehnten Beamtenapparates durch, was er dem Pharao geraten hatte. In jeder Stadt wurden königliche Kornspeicher eröffnet, und die gesamte ackerbautreibende Bevölkerung lieferte während der nun beginnenden sieben Jahre des Überflusses den fünften Teil ihrer Ernte an den Staat ab. Josephs Prophezeiung erfüllte sich. Gott gab dem Land Ägypten Getreide in solcher Fülle, daß man mit Messen und Zählen nicht mehr nachkommen konnte, wie es in dem wohlgeordneten Ägypten Sitte war und wie Joseph es auch begonnen hatte. Wirklich, „Jahre der Güte“ schenkte Gott dem Lande! (Lies Psalm 65,9–13 [Luther 65,10–14]; Joel 2,23–27.)
Aber sie sollten eben Vorbereitung und Zubereitung auf die kommende große Not sein, die gleichfalls angekündigt worden war! – Viele Menschen glauben wohl gern den kostbaren Segenssprüchen und schönen Verheißungen des Herrn; aber daß Er auch Seine Warnungen, Drohungen und Strafen zur Tat werden läßt, das glauben sie gar nicht. Jetzt ist noch Zeit der Gnade – die Zeit des Heils. Jetzt kann man noch ein Kind Gottes – ein Erbe der ewigen Herrlichkeit werden! Der Herr Jesus sagt: „Sammelt euch Schätze, die weder Motten noch Rost fressen und Diebe nicht suchen und stehlen können!“ – Bald kommt die Zeit, da die Menschen vergeblich Gnade und Heil suchen werden; die Türen Gottes sind dann für immer verschlossen! [Lies Amos 8,11.12.]
Das soll für uns Gläubige ein Antrieb sein, so eifrig und fleißig für Jesus und die Menschenseelen zu arbeiten wie nur möglich! – Er, unser Heiland Selbst, hat es uns vorgelebt: „Ich muß die Werke Dessen wirken, der Mich gesandt hat, solange es Tag ist. Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann!“ – Und den Ungeretteten ruft Jesus zu: „Noch eine kleine Zeit ist das Licht unter euch! Tut Schritte, solange ihr das Licht habt, auf daß nicht die Finsternis euch ergreife!“ [Lies Jer. 13,15.16; Psalm 95,7b–9; Hebr. 3,12.13.]
(Freitag, 7. August 1953)